Befindet man sich direkt vor einem Linux-Rechner, erfolgt das Login durch Eingabe des RZ-Account-Namens (z.B. rar12345) und anschließender Eingabe des Passworts.
Am unteren Bildschirmrand befindet sich der Schaltknopf Sitzung. Über diesen Knopf läßt sich die Art der Benutzeroberfläche einstellen. Die häufigsten, unter Linux verwendeten grafischen Benutzeroberflächen sind Gnome und KDE. Die Auswahl zwischen beiden bleibt dem persönlichen Geschmack vorbehalten.
Das Login auf einen Linux-Rechner der Universität über das Datennetz erfolgt grundsätzlich mittels secure-shell. Auf diese Art wird eine sichere Kommunikation gewährleistet, was bei der Eingabe von Passwörtern von entscheidender Bedeutung ist.
Ausgangspunkt für ein secure-shell-Login ist entweder ein Linux- oder Windows-Rechner, der mit dem Datennetz verbunden ist. Falls das Login von einem Windows-Rechner erfolgt, muss auf diesem Rechner vorher die secure-shell-Software installiert worden sein (z.B. mittels RZSetup).
Die Programme der secure-shell decken im wesentlichen drei Funktionen ab: Das Login über das Datennetz (slogin, ssh), die Kommandoabarbeitung auf einem entfernten Rechner (ssh) und das Übertragen von Daten (scp, sftp). secure-shell-Kommandos werden üblicherweise in einem Terminal-Fenster eingegeben.
In obigem Beispiel loggt sich der Benutzer teu14338 mittels ssh vom Rechner rciplx2 in den Rechner rex2 ein. Die Kommandos der secure-shell erwarten als Ziel einen Rechnernamen. Im vorliegenden Beispiel wurde der full-qualified Host-Name des Rechners rex2 angegeben.
Nach dem Absetzen des Kommandos meldet das System, dass die Verbindung zum entfernten Rechner nicht hergestellt werden kann, da der Rechner noch nicht authentifiziert wurde. Eine Authentifizierung wird erst ermöglicht, nachdem der sog. Host-Key des entfernten Rechners lokal abgespeichert wurde. Dieses Abspeichern des Host-Keys erfolgt durch Eingabe von yes auf die Frage Are you sure you want to continue connecting (yes/no)?. Wichtig: Es ist unbedingt notwendig, diese Frage mit einem ausgeschriebenen yes zu beantworten!
Nach dem Abspeichern des Host-Keys wird die Verbindung zum entfernten Rechner aufgebaut und nach dem Passwort des Benutzers gefragt. Das Abspeichern des Host-Keys durch die Eingabe von yes ist nur beim erstmaligen Verbindungs-Aufbau zu einem entfernten Rechner erforderlich. Ein wiederholtes secure-shell-Login auf den selben Rechner (im Beispiel rex2) funktioniert ohne diese Abfrage, da ja der Host-Key für diesen Rechner bereits lokal vorliegt. Synonym für das Login mittels ssh kann auch das Kommando slogin verwendet werden.
In obigem Beispiel wurde davon ausgegangen, dass der Benutzer teu14338 auf dem entfernten Rechner rex2 auch als teu14338 bekannt ist. Will man sich aber z.B. vom heimischen Linux-Rechner auf einen Linux-Rechner der Universität einloggen, ist diese Namensgleichheit i.d.R nicht gegeben. Das Login per secure-shell muss dann so aussehen.
ssh -l remote_benutzername remote_rechner
Im vorliegenden Beispiel gehen wir davon aus, dass der Benutzer teu14338 (Name an der Uni) auf seinem heimischen Linux-PC hugo heißt. Für das secure-shell-Login auf den Rechner rex2 muss er dann folgendes Kommando geben.
ssh -l teu14338 rex2.rz.uni-regensburg.de
Mit der Option -l wird der secure-shell mitgeteilt, sich auf dem entfernten Rechner rex2.rz.uni-regensburg.de als Benutzer teu14338 einzuloggen.
Die remote Kommandoabarbeitung erfolgt mit dem Kommando ssh. Hinter dem Zielrechner wird das Kommando angegeben, das auf dem entfernten Rechner ablaufen soll (in vorliegendem Beispiel das Kommando finger). Da für die remote Kommandoabarbeitung derselbe Rechner (nämlich rex2) ausgewählt wurde wie vorher beim remote Login, war ein Abspeichern des Host-Keys nicht erforderlich. Nach Eingabe des Passwortes wird das Kommando abgearbeitet und die Ausgabe erscheint im Terminal.
Soll die Kommandoabarbeitung auf dem entfernten Rechner unter einem anderen Benutzernamen stattfinden, so muss wie beim Login mit der Option -l der richtige Benutzername angegeben werden.
ssh -l remote_benutzername remote_rechner kommando
Für die Datenübertragung zu einem entfernten Rechner bietet die secure-shell die beiden Kommandos scp und sftp an.
scp dateiname remote_rechner:
Kopieren einer Datei über das Datennetz zu einem anderen Linux-Rechner. Wichtig: Es muss unbedingt der Doppelpunkt hinter dem Rechnernamen angegeben werden!
In obigem Beispiel wird eine Datei namens brief2 zum Rechner rex2 kopiert, und zwar in das eigene Home-Verzeichnis. Es ist die Eingabe des Passwortes erforderlich, ein Host-Key des Rechners rex2 braucht nicht abgespeichert werden, da er bereits vorhanden ist.
Soll die Datei statt in das Home-Verzeichnis in ein Unterverzeichnis kopiert werden, so ist dieses unmittelbar hinter dem Doppelpunkt anzugeben.
scp dateiname remote_rechner:unterverzeichnis
Erfolgt der Kopiervorgang zu einem anderen Benutzer-Verzeichnis, so muss dies folgendermaßen kenntlich gemacht werden.
scp dateiname remote_benutzername@remote_rechner:
Dies alles kombiniert in einem Beispiel kann wie folgt aussehen.
Der Benutzer teu14338 kopiert die Datei brief2 in das Unterverzeichnis text des Benutzers mib64002. Dabei muss natürlich das Passwort des Benutzers mib64002 eingegeben werden.
Bei der Datenübertragung mittels sftp erfolgt erst ein sftp-Login auf den entfernten Rechner. Mit diversen Kommandos kann dann der Transfer vorgenommen werden.
sftp remote_benutzername@remote_rechner
sftp> get dateiname
Holt eine Datei vom entfernten Rechner.
sftp> put dateiname
Schickt eine Datei zum entfernten Rechner.
Das Kommando exit beendet das Programm sftp.
Für weitergehende Informationen über die Kommandos der secure-shell (slogin, ssh, scp und sftp) sei auf die entsprechenden manual-pages verwiesen. Dort sind alle Optionen ausführlich dokumentiert.
Auch von Windows-Rechnern ist es möglich, sich mittels secure-shell über das Datennetz in einen Linux-Rechner einzuloggen. Die Benutzung der secure-shell von Windows aus wird hier dokumentiert.
Jeder Linux-Zugang beinhaltet eine Reihe von Plattenspeicher-Bereichen die für die Ablage von Daten genutzt werden können.
Das Home-Verzeichnis stellt den primären Plattenspeicher für eigene Daten dar. Dieser Speicher befindet sich auf einem zentralen Speichersystem und wird täglich gesichert.
Das eigene Home-Verzeichnis kann entweder kommandoorientiert oder mittels grafischer Datei-Manager wie konqueror (unter KDE) oder nautilus (unter Gnome) verwaltet werden.
Wichtig: Das Linux-Home-Verzeichnis ist nicht identisch mit dem unter Windows zur Verfügung gestellten Netzlaufwerk G!
Für jeden Benutzer besteht eine Beschränkung des Plattenplatzes auf seinem Home-Verzeichnis (disk-quota). Mit dem Kommando quota kann der belegte Plattenplatz angezeigt werden.
Das von allen Linux-Rechnern erreichbare Verzeichnis /temp kann zur Ablage temporärer Daten genutzt werden. Jeder Benutzer kann auf diesem Dateisystem ein Unterverzeichnis mit seinem Namen anlegen. Es existiert keine Speicherplatz-Beschränkung, allerdings werden alle Dateien, die älter als 90 Tage sind, automatisch gelöscht.
Dieses Verzeichnis enthält Software, die von jedem Linux-Rechner aus genutzt werden kann. Es handelt sich dabei um kommerzielle Software (z.B. Maple, Mathematica) aber auch um OpenSource-Software (z.B. gcc). Die Nutzung dieser Software wird unter der Rubrik Linux-Software beschrieben.
Von allen Linux-Rechnern ist es möglich, auf das unter Windows vorhandene G-Laufwerk zuzugreifen. Das dafür notwendige Kommando rexmount wird in einem Terminal-Fenster eingegeben.
das G-Laufwerk befindet sich dann in dem Ordner z.B. /media/mib64002_0
Alle oben beschriebenen Verzeichnisse befinden sich an einem zentralen Speicherort und werden über das Datennetz zur Verfügung gestellt. Die zentrale Datenspeicherung im Rechenzentrum ermöglicht eine regelmäßige Datensicherung. Wichtige Daten sollten daher immer im Linux-Home-Verzeichnis oder auf dem Novell-G-Laufwerk abgespeichert werden.
Neben diesen Netzwerk-Verzeichnissen existieren auf den Linux-Rechnern aber auch lokale Verzeichnisse, die zumindest für die temporäre, ungesicherte Ablage von Daten genutzt werden können. Es handelt sich dabei um die Verzeichnisse /tmp und /var/tmp. Benutzer, die in diesen Ordnern Daten abspeichern, sollten sie aber auch wieder löschen, damit die Verzeichnisse nicht zu voll werden. Es kann sein, dass aus technischen Gründen eine Löschung von Daten ohne vorherige Ankündigung in diesen Verzeichnissen notwendig wird.
In manchen Fällen ist es notwendig, von einem Windows-Rechner auf das Linux-Home-Verzeichnis zugreifen zu können. Diese Art des Verzeichnis-Zugriffs wird auch als samba-mount bezeichnet.
Eine Übersicht über alle weiteren Netzlaufwerke, die Ihnen zur Verfügung stehen, erhalten Sie hier. In der Übersicht sind auch alle Netzlaufwerke vorhanden, die Sie über samba mounten können (z.B. Ihr LinuxHome-Verzeichnis).
Der samba-share-Ordner besitzt die Form \\titannfs-
Als Benutzername müssen Sie ADS\
Die wichtigsten Linux-Kommandos werden hier im Überblick dargestellt.
Kommando | Auswirkung |
---|---|
ls -l | Listing des aktuell eingestellten Ordners (es werden alle Datei-Attribute angezeigt) |
ls -l c* | Listing aller Dateien und Ordner, die mit dem Buchstaben c beginnen |
cd | Wechselt immer in das Home-Verzeichnis als aktuellen Ordner |
cd unter_ordner | Wechselt in den angegebenen Unterordner |
cd /www/htdocs | Wechselt in den Ordner /www/htdocs |
mkdir unter_ordner | Erstellt einen neuen Unterordner |
rmdir unter_ordner | Löscht einen Unterordner (funktioniert nur, wenn Unterordner leer ist) |
mv datei datei_neu | Benennt einen Dateinamen in einen neuen Dateinamen um |
cp datei datei_neu | Kopiert eine Datei in eine neue Datei |
cp datei unter_ordner | Kopiert eine Datei in einen Unterordner |
rm datei | Löscht eine Datei |
chmod zugriffsrechte datei | Ändert die Zugriffsrechte einer Datei |
chmod a+r meine_seite.html | Für alle Benutzergruppen (a) wird das Leserecht (+r) für die Datei meine_seite.html gesetzt |
Für alle Kommandos existieren sog. manual pages, die die Verwendung der Kommandos mit all ihren Optionen erklären. Mit dem Befehl man kommando werden diese Hilfetexte aufgerufen. Die Eingabe von man ls gibt z.B. die manual page des Kommandos ls aus. Ein Weiterblättern erfolgt durch die Leertaste, die Eingabe von q beendet die Ausgabe des Textes.