»Eye-Tracking 4.0: Sehen verstehen in Kunst und Wissenschaft«
Mittwochs, 18-20 Uhr c.t.
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Was passiert, wenn wir auf Kunstwerke blicken? Können wir Gemälde und Skulpturen ‚lesen‘? Welche Wahrnehmungs- und Verstehensprozesse laufen ab, wenn wir uns mit Kunst beschäftigen? Können wir Blicke messen? Mit diesen und anderen Fragen im Spannungsfeld zwischen Kunstgeschichte und Wahrnehmungspsychologie, zwischen Wahrnehmungsgeschichte und empirischer Ästhetik beschäftigt sich die interdisziplinäre Ringvorlesung. Dabei werden die aktuellen Methoden und Techniken der Blickbewegungsanalyse, das sogenannte Eye-Tracking, diskutiert. Während man inzwischen sehr genau weiß, welche visuellen und kognitiven Prozesse beim Lesen von Texten ablaufen – das Auge verfolgt die Zeilen der Schrift rhythmisch über die Zeilen springend –, sind die Wahrnehmungsbewegungen des Auges und die kognitive Verarbeitung dieser Eindrücke vor Kunstwerken wenig erforscht: Die Frage, wie das Auge der Betrachter auf Bilder und Skulpturen reagiert und in der Anschauung Bedeutung entstehen kann, ist unter neuen, kognitions-, wahrnehmungs- und neuropsychologischen Vorzeichen zu diskutieren.
Die Ringvorlesung Eye-Tracking 4.0: Sehen verstehen in Kunst und Wissenschaft präsentiert international renommierte Gastvortragende.
Die erste Vorlesung findet am Mittwoch, 21. April 2021, 18 Uhr c.t. statt
Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt für Studierende über GRIPS.
Bitte registrieren Sie sich für die Veranstaltung – aus organisatorischen Gründen bitte bis spätestens drei Stunden vor der Veranstalltung – unter diesem Link.
Nach erfolgreicher Registrierung erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit allen benötigten Links und Informationen.
Externe Interessierte können sich per E-Mail bei Ann-Catherine Weise anmelden.
Programm:
21.04.2021
Christoph Wagner (Kunstgeschichte)
Kann man Blicke messen? Vorüberlegungen zu einer empirischen Ästhetik
28.04.2021
Ernst Tamm (Humananatomie)
Die Entstehung eines Augenblicks. Eine anatomische Perspektive
05.05.2021
N.N. (Psychologie)
Looking at nothing: the role of visual imagery in guiding voluntary eye movements
12.05.2021
Angelika Lingnau (Psychologie)
Seeing and Understanding: The Neural Basis of Human Action Recognition
19.05.2021
Frank Papenmeier (Psychologie, Eberhard Karls Universität Tübingen)
Ereignisse: Grundpfeiler für das Verstehen der (audio)visuellen Umwelt
26.05.2021
Mark W. Greenlee (Psychologie)
Neuronale Grundlagen der Augenbewegungen
02.06.2021
Gerald Dagit (Kunstgeschichte)
Eye-Tracking in der Digitalen Kunstgeschichte
09.06.2021
Peter Schneemann (Kunstgeschichte, Universität Bern)
Blicke auf Blickende in der Gegenwartskunst
16.06.2021
Stephan Schwan (Psychologie, Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen)
Orte, Dinge, Bilder: Wie betrachten wir materielle Kultur?
23.06.2021
Miles Tallon (Psychologie, HSD University of Applied Sciences, Köln)
Visual Literacy: Theorie und Experimentelle Ergebnisse mit Eyetracking
30.06.2021
Raimondas Zemblys (Smart Eye AB, Sweden)
Modern approaches to eye-movement event detection: machine learning and deep neural networks
07.07.2021
Antje Nuthmann (Psychologie, Christian-Albrechts-Universität, Kiel)
Real-world scene perception and search from foveal to peripheral vision
14.07.2021
Raphael Rosenberg (Kunstgeschichte, Universität Wien)
Neue Wege für Kunstgeschichte und Museumsforschung durch die Quantifizierung von Blickverhalten
Hier finden Sie den Flyer zum Download.