Mit der Einrichtung einer Genbank an der Universität Regensburg (Projektträger: Bayerisches Landesamt für Umwelt) soll in Bayern der Schutz seltener und gefährdeter Pflanzen außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes nachhaltig gestärkt werden. So ist eines der Ziele in der „Global Strategy for Plant Conservation“, die im Rahmen der Biodiversitätskonvention verabschiedet wurde, die Sicherung von mindestens 75% der Arten in sog. ex-situ-Sammlungen, d.h. Erhaltungskulturen in Botanischen Gärten o.ä. und/oder in Genbanken. Durch die Sicherung von Saatgut in einer Genbank kann ein Artenverlust aufgrund fehlender oder unwirksamer Schutzmaßnahmen innerhalb ihres natürlichen Lebensraums vermieden werden. Um eine hohe genetische Vielfalt und damit die Anpassungsfähigkeit der Arten in einer sich ständig wandelnden Umwelt zu erhalten werden nach Möglichkeit alle Vorkommen der jeweiligen Pflanzenart besammelt. Durch die Vergabe des Projekts an den Lehrstuhl für Botanik der Universität Regensburg ist es ferner möglich, die Keimungsbiologie und –ökologie der meist noch unerforschten Arten genau zu untersuchen.
Prof. Dr. Peter Poschlod | PD Dr. Christoph Reisch |
Martin Leipold Kontakt: genbank@ur.de | Simone Tausch
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