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Kyphoplastie

Spacer 5

Perkutane Ballonkyphoplastie

Die Behandlung des Wirbelbruchs bei Patienten über 60 Jahren

Kypho 01 Kypho 02
Schmerzhafte frische Fraktur
des LWK 1
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Methode

Die Ballon-Kyphoplastie ist ein neues Therapiekonzept, bei dem eingebrochene
Wirbelkörper nach Aufrichtung mittels Ballonkatheter durch Einspritzung eines
speziellen Knochenzements stabilisiert werden können.

Vorteile

Ein minimalinvasiver Eingriff, der eine hohe Verfahrenssicherheit bietet. In der
Regel sofortige postoperative Schmerzreduktion und die Möglichkeit der vollen
korsettfreien Mobilisation ab dem 1. Tag nach der OP.
Die innere Stabilisierung und Aufrichtung erfordert keine Versteifung des  Bewegungssegmentes.
Frische Frakturen, die nicht älter als etwa 10 Wochen sind, können oft vollständig, ältere teilweise wieder aufgerichtet werden.

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Postoperatives Ergebnis

 


Indikationen

  • Schmerzhafte osteoporotische oder traumatische Wirbelkörper-Frakturen
  • Deckplattenimpressionsfraktur, Keilfraktur, inkomplette Berstungsfraktur mit maximal 30% Hinterkantenbeteiligung
  • Patientenalter in der Regel über 60 Jahre
  • Fraktur möglichst frisch, bei frakturbedingten Schmerzen in Ausnahmefällen bis ca. 12 Monate sinnvoll
  • Lokalisation in LWS und unterer BWS
  • Osteolytische Metastasen und Multiples Myeolom

Kontraindikationen

  • Instabile Wirbelkörperfraktur mit mehr als 30% -iger Hinterkantenbeteiligung
  • Neurologische Ausfälle durch Fraktur
  • Vertebra plana (technisch nicht durchführbar)
  • Multiple osteoporotische Spontanfrakturen
  • Osteoblastische Metastasen
  • Nicht schmerzhafte Frakturen mit geringer Fehlstellung
  • Schmerzen nicht sicher durch Fraktur bedingt
  • Spondylitis, Spondylodiscitis
  • Kontrastmittelallergie
  • Junge Patienten
  • Gerinnungsstörung

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Operationsablauf

Der stationär durchzuführende Eingriff wird in Vollnarkose und unter Röntgenkontrolle vorgenommen. Der Eingriff dauert pro Wirbelkörper etwa 45 Minuten.

Zunächst werden zwei Ballonkatheter über einen meist transpedikulären Zugang in den gebrochenen Wirbelkörper eingeführt.
Der Ballon wird mit einer  Röntgenkontrastflüssigkeit gefüllt, um den Wirbel wieder aufzurichten. In den so geschaffenen Hohlraum wird Knochenzement eingefüllt, der den Wirbel stabilisiert.


Kypho 03

Stabilisierung mit Knochenzement nach Aufrichtung


Risiken & Komplikationen

Die Komplikationsrate ist mit 0,2% insgesamt sehr niedrig für ein operatives Verfahren (Harrington et al. 2001), folgende Risiken müssen jedoch bekannt sein:
· Zementaustritt (meist asymptomatisch)
· Verletzung von Myelon und Spinalnerven
· Einblutung in den Spinalkanal
· Lungenembolie
· Nachblutung
· Infekt

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Patientenvorstellung

Über die Wirbelsäulensprechstunde der Hochschulambulanz mit Überweisungsschein. Bei akuter Symptomatik kann die Vorstellung jederzeit in der Notfallambulanz erfolgen.


Voruntersuchung

Bitte möglichst ein aktuelles Röntgenbild und - sofern vorhanden - Voraufnahmen mitgeben. Ein aktuelles MRT (T2 und STIR-Sequenz) wird benötigt. ASS oder Marcumar bitte ab- bzw. umsetzen.


Nachbehandlung

Die Entlassung erfolgt am 4.-5. post OP Tag unter voller Mobilisation. Ein Mieder oder Korsett muss aufgrund der Ballon-Kyphoplastie in der Regel nicht getragen werden.
Eine zugrundeliegende Osteoporose sollte weiter behandelt werden. Die Nachsorge ist in der Regel ambulant und kann klinisch/radiologisch durch den einweisenden Arzt erfolgen.


Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung.
Sie erreichen uns telefonisch unter der Nummer

Telefon: 09405 18-2407

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  1. Fakultät für Medizin

Klinikprofil

Unser Behandlungsspektrum
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Weitere Informationen:

Kliniksekretariat Prof. Grifka

Telefon 09405 18-2401
Telefax 09405 18-2920
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