Wenn Sie genauer wissen wollen, wodurch sich die Lehrstühle und Professuren am Institut für Politikwissenschaft auszeichnen, lesen Sie am besten die folgenden Kurzdarstellungen:
Die Politische Philosophie und Theorie reflektiert die grundlegenden Begriffe und Konzepte des politischen Denkens, wie zum Beispiel Demokratie, Gerechtigkeit, Freiheit und Gleichheit. Der Lehrstuhl widmet sich der Geschichte der politischen Ideen und ihrer Traditionen und vermittelt dadurch Wissen über die wichtigsten Strömungen und Ansätze politischen Philosophierens. Einen Forschungsschwerpunkt bilden der neuzeitliche und moderne Kontraktualismus und Republikanismus.
Anwendungsfelder der Politischen Philosophie in Regensburg sind wirtschaftsethische Fragestellungen und der Vergleich mit der politischen Kultur Brasiliens.
Der Vergleich westlicher Regierungssysteme dient dem Aufweis ähnlicher Strukturmuster, aber auch landesspezifischer Eigenheiten politischer Ordnungen. Der Widmung des Lehrstuhls entsprechend werden in der Lehre drei sich überschneidende regionale Schwerpunkte gesetzt: Vergleich westlicher politischer Systeme, das politische System Deutschlands und das politische System der EU. Die thematischen Schwerpunkte umfassen die Funktionslogik nationaler und supranationaler politischer Systeme (parlamentarische und präsidentielle Demokratien, Föderalismus etc.), politische Akteure und Muster der Willensbildung (Parteien, Interessenvermittlung, Wahlsysteme etc.) sowie politische Einstellungen und Politikinhalte (Politische Kultur, Sozialpolitik etc.). Die Forschungsschwerpunkte liegen auf den Feldern der vergleichenden Verbände- und der Parlamentarismusforschung sowie der komparativen Untersuchung von politischen Führungs- und Staatsleistungen.
Die Lehrschwerpunkte des Fachbereichs umfassen die Vermittlung relevanter Theorien (z.B. Kommunismus, Totalitarismus, postkommunistische Transformation) und Inhalte (z.B. Verfassungsgebung, Politische Institutionen, Zivilgesellschaft) für die Analyse und den Vergleich politischer Systeme Mittel- und Osteuropas. Aber auch wichtige Außenbeziehungen der postkommunistischen Staaten werden in den Veranstaltungen thematisiert (z.B. deutsche Ostpolitik, EU-Erweiterung, polnisch-russische Beziehungen). In der wissenschaftlichen Forschung bildet das Thema „Demokratie und Autoritarismus in Mittel- und Osteuropa“ einen wichtigen Schwerpunkt des Fachbereichs. Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung spezifischer Erklärungsmuster und Maßstäbe für mittel- und osteuropäische Regionen. Hierbei erfolgt eine theoriebasierte vergleichende Untersuchung der Ausgestaltung und des Wandels von politischen Systemen im Rahmen der Transitionsforschung.
Die Internationale Politik ist die Teildisziplin der Politikwissenschaft, die sich traditionell mit den Beziehungen zwischen Staaten beschäftigt. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Fokus auch auf das Verhältnis von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren zueinander erweitert (z.B. transnationale Unternehmen oder Organisationen). In der Lehre werden die Theorien der internationalen Politik vorgestellt und Kenntnisse über die Außenpolitik bedeutender Nationalstaaten – insbesondere der BRD und der USA – sowie deren transatlantischen Beziehungen vermittelt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden zentrale regionale und funktionale Konfliktfelder in der internationalen Politik (z.B. Irak-Krieg, internationale Klimapolitik). Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeiten des Fachbereichs stehen theoretisch fundierte und politisch relevante Analysen der transatlantischen Verhältnisse, der Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik und anderer wichtiger europäischer Länder (insbesondere Großbritanniens) beziehungsweise der EU sowie der USA. Zudem sind Institutionen und Sachbereiche von Interesse, die für die transatlantischen Beziehungen von besonderer Bedeutung sind (z.B. NATO, UNO, die nukleare Proliferation, der internationale Terrorismus).
Die Lehrschwerpunkte der Methodenprofessur liegen auf der Vermittlung und Kombination qualitativer und quantitativer Methoden sowie deren Anwendung in politikwissenschaftlichen Teilbereichen wie der Politischen Soziologie, der Analyse und des Vergleichs politischer Systeme oder der Internationalen Politik. Die Veranstaltungen bieten eine theoretische wie praxisorientierte Einführung und Vertiefung der Methoden (z.B. Umfrageforschung, Inhaltsanalysen, Experimente) und vermitteln strukturentdeckende und strukturprüfende Analyseverfahren sowie Kenntnisse über die wichtigsten Analyseprogramme (z.B. SPSS, STATA, MAXQDA). In der Forschung beschäftigt sich der Fachbereich mit Untersuchungsgegenständen der Politikfeldanalyse, der politischen Soziologie (z.B. Partizipationsforschung, Politische Kultur-Forschung), der Repräsentations- und Parteienforschung sowie der lokalen bzw. regionalen Politikforschung (Regional/Metropolitan Governance) und zwar jeweils in international vergleichender Perspektive.
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