Daniel Maier: Lost in Transmission? Einige Überlegungen zur Überlieferungsgeschichte der Petrusapokalypse
Die Petrusapokalypse gehört zu den frühesten außerbiblischen Dokumenten des sich formierenden Christentums. Obwohl sie vermutlich früher als einige neutestamentliche Schriften, wie beispielsweise der 2. Petrusbrief verfasst wurde, bekam dieses Werk in der bisherigen westlichen Forschungsgeschichte nicht die Aufmerksamkeit, die ihm eigentlich zustehen würde. Denn trotz der Nennung dieser Offenbarung des Petrus in der wahrscheinlich ältesten Kanonliste, dem Kanon Muratori, geriet das Buch in den folgenden Jahrhunderten in Vergessenheit und ist in seiner Gänze nur noch in der äthiopischen Kirchensprache Gəʿəz überliefert, während auf seiner griechischen Abfassungssprache nur noch Ausschnitte vorliegen. Dabei befinden sich diese griechische und äthiopische Überlieferungstraditionen nicht im luftleeren Raum sondern eben jener Kontext in dem die Petrusapokalypse überliefert wurde, lässt Aussagen über ein frühes Stadium dieses Textes zu, die in der bisherigen Forschung viel zu oft übersehen wurden. In meinem Vortrag möchte ich einige derartige Ideen zur Erschließung einer wahrscheinlich ursprünglicheren Form der Paradiesbechreibung in der Petrusapokalypse vorstellen und an ausgewählten Beispielen verdeutlichen
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