Vorsitzender der Regionalgruppe und Ansprechpartner: | Prof. Dr. Jens Schloßmann Tel.: +49 941 943-4770 |
Sekretariat: | Martina Wechler Tel.: +49 941 943-4771 Fax: +49 941 943-4772 |
Adresse: | Universität Regensburg Institut für Pharmazie Universitätsstr. 31 93053 Regensburg |
Veranstaltungsort:
Die Vorträge finden jeweils um 18.30 Uhr im Hörsaal H53 (Gebäude Biologie) der Universität Regensburg statt. Herzliche Einladung zu den Präsenzvorträgen!
Zusätzlich wird jeweils ein Livestream über Zoom angeboten (Meeting ID: 640 7694 6454; Kenncode: 165814).
Mittwoch, 10. Mai 2023
Frau Professor Dr. Sonja M. Keßler
Experimentelle Pharmakologie für Naturwissenschaften
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Abstract:
RNA-bindende Proteine (RBPs) sind wichtige Regulatoren der Genexpression und der posttranskriptionellen RNA-Prozessierung. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei RNA-Transport, Spleißen, Stabilität und Translation. Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass RBPs nicht nur an physiologischen Prozessen beteiligt sind, sondern auch zur Pathogenese vieler Krankheiten beitragen, darunter Krebs, chronisch entzündliche und neurodegenerative Erkrankungen sowie Virusinfektionen. Daher werden RBPs als potenzielle therapeutische Ziele für die Behandlung zahlreicher Krankheiten gehandelt. Eine Strategie, die auf RBPs abzielt, besteht in der Verwendung niedermolekularer Moleküle oder Peptide, die entweder Protein-RNA-Interaktionen unterbinden oder die Aktivität von RBPs modulieren können. Für einige RBPs, wie HuR und die IGF2BPs, wurden erste niedermolekulare Inhibitoren entwickelt, die in präklinischen Modellen für Krebs vielversprechende Ergebnisse gezeigt haben. Peptide, die die Bindungsstellen bestimmter RBPs nachahmen, wurden ebenfalls als potenzielle Therapeutika vorgeschlagen. Krankheitsspezifische RBPs stellen hier wahrscheinlich vielversprechendere Ziele dar als ubiquitär exprimierte. Insgesamt hat der gezielte Einsatz von RBPs als neuartiger therapeutischer Ansatz das Potenzial, neue Behandlungsmöglichkeiten für ein breites Spektrum von Krankheiten zu bieten, insbesondere für solche, die derzeit mit herkömmlichen Therapien nur schwer zu behandeln sind.
Mittwoch, 28. Juni 2023
Frau Professor Dr. Lea Ann Dailey
Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie
Universität Wien
Abstract:
Die Arzneimittelverabreichung an oder über die Lunge bietet erhebliche therapeutische Vorteile in ausgewählten Krankheitsbereichen. Gleichzeitig kann die inhalative Therapie sowohl für Patient*innen als auch deren Betreuer*innen eine Herausforderung darstellen, vor allem im Hinblick auf die richtige Anwendung. Diese Präsentation gibt einen kurzen Überblick über die aktuellen Inhalatortechnologien, die in der klinischen Routinepraxis verfügbar sind (Vernebler, Inhalatoren mit weichem Nebel, unter Druck stehende Dosierinhalatoren und Trockenpulverinhalatoren). Da die Patientenschnittstelle mit jedem Gerät eine so wichtige Rolle bei der Arzneimittelabgabe spielt, werden die häufigsten Fehler in der Praxis bei der Verwendung von Inhalatoren zusammengefasst. Um einen Vorgeschmack auf die zukünftigen Fortschritte auf diesem Gebiet zu geben, werden aufkommende Technologien vorgestellt, wie:
- die Einführung neuer Treibgase mit einem geringeren CO2-Fußabdruck
- die Kombination von Verneblertechnologien mit nasaler High-Flow-Sauerstofftherapie und mechanischer Beatmung
- die ersten inhalativen Impfstoffe auf dem Markt
Mittwoch, 12. Juli 2023
Frau Professor Dr. Christa E. Müller
Pharmazeutische und Medizinische Chemie
Universität Bonn
Veranstaltungsort:
Die Vorträge finden jeweils um 18.30 Uhr im Hörsaal H53 (Gebäude Biologie) der Universität Regensburg statt. Herzliche Einladung zu den Präsenzvorträgen!
Zusätzlich wird jeweils ein Livestream über Zoom angeboten (Meeting ID: 640 7694 6454; Kenncode: 165814).
Mittwoch, 23. November 2022
Herr Professor Dr. Andreas Ludwig
Pharmakologie und Toxikologie
Universität Erlangen
Mittwoch, 14. Dezember 2022
Frau Professor Dr. Olivia Merkel
Pharmazeutische Technologie
LMU München
Abstract:
Seit der COVID-19-Pandemie sind sie in aller Munde: Die RNA-Therapeutika. Aber was kann RNA eigentlich, und was kann sie nicht? Welche RNA-Therapeutika gab es schon vor der Pandemie, und wieso hat es so lange gedauert, bis die ersten RNA-Therapeutika zugelassen wurden? Weshalb ging es bei den Impfstoffen dann so schnell? Sind die Impfstoffe auch wirklich sicher? Und wogegen können wir uns vielleicht auch bald mit RNA impfen lassen? All diese Fragen sollen im Vortrag beantwortet werden, um einen guten Überblick über Hürden und Möglichkeiten im Bereich der RNA-Therapeutika zu bekommen.
Mittwoch, 25. Januar 2023
Herr Professor Dr. Markus Feuerer
Immunologie, Leibnizinstitut für Immuntherapie
Universitätsklinikum Regensburg
Abstract:
In den letzten zehn Jahren hat sich die Immuntherapie zur Bekämpfung von Tumoren als eigenständige Säule der Krebsbehandlung etabliert. Hierbei sind zwei Ansätze besonders prominent: Immun-Checkpoint-Inhibitoren und Immunzelltherapien, die so genannten CAR-T-Zell-Therapien. Bei den CAR-T-Zell-Therapie werden Immunzellen (T-Zellen) der Patienten genetisch verändert, um Tumorzellen zu erkennen und zu zerstören. CAR-T-Zell-Therapien werden bereits sehr erfolgreich bei fortgeschrittenen Leukämien und Lymphomen eingesetzt. Seit 2017 sind bereits sechs CAR-T-Zell-Therapien von der FDA zugelassen worden. Bei den CAR-T-Zell Rezeptoren handelt es sich um Chimäre-Antigen-Rezeptoren (CAR), mit einem Tumorzell-erkennenden Antikörperfragment und einem T-Zell-Rezeptor Anteil als Signalmolekül. CARs sind somit synthetische Moleküle, die so in der Natur nicht vorkommen. Das große Ziel der CAR-T-Zell-Therapie sind zukünftig die soliden Tumore. Hierzu müssen neben der Tumorzellerkennung weitere genetische Modifikationen in der T-Zelle vorgenommen werden. Es gibt bereits verschiedene zusätzliche Veränderungen die als TRUCK oder „armored“ (gepanzerte) CARs bezeichnet werden. Diese Modifikationen sollen den CAR-T-Zellen helfen, die immunsupprimierende Umgebung vieler fortgeschrittener solider Tumore zu überlisten. Neben den CAR-T-Zell-Therapien gegen Tumore werden auch neue Therapieformate mit CAR-Treg Zellen gegen Entzündungserkrankungen und Transplantationsabstoßung entwickelt.
Veranstaltungsort:
Die Vorträge finden jeweils um 18.30 Uhr im Hörsaal H53 (Gebäude Biologie) der Universität Regensburg statt. Herzliche Einladung zu den Präsenzvorträgen!
Zusätzlich wird jeweils ein Livestream über Zoom angeboten (Meeting ID: 980 7690 0184; Kenncode: 879341).
Mittwoch, 18. Mai 2022
Herr Prof. Dr. Werner Weitschies
Center of Drug Absorption and Transport
Universität Greifswald
Abstract:
Derzeit fokussiert sich die Entwicklung neuer oraler Drug Delivery Systeme insbesondere auf die Gebiete von Arzneiformen mit verlängerter Magenverweilzeit (Gastroretentive Systeme), Drug Delivery Strategien für die Lokaltherapie von vorwiegend entzündlichen gastrointestinalen Erkrankungen wie Eosinophile Esophagitis (EOE), Morbus Crohn und Colitis sowie auf Systeme zur oralen Applikation von oral extrem schlecht bioverfügbaren Arzneistoffen aus der Gruppe der Peptide und Proteine wie Octreotid, Semaglutid und Insulin. In dem Vortrag werden aktuelle Konzepte mit ihrem jeweiligen Entwicklungsstand vorgestellt und soweit möglich bewertet.
Mittwoch, 22. Juni 2022
Frau Prof. Dr. Claudia Steinem
Institut für Organische und Biomolekulare Chemie
Georg-August-Universität Göttingen
Abstract:
Die Zunahme von bakteriellen Antibiotikaresistenzen stellt eine ernste und globale Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Um diese zu überwinden, müssen zum einen die Mechanismen der Resistenzen verstanden werden, zum anderen müssen alternative Wirkstoffe und Konzepte gefunden werden.
In diesem Vortrag werde ich im ersten Teil ein im Jahr 2016 durch ein Antibiotika-Screening von menschlichen bakteriellen Nasen-Isolaten gefundenes neuartiges Thiazolidin-Cyclopeptid vorstellen. Dieses Peptid, genannt Lugdunin, zeigt eine mikromolare Aktivität gegenüber MRSA. In der Gruppe Grond (Universität Tübingen) wurden verschiedene Lugdunin Analoga synthetisiert, mit dessen Hilfe wir die Struktur des Lugdunins und seinen Wirkmechanismus beleuchten konnten. Zu diesem Zweck haben wir artifizielle Membransysteme verwendet, die es uns erlauben, verschiedene biophysikalische Methoden in einem wohl definierten System einzusetzen.
Im zweiten Teil werde ich die Wechselwirkung des Antibiotikums Ampicillin mit dem Transportprotein PorB aus N. meningitidis diskutieren. Isolate von Neisseriae mit intermediärer Resistenz gegen Antibiotika besitzen Punktmutationen in PorB. Durch eine Kombination aus hochauflösender Elektrophysiologie sowie molekularem Docking und biomolekularer Simulierung (Gruppe Zachariae, University of Dundee) konnten wir die strukturellen und funktionellen Auswirkungen der resistenzbezogenen PorB-Mutation G103K und ihre Wechselwirkungen mit Ampicillin analysieren.
Mittwoch, 13. Juli 2022
Frau Prof. Dr. Kristina Lorenz
Institut für Pharmakologie und Toxikologie
Universität Würzburg
Abstract:
Proteinkinase-Hemmstoffe finden zunehmend Anwendung bei verschiedenen Krebserkrankungen. Bekanntermaßen führen sie zu zahlreichen Nebenwirkungen, auch im Herzkreislaufbereich. Da die Patienten unter anderem dank der verbesserten Tumortherapien immer älter werden, spielen die kardiovaskulären Nebenwirkungen der Kinase-Hemmstoffe zunehmend eine zentrale Rolle für die Lebensqualität der Patienten. Interessanterweise gibt es erste Hinweise, dass man Gemeinsamkeiten der Erkrankungen, der Herz- und Krebserkrankungen, therapeutisch nutzen könnte.
Um die kardiovaskuläre Problematik der Tumortherapien und um einen Einblick in die Chancen aufgrund von Schnittstellen zwischen den Erkrankungen soll es in dem Vortrag gehen.
Mittwoch, 17.November 2021
Prof. Dr. Bernd Salzberger
Institut für Infektiologie
Universitätklinikum Regensburg
Bei Beginn der Pandemie mit SARS-CoV-2 waren spezifische Informationen zu Krankheitsverläufen nicht vorhanden, spezifische Therapeutika nicht vorhanden. Aufgrund der raschen Ausbreitung musste der Einsatz bekannter Pharmazeutika evaluiert werden. Zu diesen Therapeutika gehörten Antibiotika, antiparasitäre, immunmodulatorische Substanzen und Antikörperpräparationen.
Klinische Studien wurden im ersten Ausbruch zwar initiiert, die meisten dieser Studien wurden nicht randomisiert durchgeführt oder beim raschen Abfall der Fallzahlen wieder mit unvollständigen Ergebnissen beendet.
Bei Beginn des Ausbruchs in Europa lagen keine Daten zur klinischen Wirksamkeit für Therapeutika vor. Zwei grosse rasch initiierte Konsortien (Recovery Trial Group, Solidarity Trial Group) haben rasch die wichtigste Evidenzbasis für die Entwicklung einer Therapie geschaffen, sowohl für antivirale wie auch die immunmodulatorische Therapie.
Selbst mit diesen Entwicklungen muss der derzeitige Stand der Pharmakotherapie von COVID-19 als rudimentär und unbefriedigend bewertet werden.
Mittwoch, 01. Dezember 2021
Prof. Dr. Olaf Strauß
Experimentelle Ophtalmologie
Charité - Universitätsmedizin Berlin
The evolution of light perception organs includes the combination of a light-sensitive organelle/cell and a pigmented organelle/cell. In the vertebrate eye form photoreceptors with retinal pigment epithelial (RPE) cells a functional unit. The RPE maintains photoreceptor function and structure but participates also in the visual process. The most obvious function is the absorption of light that in human eye is focused onto the macula by cornea and lens. As a barrier, the RPE transports nutrients and lipids towards the retina and removes water driven by a Cl- transport from the retina. A transport system across the RPE’s apical membrane controls the K+ homeostasis in the subretinal space, a predisposition for the photoreceptor potential. The photoreceptor function is further maintain by the visual cycle that serves the re-isomerization of all-trans retinal into 11-cis retinal, the chromophore of the light pigment rhodopsin. The daily phagocytosis of shed destroyed photoreceptor outer membranes helps the photoreceptors to maintain their structural integrity. Finally, the RPE represents an interface between the retina and the body system. It recognizes signals from the immune system to maintain the immune privilege of the eye, reacts to changes in the systemic renin angiotensin system and maintains the structure of the choriocapillaris and the retina by secretion of growth-factors.
Mittwoch, 19. Januar 2022
PD Dr. Tessa Lühmann
Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Die Natur nutzt unterschiedliche Strategien für die Speicherung und Freigabe von Wachstumsfaktoren und Zytokinen aus. Diese haben zum Ziel das Molekül in ausreichender Menge dorthin zu bringen, wo es wirken soll, und es nur dann zu aktivieren, wenn es im Gewebe gebraucht wird.
In dem Vortrag werden unterschiedliche molekulare Ansätze für bioresponsive Arzneifreigabesysteme von Wirkstoffen und Diagnostika vorgestellt.
Die Vorträge finden um 18.30 vie ZOOM statt.
Meeting ID: 980 7690 0184
Kenncode: 879341
Mittwoch, 05. Mai 2021
Prof. Ralf Wagner
Universitätklinikum Regensburg
Mittwoch, 09. Juni 2021
Prof. Manfred Ogris
Universität Wien
Mittwoch, 07. Juli 2021
Dr. Gregor Fuhrmann
HZI Saarbrücken
Die Vorträge finden um 18.30 Uhr über Zoom statt.
Mittwoch, 11. November 2020
Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie
Pharmakologie für Pharmazeuten
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf