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PINA

PINA - Folgeschäden nach prolongierter Intensivbehandlung: Entwicklung und Pilotierung einer Intensiv-Nachsorgeambulanz

Leitung/Konsortialführung:

Prof. Dr. Christian Apfelbacher (Projektleitung/Konsortialführung)
Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Otto von Guericke Universität Magdeburg

PD Dr. Maximilian Malfertheiner (Projektleitung UKR)
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Regensburg

Prof. Dr. Julika Loss (Projektleitung UR)
Medizinische Soziologie - Institut für Epidemiologie und Präventivmedizin
Universität Regensburg

weitere wissenschaftlich Beteiligte:

PD Dr. Sebastian Baumeister (Routinedaten)
Dr. Susanne Brandstetter (qualitative und quantitative Methodik)

Kooperationspartner:

AOK Bayern - Die Gesundheitskasse

Förderung:

Innovationsfond (Förderkennzeichen: 01VSF16056)

Laufzeit:

November 2017- April 2021


Wissenschaftliche Projektbeschreibung

Hintergrund

Eine Behandlung auf der Intensivstation von mehr als 5 Tagen führt häufig zu chronischen körperlichen und psychischen Beschwerden, wie beispielsweise posttraumatische Belastungsstörungen, Muskelschwäche, Depression, Angst- und Anpassungsstörungen. Man spricht hier vom Post Intensive Care Syndrom (PICS). Es gibt bisher wenige Untersuchungen zum weiteren Verlauf des PIC-Syndroms. Nach Entlassung oder Verlegung von der Intensivstation wird in der weiteren medizinischen Versorgung das PIC-Syndrom nicht ausreichend berücksichtigt.

Ziel

Ziel von PINA ist es, ein Konzept für eine Intensiv-Nachsorge-Ambulanz zu entwickeln und zu testen.

Vorhaben

Zunächst sollen der Bedarf und die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten mit PIC-Syndrom erfasst werden. Es soll untersucht werden, ob eine Intensiv-Nachsorge-Ambulanz machbar ist und die körperliche sowie psychische Gesundheit der Betroffenen mit PIC-Syndrom verbessert. Die aktuelle Versorgungssituation von Patienten mit PIC-Syndrom wird mithilfe von gängigen Daten der AOK Bayern erfasst und analysiert. Zudem werden Interviews mit Patientinnen und Patienten, Angehörigen und den Behandelnden durchgeführt, um den Bedarf und die Bedürfnisse in der medizinischen Versorgung zu identifizieren. Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen soll ein Konzept zur Intensiv-Nachsorge-Ambulanz entwickelt werden. Wirksamkeit und Machbarkeit der Ambulanz werden überprüft, indem die Patientinnen und Patienten nach dem Zufallsprinzip in eine Gruppe mit Behandlung in der Intensiv-Nachsorge-Ambulanz oder in eine Gruppe mit der üblichen Behandlung eingeteilt werden. Beide Gruppen werden im Anschluss miteinander verglichen. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt 589.000 Euro gefördert.

Mögliche Konsequenzen für die Versorgung

Im Erfolgsfall kann in einer größeren Studie in mehreren Krankenhäusern überprüft werden, wie wirksam die Intensiv-Nachsorge-Ambulanz ist. Sie hat das Potenzial, die Abläufe in der Versorgung von PIC-Patienten und so die körperlichen und psychischen Funktionen zu verbessern.



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Institut für Epidemiologie und Präventivmedizin

Medizinische Soziologie
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Dr.-Gessler-Str. 17
93051 Regensburg