Vortrag: Vom Phonographen auf die Klaviatur
Im Komponieren Béla Bartóks ist Volksmusik ein essentieller Einfluss gewesen, was ihm einerseits den Ruf eines ungarischen Nationalkomponisten und andererseits den eines Anwalts der Völkerverständigung eingetragen hat. Auf seinen Feldforschungsreisen sammelte er per Phonograph zahlreiche Lieder verschiedener Ethnien und ordnete und beschrieb sie nach wissenschaftlichen Maßstäben.
Aus diesen Erfahrungen gewann er vielfältige Anregungen für eigene Kompositionen, die deswegen aber längst nicht immer nach Folklore oder gar "volkstümlich" klingen müssen. Der volksmusikalische Einfluss ist vielgestaltig und nicht immer offensichtlich.
Anhand einzelner Klavierwerke erläutert Michael Braun verschiedene Wege, auf denen Bartóks Erfahrungen mit Volksmusik in seine Kompositionen einfließen konnten, und stellt die so besprochenen Werke am Flügel vor.
Veranstaltungsort
Oberes Foyer (Ebene 6) Zentralbibliothek