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Im Gedenken an Prof. Dr. Adolf Müller-Broich

Die Universität Regensburg trauert um Professor Dr. Adolf Müller-Broich, der am 7. April 2023 im Alter von 95 Jahren verstorben ist.

Im Jahr 1927 in Mühlheim an der Ruhr geboren, besuchte Adolf Müller-Broich zunächst die Volks- und die Oberschule. Nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft legte er im Jahr 1949 die Reifeprüfung ab. Anschließend studierte er Naturwissenschaften an den Universitäten Bonn und Karlsruhe. An der Technischen Hochschule Karlsruhe wurde Adolf Müller-Broich im Jahr 1956 zum Thema „Zum Verhalten von Ionenkolonnen in reinen Gasen“ promoviert. Anschließend war er wissenschaftlicher Assistent am Physikalischen Institut der Technischen Hochschule Karlsruhe und später am Institut für Strahlenbiologie am Kernforschungszentrum Karlsruhe in den Bereichen Kernphysik, Biophysik und Strahlenbiologie. An der Universität Heidelberg hat sich Adolf Müller-Broich im Jahre 1964 zum Thema Strahlenbiologie und Biophysik habilitiert. Im selben Jahr wurde ihm der Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz verliehen.

Am 9. Juli 1969 wurde Adolf Müller-Broich zum Professor für Physik mit der Ausrichtung auf Biophysik an der Universität Regensburg berufen. Zusammen mit Prof. Dr. Rainer Jaenicke gründete er das Institut für Biophysik und Physikalische Biochemie. Im Amtsjahr 1971/1972 war er Fachbereichssprecher der Biologie und organisierte im Oktober 1976 die Jahrestagung der Gesellschaft für Biophysik in Regensburg.

Professor Dr. Müller-Broich unternahm in den Jahren 1960 und 1965 Vortrags- und Studienreisen in die USA. Es folgten weitere Forschungsreisen nach Indien (1969) und nach Südafrika (1985 und 1986), wo seine Expertise angesichts des Reaktorunfalls von Tschernobyl 1986 besonders gefragt war. Im Jahr 1995 wurde er emeritiert.

Die Universität Regensburg verliert mit Herrn Professor Dr. Adolf Müller-Broich einen in besonderer Weise engagierten Wissenschaftler. Sie wird ihm ein stets ehrendes Gedenken bewahren.


  1. Universität

in memoriam