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HELICAP-Gesundheitsfachkräfte

HELICAP – „Gesundheitsfachkräfte und Gesundheitskompetenz in der Allergieprävention“:

Wie übertragen Gesundheitsfachkräfte die Evidenz zu frühkindlicher Allergieprävention in die Praxis? Eine explorative Studie mit Fokus auf eine gesundheitskompetenz-orientierte Versorgung

Das Forschungsprojekt ist Teilprojekt der DFG-Forschungsgruppe HELICAP (Health Literacy in Early Childhood Allergy Prevention): „Gesundheitskompetenz in der frühkindlichen Allergieprävention: elterliche Kompetenzen und der Kontext von Public Health in einer sich verändernden Evidenzlandschaft (Sprecher: Prof. Christian Apfelbacher, Universität Magdeburg).

HIER geht es zur offiziellen Website der Forschungsgruppe HELICAP

Förderung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Laufzeit:
2/2019-1/2022

Kurzbeschreibung:
In dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt wird die Rolle von Gesundheitskompetenz („health literacy“) in der Patientenberatung zu frühkindlicher Allergieprävention durch Ärzte und Hebammen untersucht.

Hintergrund und Ziele
Pädiater, Allgemeinärzte und Hebammen stehen in regelmäßigem Austausch mit Eltern. Forschungsergebnisse zeigen, dass eine Präventionsberatung durch Gesundheitsfachkräfte Gesundheitskompetenz (GK) und Gesundheitsverhalten von Patienten verbessern kann. Für die effektive Vermittlung von Empfehlungen zu frühkindlicher Allergieprävention (FKAP) sind zwei Aspekte entscheidend: Erstens müssen Gesundheitsfachkräfte sich regelmäßig über die aktuelle Evidenz zu FKAP informieren, diese in verständliche Empfehlungen für Patienten übersetzen und dabei Ängste und Irrglauben in Bezug auf Allergien berücksichtigen (Übersetzung von Wissen). Zweitens müssen Gesundheitsfachkräfte die Unterschiede in der GK von Patienten beachten, indem sie entsprechende Beratungstechniken einsetzen und ein GK-orientiertes Praxissetting schaffen (GK-orientierte Versorgung). Bislang wurde noch nicht untersucht, wie Gesundheitsfachkräfte die Evidenz zu FKAP in praktisch anwendbares Wissen übersetzen, welche Sichtweisen sie auf FKAP und GK haben und welche hinderlichen und förderlichen Faktoren sie in ihrer Praxis wahrnehmen.

Ziel des Forschungsprojekts ist zu untersuchen, wie
a) niedergelassene Pädiater, Allgemeinmediziner und Hebammen die Evidenz zu FKAP aufnehmen, in Empfehlungen für ihre Patienten übersetzen und weitergeben, und
b) inwiefern sie dabei Herausforderungen durch Unterschiede in der GK der Patienten in Beratung und Praxisorganisation berücksichtigen.

Methoden und Arbeitsprogramm
Es wird ein qualitativ-exploratives Studiendesign eingesetzt, ergänzt um die Entwicklung und Pilotierung eines standardisierten Fragebogens:

  • Um die Sichtweise von Gesundheitsfachkräften auf FKAP und GK-orientierte Versorgung zu explorieren, werden semi-standardisierte, qualitative Interviews mit Pädiatern, Allgemeinmedizinern und Hebammen geführt.
  • Um die in den Interviews mit den Gesundheitsfachkräften gewonnenen Ergebnisse anzureichern und zu kontrastieren, werden qualitative Experteninterviews mit Gesundheitsfachkräften geführt, die qua Position in einer auf Allergien/GK spezialisierten Organisation eine übergeordnete Sichtweise haben.
  • Aufbauend auf den qualitativen Ergebnissen wird ein standardisierter Fragebogen zu den o.g. Themen entwickelt und in drei Pilotbefragungen bei Pädiatern, Allgemeinmedizinern und Hebammen hinsichtlich seiner Einsetzbarkeit evaluiert.

Projektleitung:
Dr. Susanne Brandstetter

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:
Dr. Julia von Sommoggy

Wissenschaftliche Kooperationspartner:
Prof. Christian Apfelbacher (Uni Magdeburg)
Prof. Eva-Maria Bitzer (PH Freiburg)
Dr. Susanne Brandstetter (UKR Regensburg)
Prof. Marie-Luise Dirks (MHH Hannover)
Prof. Markus Wirtz (PH Freiburg)

Kontakt:
Dr. Julia von Sommoggy
Universität Regensburg
Fakultät für Medizin
Institut für Epidemiologie und Präventivmedizin/ Medizinische Soziologie
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
D-93053 Regensburg
Telefon: +49 941 944-5233
Telefax: +49 941 944-5202
julia.sommoggy@ukr.de


  1. Fakultät für Medizin