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Veranstaltungen


Internationales Symposium: Topographien der Reformation

Vom 06. bis 08. Juli 2017 veranstaltet Prof. Dr. Julian Jachmann, Professur für Architektur und Architekturtheorie der Frühen Neuzeit, ein internationales Symposium mit dem Titel "Topographien der Reformation. Digitale Schnittstellen von Kunst- und Stadtgeschichte"

Plakat Symposium Jachmann Topographien

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Raum, Kunst und Konfessionen - Ein historisches Spannungsfeld im Spiegel neuer Techniken

Die Räume der vormodernen Stadt lassen sich als ebenso idealtypische wie vielfältige Schnittstellen von Religionsausübung und künstlerischer Gestaltung verstehen. Zur Reformationszeit und insbesondere während der Phase der Konfessionalisierung erfuhr diese Beziehung eine augenfällige Dramatisierung.
Neben sichtbare und sogar gewaltsame Ereignisse wie Bildersturm und Auseinandersetzungen im Stadtraum traten langwierige Verhandlungsprozesse über die Form, Nutzung und Bedeutung kirchlicher Räume, aber auch die Frage nach der Rolle von Religiosität im Stadtraum – man denke an die umkämpften Prozessionen, Bildprogramme, dauerhafte und ephemere Architekturen. Aber auch in scheinbar ruhigen Phasen wie der paritätischen Epoche Augsburgs nach 1648 lässt sich laut Etienne François eine „unsichtbare Grenze“ zwischen den Konfessionen feststellen, die es zu konturieren und zu erforschen gilt.

Die Veranstaltung widmet sich dieser Problematik mit einem methodologischen Fokus, indem der wissenschaftliche Umgang mit der Geschichte und Kunstgeschichte der frühneuzeitlichen Stadträume hinterfragt wird. Von größtem Interesse ist dabei ein Brückenschlag zwischen den ausdifferenzierten Verfahren
der stadthistorischen Forschung, den raumbezogenen Ansätzen der jüngeren Kunstgeschichte und aktuellen digitalen Methoden wie der Modellierung dreidimensionaler Strukturen oder den geographischen Informationssystemen.
Die Veranstaltung steht in Verbindung mit einem aktuellen Forschungsprojekt zur kunsthistorischen Erforschung der Konfessionalisierung in Regensburg, das am Institut für Kunstgeschichte an der Universität Regensburg verfolgt wird.

Programm als PDF

Programm:

Donnerstag, 6. Juli 2017
14:00
Grußwort des Regionalbischofs Dr. Hans-Martin Weiss
Julian Jachmann, Regensburg Unsichtbare Grenzen? Einführendes zu den Topographien der Reformationen

Sektion I: Reformation und Raum
Moderation: Christoph Wagner, Regensburg

14:30 Andreas Pietsch, Münster
„Hůsgezinne der Liefften“. Zur Verortung einer christlichen Vergemeinschaftung jenseits der Kirchen

15:15 Marc Mudrak, Offenburg
Auf dem Weg zum Heil. Das „Auslaufen“ der Ulmer Altgläubigen nach der Reformation

16:00 Kaffeepause

16:30 Melanie Kraft, Heidelberg/Regensburg
Regensburgs Repräsentationswille. Melchior Bocksbergers Fassadenentwurf für das Rathaus

17:15 Michael Hofbauer, Heidelberg
Bilder der Reformation erobern die Welt – zur Kartierung des CORPUS CRANACH


Freitag, 7. Juli
9:15 Susanne Wegmann, Köln
Das Bild im Zentrum des Geschehens. Cranach, Ostendorfer und die Ausbreitung des Glaubens in den lutherischen Kirchenräumen

10:00 Daniel Rimsl, Regensburg
Biblische Gewährsleute für die neue Lehre? Zu den Apostelfiguren auf Ostendorfers Retabel für die Regensburger Neupfarrkirche

10:45 Kaffeepause

11:15 Christian Scholl, Göttingen
Die Freiheit der Adiaphora: Optionen im lutherischen Kirchenbau der Frühen Neuzeit

Sektion II: Digitale Verfahren der historischen Raumanalyse
Moderation: Julian Jachmann, Regensburg

12:00 Stefan Breitling, Bamberg
Das architektonische Rekonstruktionsmodell der Stadt Bamberg um 1300 als Wissensraum

12:45 Mittagspause

14:00 Georg Schelbert, Berlin
Die Stadt als Wissensraum – zu Geschichte und Konzepten virtueller Modellierung


Freitag, 7. Juli
9:15 Susanne Wegmann, Köln
Das Bild im Zentrum des Geschehens. Cranach, Ostendorfer und die Ausbreitung des Glaubens in den lutherischen Kirchenräumen

10:00 Daniel Rimsl, Regensburg
Biblische Gewährsleute für die neue Lehre? Zu den Apostelfiguren auf Ostendorfers Retabel für die Regensburger Neupfarrkirche

10:45 Kaffeepause

11:15 Christian Scholl, Göttingen
Die Freiheit der Adiaphora: Optionen im lutherischen Kirchenbau der Frühen Neuzeit

12:00 Stefan Breitling, Bamberg
Das architektonische Rekonstruktionsmodell der Stadt Bamberg um 1300 als Wissensraum

12:45 Mittagspause

14:00 Georg Schelbert, Berlin
Die Stadt als Wissensraum – zu Geschichte und Konzepten virtueller Modellierung

  1. Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften

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