Neu an der UR: Prof. Dr. Evelyn Wiesinger - Professur für Romanische Sprachwissenschaft
Prof. Dr. Evelyn Wiesinger wurde zum 1. April 2025 neu auf die Professur für Romanische Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt Spanisch und Französisch an die Universität Regensburg berufen.
Sie studierte Romanische Philologie, Interkulturelle Studien und Gender Studies an den Universitäten Passau und Regensburg sowie an der Universidad Complutense in Madrid und war als Lehrkraft für Französisch und Spanisch am Gymnasium sowie als Fremdsprachenassistentin und Lektorin für Deutsch am Institut Universitaire de Formation des Maîtres in Orléans sowie an der École Normale Supérieure in Lyon tätig. Sie promovierte im Rahmen einer internationalen Cotutelle de thèse an den Universitäten Regensburg und Aix-Marseille mit einer Arbeit zum Kreolischen in Französisch-Guayana und war wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt Dictionnaire étymologique des créoles français d’Amérique. Im Anschluss war sie als Akademische Rätin an der Universität Regensburg tätig und vertrat 2020 die Professur für Linguistik und angewandte Sprachwissenschaft an der Universität Potsdam. 2021 habilitierte sie sich an der Universität Regensburg mit der Arbeit Verb-particle constructions in Spanish. An extended usage-based and cognitively oriented Construction Grammar framework. Ab 2020 war sie Juniorprofessorin für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Tübingen, wo sie seit 2022 zusammen mit Inga Hennecke das internationale DFG-Netzwerk CoPrEspa: Dynamics of prepositions and prepositional constructions in Spanish leitet und mit dem Projekt Mirativity in Romance, zusammen mit Sarah Dessì Schmid, am geplanten SFB 1718: Common Ground: Cognition – Grammar – Communication beteiligt ist. Nach abgelehntem Ruf an die Universität Bielefeld nahm sie die Professur für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Regensburg an.
Zentraler Angelpunkt ihrer Forschung und Lehre ist eine ganzheitliche Betrachtung von Sprache als inhärent dynamisches, kognitives und soziales Phänomen, in dem sich der Wandel von Individuen und Gesellschaften widerspiegelt. Auf der Professur für Romanische Sprachwissenschaft sollen die semantische, pragmatische und kognitive Funktionalität sprachlicher Phänomene zwischen Lexikon und (Morpho-)Syntax ebenso wie die sprachliche Variabilität und Dynamik in verschiedenen multilingualen Kontexten untersucht werden. Im Fokus stehen dabei hispano-, franko- und kreolophone Verflechtungsräume in- und außerhalb Europas unter den globalen und lokalen Bedingungen von Mobilität und Diversität. Ein weiteres Ziel der Professur ist die (Weiter)Entwicklung entsprechender Forschungsepistemologien, der Aufbau interdisziplinärer Forschungskooperationen sowie die Einbindung der genannten Themen in die Ausbildung zukünftiger Lehrkräfte.