Das Gelebte Europa: Formen und Praktiken der Vernetzung in Alltagskultur und Lebenswelten, ca. 1870-1950
Die Konferenz untersucht aus einer „bottom-up“ Perspektive heraus Formen, Praktiken und Wirkmächtigkeit des „gelebten Europa“ empirisch zu untersuchen.
Im Zentrum steht die Frage, wie sich innereuropäische Verflechtungen zwischen dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts und dem Beginn des politischen Integrationsprozesses in konkrete gesellschaftliche Praktiken übersetzten und das Alltagsleben auf einem sich rapiden wandelnden Kontinent beeinflussten: Wie stark kamen Menschen mit anderen Europäer:innen in Kontakt, welche Berührpunkte existierten zwischen europäischen Gesellschaften, wie verschränkten sich individuelle Lebenswelten? Und welche Folgen hatten solche Austauschprozesse wiederum für Ideen und Konstruktionen „Europas“?
Ebenso wichtig ist mit Blick auf die Vielfalt an Europavorstellungen in jener Zeit auch die Frage nach Diskontinuitäten und Momenten der Desintegration: Wo lagen die Grenzen des „gelebten Europa“, wo fand eben gerade kein Austausch statt?
Der Eintritt ist frei, alle Interessierten sind herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist bis spätestens 20. März 2023 an mathias.haeussler@ur.de möglich.
Veranstaltungsort
Raum 319 im Alten Finanzamt in der Landshuter Straße 4 in 93047 Regensburg
Informationen/Kontakt
Dr. Mathias Häußler
Lehrstuhl für Europäische Geschichte (19. und 20. Jahrhundert)
E-Mail mathias.haeussler@ur.de