Geoforschung für Nachhaltigkeit (GEO:N)“ zur Förderung von Projekten zum Thema „Digitale Geosysteme: Virtuelle Methoden und digitale Werkzeuge für geowissenschaftliche Anwendungen
Deadline: 15. Februar 2023
Die Nutzung des geologischen Untergrundes gewinnt unter anderem im Hinblick auf die voranschreitende Energiewende weiter massiv an Bedeutung. Insbesondere für wissens- und datenbasierte Bewertungs- und Genehmigungsverfahren müssen künftig effiziente digitale Werkzeuge für Planungen und Umweltverträglichkeitsuntersuchungen zur Verfügung stehen. Ziel dieser Bekanntmachung ist es, den Digitalisierungsprozess in den Geowissenschaften weiter zu beschleunigen und entsprechende Potenziale in der Kooperation mit den Informationswissenschaften zu heben. Dies erfordert neben einer weiteren methodischen Forschung (sowohl in geo- als auch in informationswissenschaftlichen Bereichen) vor allem auch die Entwicklung entsprechender Workflows (zum Beispiel Daten- und Modellintegration im Kontext von Virtuellen Realitäten) und digitaler Werkzeuge bis hin zu sogenannten digitalen Zwillingen. Damit verbunden ist auch eine umfangreiche Qualitätssicherung der zu entwickelnden neuartigen Modell- und Softwaresysteme. Digitale Geosysteme eröffnen ein breites Anwendungsspektrum bei der nachhaltigen Bewirtschaftung des unterirdischen Raumes. Dies umfasst beispielsweise die Wertschöpfungskette der Geoenergien – wie die Geothermie oder die Speicherung von Energieträgern – aber auch den oberflächennahen Untergrund als Schnittstelle zur nachhaltigen Landnutzung.
Gegenstand der Förderung sind Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, welche in mindestens einem der drei folgenden Themenfelder (TF) verortet sind: Methodische (I) und softwaretechnische (II) Entwicklungen sowie Demonstration in verschiedenen geowissenschaftlichen Anwendungen (III). Eine Verknüpfung von Themenfeldern in einem Vorhaben ist erwünscht. Dabei sind insbesondere die zu den Themenfeldern aufgeführten Aspekte der Digitalisierung von Geosystemen zu berücksichtigen.
- Themenfeld 1: Methodenentwicklung, Datenbasierte Methoden, Unsicherheitsanalyse, Multisemantische Modellkopplung, Virtuelle und erweiterte Realitäten (VR/AR)
- Themenfeld 2: Digitale Werkzeuge, Composable Softwaretools, Arbeitsabläufe (Workflows), Digitale Zwillinge
- Themenfeld 3: Geowissenschaftliche Anwendungen, Geothermische Systeme Bergbaufolgelandschaften, Energiespeicherung
Das Verfahren ist zweistufig angelegt.