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Praktika

Informationen zum Pflichtpraktikum für Soziologen/-innen

(Hauptfach)



Mit Inkrafttreten der MPO vom 15.09.2003 ist die Erbringung eines Praktikums im Rahmen des Hauptstudiums verpflichtend für alle Studierenden mit Hauptfach Soziologie.

Hinweis:

Viele der aufgeführten Empfehlungen und (Lese-)Tipps gelten ebenso für die spätere Vorbereitung auf den Berufseinstieg. Auch hierfür ist es von zentraler Bedeutung, Kon-takte zu pflegen, sich gut zu informieren, sich seiner selbst bewusst zu werden und sich entsprechend zu präsentieren – mit einer gewissen Ausdauer.

Viel Erfolg!


Ziele des Praktikums

Das Berufspraktikum verfolgt v. a. folgende Ziele: 

  • Einblick in mögliche Berufsfelder sowie deren Organisation und Arbeitsweise
  • Einblick in Strukturen und Abläufe eines Unternehmens sowie dessen Alltag
  • Verbindung soziologischen Wissens mit beruflicher Praxis
  • Aufbau und Weiterentwicklung von Kompetenzen
  • Orientierungshilfe bzgl. Berufswahl bzw. Branche
  • Abbau von Ängsten vor der Berufspraxis
  • Aufbau von Kontakten zu potenziellen Arbeitgebern – Verbesserung der Berufsaussichten für Absolventen/-innen
  • Behauptung als Soziologe/-in, Verdeutlichung des Nutzens der Soziologie

Anforderungen an ein Praktikum im Rahmen des Aufbaumodul 10

Das Praktikum im Rahmen des AM 10 muss folgenden Anforderungen entsprechen:

Dauer:
 Die Dauer des Praktikums beträgt mindestens 6 Wochen (ca. 30 Stunden/Woche) im Hauptstudium. Viele Firmen und Einrichtungen verlangen eine längere Beschäftigung, was bei komplexeren Aufgabengebieten auch sinnvoll ist, da so ein intensiverer Einblick und ein selbständiges Arbeiten möglich werden.

Hinweis:
 Ob und inwiefern von Seiten der Universität (Studentenkanzlei) bzw. des BAföG-Amtes eine Freistellung bzw. Beurlaubung für die Durchführung des Praktikums möglich und sinnvoll ist, ist im Einzelfall vorab zu klären.

Inhalte:
 Da es sich bei dem Praktikum um ein berufsorientiertes, außeruniversitäres Pflichtpraktikum handelt, sollte die Tätigkeit so gewählt werden, dass sie potenziell auch als spätere Berufstätigkeit für Soziologen/-innen in Fragen kommen könnte. Die Tätigkeit sollte soziologische Anknüpfungspunkte bieten – prinzipiell ist eine Vielzahl an Tätigkeiten in diversen Arbeitsfeldern möglich. (siehe dazu auch Lesetipps unten) Wichtig ist dabei, kontinuierlich in den Arbeitsalltag vor Ort im Betrieb eingebunden zu sein. Eine Online-Tätigkeit eignet sich dafür nicht. Auch Tätigkeiten an der Universität (wie z. B. als Studentische Hilfskraft) werden generell nicht anerkannt.

Betreuung:
 Eine Betreuung des Praktikanten ist sowohl seitens des Instituts als auch des Arbeitgebers erforderlich. Am Institut fungiert eine der Lehrpersonen als Betreuer/-in (siehe Aushang bzw. Homepage). Vor Antritt des Praktikums sollen sich die Studierenden mit dieser in Verbindung setzen, um die Möglichkeit der Anerkennung des geplanten Praktikums und etwaige Fragen zu klären. Vor Ort soll dem/der Praktikant-/in ein Betreuer als Ansprechpartner und Anleiter zur Verfügung stehen (Position im Unternehmen und Qualifikation des Beschäftigten sind dabei nicht ausschlaggebend).

Bestätigung:
 Seitens des Unternehmens soll am Ende des Praktikums eine Praktikumsbestätigung bzw. ein Praktikumszeugnis ausgestellt werden. Dieser Nachweis muss auch am Lehrstuhl vorgelegt werden und sollte auf jeden Fall die Eckdaten des Praktikums enthalten. Generell wird empfohlen, sich für alle praktischen Tätigkeiten einen solchen Nachweis ausstellen zu lassen – für spätere Bewerbungen, Beleg von Arbeitszeiten etc.


Stellensuche und Bewerbung

Für die Suche nach Praktikumsplätzen bzw. Jobangeboten bieten sich zahlreiche Wege an, u. a.:

Liste mit Praktikumsstellen auf CD-Rom (kann am Institut im Sekretariat entliehen werden)
Stellenausschreibungen am Schwarzen Brett des Instituts für Soziologie
Angebote des Career Center an der Universität Regensburg, Phil. Fak. IV („Praktikumsbörse“) > www-praktika.uni-regensburg.de
Kontakte und Angebote auf Job-Messen o. ä.
Anzeigen in Printmedien (insbesondere Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, FAZ)
Angebote im Internet wie z. B. unter

www.praktikum.de
www.praktika.de
www.unicum.de
www.stepstone.de

www.jobbörse.de
www.daad.de (für Stellen im Ausland)


Für Soziologen zusätzlich interessant können darüber hinaus folgende Links sein:
www.bds-soz.de (Berufsverband deutscher Soziologen)
www.soziologie.de (Deutsche Gesellschaft für Soziologie)

Basis für eine erfolgreiche Bewerbung sollte die Auseinandersetzung mit dem eigenen Profil (fachlich sowie persönlich) sein. Auf der Grundlage dieser Überlegungen sollten die Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, weitere Anlagen) zusammengestellt werden. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Werdegang sowie „heiklen Fragen“ dazu ist v. a. in Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche empfehlenswert. siehe dazu Lesetipps unten



Ablauf des Praktikums

Parallel zum Eintauchen in den Arbeitsalltag sollte der soziologische Blick auf Auffälligkeiten des jeweiligen Betriebs gerichtet werden. Für die Beobachtung empfiehlt es sich, Kriterien zu entwickeln und Fragen an den Alltag zu stellen. Oft ist es hilfreich, sich dazu ein paar Notizen zu machen – u. a. auch zur Vorbereitung für den Praktikumsbericht.


Praktikumsbericht

Der Praktikumsbericht sollte möglichst zeitnah nach Ende des Praktikums angefertigt werden, da so die Erinnerung an Details etc. leichter fällt. Ziel ist es, einen Überblick über Arbeitgeber, Aufgabenfeld sowie die eigene Tätigkeit zu geben. Zugleich soll der Bericht der Reflexion der in der Praxis gemachten Erfahrungen und Beobachtungen mit soziologischem Blick dienen.


Umfang:
 ca. 10-15 Seiten (Text)

Aufbau:
 > Übersicht zur Gestaltung des Berichts siehe hier.
Deckblatt (mit den wichtigsten Angaben zu Verfasser und Praktikum)
Inhaltsverzeichnis
 1. Informationen zum äußeren Rahmen
 2. Erläuterungen zur eigenen Tätigkeit und deren Verlauf
 3. Überlegungen zu Ansatzpunkten soziologischer Fragestellungen
 + Kopie von Praktikumsbestätigung bzw. -zeugnis (-> Bitte keine Originale!)

Inhalte:
 Neben einer detaillierten Darstellung des Betriebes und der eigenen Aufgaben sowie deren Entwicklung im Verlauf des Praktikums wird insbesondere Wert gelegt auf die Verbindung von Theorie und Praxis in Teil 3, den soziologischen Anknüpfungspunkten. Diese können sich aus der internen (formalen und informellen) Struktur des Betriebes wie auch Auffälligkeiten des Umfeldes ergeben. Abgesehen von im Formblatt angegebenen Aspekten wie Gruppenbildung, Konflikte usw. können – je nach Tätigkeitsfeld, Arbeitgeber bzw. Aufgaben – auch andere Aspekte (wie beispielsweise Probleme von Migranten, Aspekte von Bildung, o. ä.) interessante Anknüpfungspunkte darstellen.

Form:
 In formaler Hinsicht sollte der Bericht in etwa einer Hausarbeit entsprechen, d. h. eine klare Strukturierung, übersichtliche Darstellung und ansprechende sowie ordentliche Gestaltung aufweisen. Das Zitieren umfangreicher Quellen wie im Rahmen von Seminararbeiten dagegen ist nicht zwingend erforderlich.
 Der Bericht muss in Papierform vorgelegt werden – Berichte per Mail bzw. Fax werden nicht akzeptiert.

Bewertung:
 Für den Praktikumsbericht wird ein Schein mit 7 ECTS, der zum Aufbaumodul AM 10 – zusammen mit dem Schein für Empirische Methoden IV – gehört, ausgestellt. Der Schein kann im Sekretariat abgeholt werden. Eine Note gibt es dafür nicht. Sollte der Bericht Mängel aufweisen, wird er ggf. vom Betreuer zur Überarbeitung zurückgegeben. Hinweis: Für Durchsicht, Scheinausstellung und -siegelung muss ein ausreichender zeitlicher Vorlauf eingeplant werden!


Lesetipps zu den Themen Berufsfeldorientierung/-einstieg und Beruf

Breger, W. (Hg.) (2007), Was werden mit Soziologie. Berufe für Soziologinnen und Soziologen. Das BDS-Berufshandbuch. Stuttgart: Lucius & Lucius

  • Späte, K. (Hg.) (2007), Beruf: Soziologe?! Studieren für die Praxis. Konstanz: UVK
  • Lesetipps zu den Themen Profilerstellung, Stellensuche und Bewerbung: Adam, B. (2003), Der clevere Praktikumsführer. Recherche, Bewerbung, Organisation. Frankfurt am Main: Redline Wirtschaft bei Ueberreuter
  • Brenner, D. und F./B. Giesen (2000), Individuell bewerben. Mit praktischen Übungen zum Assessment Center. 4. Aufl. Köln: Staufenbiel
  • Hesse, J./H.C. Schrader (2002), Das Hesse/Schrader Bewerbungshandbuch. Alles, was Sie für ein erfolgreiches Berufsleben wissen müssen. Akt. Neuausgabe. Frankfurt am Main: Eichborn
  • Püttjer, C. (2006), Bewerben um ein Praktikum. Frankfurt am Main: Campus
  • Yate, M. J. (2005), Das erfolgreiche Bewerbungsgespräch: Die härtesten Fragen – die bes-ten Antworten. 10., akt. Aufl. Frankfurt am Main: Campus



… weitere Informations- und Unterstützungsangebote:



  1. Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften

Fachgebiet Politik und Gesellschaft (Sk) und Beruf und Wirtschaft (Al)


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