Mitarbeitende
Mitarbeitende der Epidemiologie und Präventivmedizin
Name | Zimmer | Telefon 0941- | |
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Leitung | |||
Prof. Dr. med. Julika Loss Professorin für Medizinische Soziologie | D34.15 | 944-5220 | |
Prof. Dr. Christian Apfelbacher PhD Vertretung der Professur | D34.14 | 944-5231 | |
Katja Felber Sekretariat | D33.12 | 944-5230 | |
Ulrike Peiker Sekretariat | D33.12 | 944-5229 | |
Mitarbeitende | |||
Dr. Susanne Brandstetter Dipl. Psych., Dr. biol. hum. | D33.14 | 944-5232 | |
Dr. Janina Curbach Dr. rer.pol. | D34.13 | 944-5233 | |
Sandra Herrmann Dipl. Soz. | D34.13 | ||
Verena Lindacher MPH | D34.12 | 944-5234 | |
Megan McCool MPH | D34.12 | 944-5234 | |
Jana Rüter Dipl. Ernährungswissenschaftlerin | D34.12 | 944-5234 |
lehre
Lehre im Überblick
Aktuelles
Zur Medizinischen Soziologie gehören verschiedene Veranstaltungen in den ersten drei vorklinischen Semestern:
Art der Veranstaltung | 1. Semester (Medizin) (WS) | 2. Semester (Medizin) (SS) | 3. Semester (Medizin) (WS) |
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Vorlesung | Berufskunde | Medizinische Soziologie I | Medizinische Soziologie II |
Praktikum | Praktikum der Berufsfelderkundung* | Praktikum der Berufsfelderkundung* | |
Kurs / Seminar | Kurs der Medizinischen Soziologie* | Seminar der Medizinischen Soziologie* |
*Gruppeneinteilung siehe Aushang
Vorlesung Berufskunde:
Die Vorlesung thematisiert einleitend kurz die Entwicklung des ärztlichen Berufsbildes in den letzten 150 Jahren, z.B. den Aufschwung der Chirurgie oder die Medizin im Nationalsozialismus. Anschließend werden Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems und ihre Auswirkungen auf die ärztlichen Arbeitsbedingungen diskutiert. Was versteht man unter einer „Facharztausbildung“? Wie kommt es zum Ärztemangel? Wie viel Bürokratie ist Teil der ärztlichen Tätigkeit? Im zweiten Teil stellen verschiedene Gastdozenten ausgewählte Fachbereiche und Tätigkeitsfelder ärztlicher Arbeit vor, z.B. Allgemeinmedizin, Chirurgie, Notfallmedizin oder ärztliche Arbeit in Krisengebieten.
Praktikum der Berufsfelderkundung:
Zentraler Teil des Praktikums ist eine Exkursion in eine Einrichtung des Gesundheitswesens, z.B. forensische Psychiatrie, Rehabilitation oder Palliativmedizin. Zudem sollen die Studierenden in einer Arztpraxis oder weiteren nicht-klinischen oder rehabilitativen Einrichtung der Gesundheitsversorgung (Krankenkasse, betriebsärztlicher Dienst, Klinik) in Gruppen eine Hospitation durchführen. Zu dieser Hospitation ist ein Bericht zu erstellen. Einen Leitfaden zum Praktikum Berufsfelderkundung finden Sie hier.
Die Teilnahme am Praktikum ist Pflicht.
Vorlesung Medizinische Soziologie I:
In der Vorlesung werden zunächst soziologische Grundbegriffe wie soziale Normen und soziale Rollen eingeführt, um dann ihre Bedeutung im Gesundheitssystem zu analysieren. Was gehört zur „Arztrolle“? Inwieweit verändern z.B. Fernsehserien die gesellschaftliche Erwartungshaltung an Ärzte? Was wird andererseits von einem Kranken bzw. einem Patienten erwartet? Wie verhält sich ein Mensch typischerweise, wenn er erste auffällige Krankheitssymptome an sich entdeckt? Was bedeutet „Diskriminierung“, z.B. für HIV-Positive? Im zweiten Teil geht es um Prävention und Gesundheitsförderung. Dabei werden zunächst die wichtigsten Risikoverhalten wie Tabakkonsum, Alkoholmissbrauch, Überernährung oder körperliche Inaktivität diskutiert, um anschließend vorzustellen, welche Interventionen möglich sind, um das Gesundheitsverhalten der Bevölkerung zu verbessern. Was bringen z.B. Fernsehspots zum Thema AIDS? Wie kann man in Schulen und Gemeinden aktiv werden? Abschließend geht es um das Thema Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen. Was sind eigentlich Leitlinien? Wie häufig sind ärztliche „Kunstfehler“, und wie können sie vermieden werden?
Kurs Medizinische Soziologie:
Der Kurs vertieft die Inhalte der Vorlesung Medizinische Soziologie I, u.a. durch selbständige Arbeit in Kleingruppen oder moderierte „Streitgespräche“. Arzt-Patienten-Beziehung oder Prävention und Gesundheitsförderung werden am Beispiel relevanter Krankheitsbilder (Adipositas, Krebserkrankungen, Allergie) konkretisiert.
Die Teilnahme am Kurs ist Pflicht.
Vorlesung Medizinische Soziologie II:
Das zentrale Thema der Vorlesung sind soziale Ungleichheiten von Gesundheit und Krankheit. Wieso sind Menschen aus ärmeren, bildungsfernen Schichten häufiger krank und sterben früher? Welcher Unterschied ergibt sich zwischen Männern und Frauen? Diskutiert wird auch die Bedeutung des Alters auf Gesundheit und Gesundheitsverhalten. Eine besondere Rolle spielt dabei das Jugendalter mit seiner Neigung zum bewussten Risikoverhalten. Auch das Alter rückt aufgrund des demographischen Wandels stärker in den Blick. Im zweiten Teil werden sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden vorgestellt. Wie entwerfe ich einen Fragebogen? Worauf muss ich bei der Auswertung achten? Wie kann ich erkennen, wie hilfreich z.B. Früherkennungsmethoden sind?
Seminar Medizinische Soziologie:
Das Seminar vertieft die Inhalte der Vorlesung Medizinische Soziologie II, u.a. durch selbständige Arbeit in Kleingruppen. Soziale Ungleichheit von Gesundheit und Krankheit oder Gesundheitsverhalten im Lebensverlauf werden am Beispiel relevanter Krankheitsbilder (Adipositas, Krebserkrankungen, Allergie) vertieft. Darüber hinaus wird ein eigener Fragebogen entwickelt, eingesetzt und gemeinsam ausgewertet.
Die Teilnahme am Seminar ist Pflicht.
Forschung
Forschung Medizinische Soziologie
Unsere Forschungsschwerpunkte
Unsere wissenschaftliche Arbeit hat zwei Schwerpunkte:
1. Forschung zu Prävention und Gesundheitsförderung
Gesunde Ernährung, körperliche Bewegung, maßvoller Alkoholkonsum und Tabakverzicht können das Risiko von verschiedenen Erkrankungen verringern. Wie aber kann man erreichen, dass sich Menschen gesundheitsbewusst verhalten? Welche Rolle spielen unsere alltäglichen Lebenswelten? Wie kann man Menschen in die Lage versetzen, selbst für ihre Gesundheit aktiv zu werden und für gesundheitsförderliche Lebensbedingungen einzutreten? Unsere verschiedenen wissenschaftlichen Projekte setzen sich mit diesen Fragen auseinander und analysieren die Umsetzung von Prävention und Gesundheitsförderung u.a. auf Gemeindeebene, in Arztpraxen sowie in der bevölkerungsbezogenen Gesundheitskommunikation.
Prävention und Gesundheitsförderung
2. Versorgungsforschung
Klinische Studien, z.B. randomisierte Medikamentenstudien, werden in der Regel unter stark reglementierten Rahmenbedingungen und an ausgewählten Patienten durchgeführt. Die hier gemessenen Ergebnisse sind oft in den Alltag der Versorgung in deutschen Kliniken oder Arztpraxen kaum übertragbar. Unterschiedliche Faktoren können die Versorgung und den Behandlungserfolg unter Alltagsbedingungen beeinflussen, z.B. ob Patienten überhaupt Zugang zu bestimmten Therapien haben, über sie adäquat informiert sind, oder ob sie ihre Medikamente einnehmen wie empfohlen (sog. Therapietreue). Auch ärztliches Handeln, z.B. die Verordnungspraxis, wird von ökonomischen und psycho-sozialen Aspekten beeinflusst, z.B. von der Vergütung oder der Überzeugung, etwas ändern zu können.
Unsere Forschung zielt darauf ab, Einflussfaktoren zu identifizieren, die das Handeln von Ärzten und Patienten besser erklären können. Dadurch sollen Ansätze für eine verbesserte Versorgung gefunden werden. Dazu arbeiten wir eng mit unterschiedlichen klinischen Einrichtungen v.a. der Uniklinik Regensburg zusammen, z.B. in den Bereichen Transplantationsmedizin, Rheumatologie, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie und Abdominalchirurgie.
Darüber hinaus kooperieren wir mit der Lehr- und Forschungseinheit Allgemeinmedizin.
Gesundheitssystem und Versorgung