Das Fach Alte Geschichte widmet sich auf der Basis vielfältiger Quellengattungen dem griechisch-römischen Altertum, das sich in traditioneller Sicht von der griechischen Frühzeit bis in die frühbyzantinische Zeit erstreckt. Hierdurch ergibt sich ein facettenreiches inhaltliches Spektrum, das von der mykenischen Palastkultur, der griechischen Polis und der athenischen Demokratie über die Verbreitung der griechischen Kultur durch hellenistische Staaten bis hin zur römischen Herrschaft über den mediterranen Raum in Republik und Kaiserzeit reicht. Ausgehend von den Zentren der antiken Kulturen im Mittelmeerraum beschäftigt sich die Alte Geschichte außerdem mit angrenzenden Regionen vom keltisch geprägten Raum im Westen bis zum Perserreich im Osten. Sowohl schriftliche als auch materielle Quellen zeugen von regen Kontakten der Griechen und Römern mit diesen Kulturen.
Aufgrund der besonderen Lage der Universität in der auf ein römisches Legionslager zurückreichenden Stadt Regensburg (castra Regina) spielt die Regionalgeschichte traditionell eine besondere Rolle am Lehrstuhl und wird u.a. durch das navis lusoria-Projekt vertreten. Darüber hinaus verfolgen die Mitarbeiter/-innen vielfältige Forschungsrichtungen:
Neben der Themenvielfalt vermitteln die Dozent/-innen des Lehrstuhls verschiedene methodische und theoretische Zugänge zum althistorischen Material, von sozialwissenschaftlicher Netzwerkanalyse über Systemtheorie und soziologischer Praxeologie bis zur Theorie des kulturellen Gedächtnisses. Solche Theorien und Methoden sollen dabei helfen, kritisch und produktiv mit dem Quellenmaterial umzugehen – unserer Auffassung nach eine der wichtigsten Fähigkeiten für angehende Historiker/-innen.