Jens Schröter: Esra – jüdischer Prophet und christlicher Visionär. Beobachtungen zur Rezeption der Esrafigur im Judentum und im Christentum

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Die Esrafigur ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Rezeption einer biblischen Gestalt im antiken Judentum und im antiken und mittelalterlichen Christentum. Ausgehend von einer jüdischen Apokalypse (dem sogenannten 4. Esrabuch) sind im Christentum Schriften entstanden, die diese Schrift zum Ausgangspunkt für Visionen von Himmel und Hölle nehmen. Insbesondere sind die hier die griechische Esraapokalypse, die Visio Esdrae sowie die Apokalypse des Sedrach zu nennen. Sie bilden ein eigenes Ensemble, das neben Schriften wie die Paulusapokalypse (bzw. die Visio Pauli) und die Petrusapokalypse tritt. Der Vortrag wirft einen Blick auf das Esrabild sowie die Vorstellungen von Gericht, Himmel und Hölle in diesen Schriften.