Auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität durch kreislauffähige Wertschöpfung (MobilKreis)
Deadline: 04. März 2022
Deutschland soll 2045 klimaneutral werden. Die Automobilhersteller sollen den CO2-Ausstoß ihrer Flotten bis 2030 um 37,5 % gegenüber 2021 reduzieren. In der Folge ergibt sich für die Industrie die Aufgabe, das Gesamtsystem aus Produkt und Geschäftsmodell auf diese Ziele hin zu optimieren. Das umfasst die Automobilhersteller und deren Zuliefererindustrie, den Maschinen- und den Anlagenbau. Sie müssen ihre Produkte und ihrer Produktionsprozesse kreislauffähig, klimaneutral und nachhaltig gestalten, und am Ende der Nutzungsdauer die Produkte entsorgen.
Gerade die Kreislaufwirtschaft bietet hohe Potenziale für nachhaltige Produktion. Energie- und Materialverbrauch wird reduziert und verlangsamt, zugehörige Datenkreisläufe optimiert – Ressourceneinsatz und Abfallproduktion, Emissionen und Energieeinsatz insgesamt optimiert. Kreislaufwirtschaft ersetzt die Vorstellung einer linearen Verbindung von (Massen-)Produktion und Konsum durch die Vorstellung von Wertschöpfung, bei der langlebige Konstruktion, Reparatur, Wiederaufbereitung und/oder Recycling vorherrschen. Grundlage hierfür bieten neue Datenräume und deren Vernetzung. Kreislaufwirtschaft basiert auf einer möglichst flächendeckenden Nachverfolgbarkeit von Materialien, Komponenten und Produkten über das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk und den kompletten Lebenszyklus hinweg. Dabei tragen kreislaufgerechte Produktdesigns, CO2-neutrale Produktionstechnologien und -systeme, nachhaltige Produkt-Service-Systeme sowie hocheffiziente und ressourcenschonende Recyclingtechnologien zur Zielerreichung bei.
Die geforderten Innovationen zur Ausgestaltung der Kreislaufwirtschaft setzen bei den Akteuren eine neue Sichtweise in der Gestaltung von komplexen Produkten, Produkt-Service- und Produktionssystemen voraus, welche von vornherein ganzheitlich zu betrachten sind. Produktionssysteme können dabei von einer einzelnen Arbeitsstation bis hin zu einer kompletten Fabrik und darüber hinaus zu einem Produktionsnetzwerk sowie überdies zu einem kompletten Wertschöpfungsnetzwerk reichen. Mit der oben genannten Zielsetzung sind die Systeme als spezifische, anwendungsorientierte und beispielhafte Lösungen zu entwickeln, welche geeignete Methoden und Werkzeuge der Industrie 4.0 nutzen, um Strategien der Kreislaufwirtschaft für den Mobilitätssektor zu gestalten.
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.