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Denkfallen vermeiden, Geschlechtergerechtigkeit verwirklichen, Exzellenz ermöglichen: Vorträge zu Biases im Universitätskontext

Die dreiteilige Vortragsreihe hat zum Ziel, für verschiedene Biases zu sensibilisieren und Bias-Management-Strategien aufzuzeigen, um exzellente Wissenschaft zu ermöglichen. Sie richtet sich an alle Mitglieder der Universität Regensburg, insbesondere auch an Professorinnen und Professoren. Die Vorträge werden von der bekannten und erfahrenen Coach Dr. Lisa Horvath gehalten. Im Anschluss ist Zeit für Fragen und Austausch.

Die einzelnen Vorträge finden immer von 12 bis 13:30 Uhr statt und die Teilnahme ist über folgenden Zoom-Link möglich: 


10. November 2022

Gruppeneffekte und ihre Tücken: Wie Sie bessere und gerechtere Entscheidungen in Gruppen treffen

In Gremien, Kommissionen oder Teams - in jeder Art von Gruppe, die eine gemeinsame Aufgabe hat - können verschiedene Effekte das Gruppenergebnis beeinflussen. Sei es, dass hierarchiehöhere Personen nicht nur mehr sprechen (Effekt der Redehierarchie und Statuserwartungs-Effekt), sondern ihren Meinungen auch mehr Bedeutung und "Richtigkeit" zugesprochen wird (Autoritäts-Bias). Außerdem können Konformität (Anpassung an die mehrheitliche Gruppenmeinung) oder auch die Zurückhaltung von Informationen aufgrund des shared-information-bias sich höchst schädigend auf Gruppen wie auch Forschungsprozesse und damit wissenschaftlichen Erfolg auswirken. Wie solche Phänomene erkannt werden können, was dies alles auch mit Geschlechtergerechtigkeit und Innovation zu tun hat und wie diese Gruppeneffekte reduziert werden können, steht im Zentrum dieses Vortrags.


8. Dezember 2022

Gender Biases in der Wissenschaft - Überblick und Gegenmaßnahmen

Geschlecht als omnipräsente gesellschaftliche Kategorie ist auch in der Beurteilung und Begutachtung von Wissenschaftler*innen und ihrer Leistung nicht außen vor, sondern wirkt (unbewusst) und verzerrend auf Entscheidungen ein. Dies zeigt sich beispielsweise in publication biases (Frauen werden seltener als Autorinnen angefragt oder publiziert), in citation biases (die Arbeit von Frauen wird weniger zitiert als die von Männern) oder in hiring biases (Männer werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt). Dieser Vortrag gibt eine Übersicht über geschlechtsbezogene Effekte im Publikationswesen, in Einstellungsverfahren und im Funding, im Netzwerken und in Kooperationen. Ebenso wird durch eine Reihe an Bias-Management-Strategien aufgezeigt, wie den einzelnen Biases entgegengewirkt werden kann, um Exzellenz und Gleichstellung beispielsweise in Berufungsverfahren zu fördern.


9. Februar 2023

Wissenschaftlerinnen-Karrieren im Fokus: Elterndasein und Wissenschaft

Wie lassen sich Kinder mit einer Karriere in der Wissenschaft vereinbaren? Persönliche Erfahrungen und zahlreiche Studien zeigen, dass dies in der Praxis gar nicht so einfach ist. Insbesondere Frauen sind hierbei von negativen Auswirkungen betroffen (motherhood bias). Welche konkreten Benachteiligungen ergeben sich für Eltern im Wissenschaftsbetrieb? Wie werden diese durch alte Rollenbilder und die spezifischen Karriereanforderungen in der Wissenschaft verstärkt? Schließlich wird im Vortrag thematisiert, wie den Herausforderungen konstruktiv begegnet werden kann und welche Lösungsansätze es gibt, um nicht nur eine bessere Vereinbarkeit, sondern eine Bereicherung zwischen Wissenschaftsalltag, Mutterschaft und Familie zu erreichen


  1. Universität Regensburg
  2. Koordinationsstelle Chancengleichheit

Chancengleichheit

Chancengleichheit & Familie