Symposium: Ökotopien und Dystopien in Kunstgeschichte, Kultur und Film
Symposium 22.09.2022 bis 24.09.2022 Universität Regensburg H10 Ökotopien und Dystopien in Kunstgeschichte, Kultur und Film
Wir leben in apokalyptischen Zeiten: Gigantische Waldbrände, verheerende
Überschwemmungen, unberechenbare Kriege, überschattet von einer weltweiten
Pandemie und Klimakrise. Der globale Klimawandel stellt eine Herausforderung für die
Weltgemeinschaft dar. Die aktive Teilhabe aller gesellschaftlichen Akteure ist zwingend
notwendig, um die erforderlichen Transformationsprozesse zu realisieren. Hier können
Kunst und Film eine überraschend wichtige Rolle spielen! Lange bevor der ökologische
Imperativ unsere Gesellschaft durch die aktuellen Erfordernisse des klimatischen Wandels
auf allen Ebenen erfasst hat, haben KünstlerInnen und Regisseure in Kunst und Filmen
wegweisende Konzepte für eine Neudeutung der Natur und Denkmodelle der Ökologie
entwickelt. Das Symposium untersucht in interdisziplinärer Form verschiedene mediale
Erscheinungsformen gesellschaftlicher und künstlerischer Entwicklungen im
Spannungsfeld zwischen Ökotopien und Dystopien aus den Bereichen von
Kunstgeschichte, Kultur und Film.
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Christoph Wagner (Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Universität Regensburg) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Marcus Stiglegger (MSD - Münster School of Design, FH Münster)
Kontakt | Eintritt frei.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Universitätsstiftung Hans Vielberth.
Hier finden Sie den Flyer zum Symposium.
Programm:
Donnerstag 22.9.2022 DYSTOPIEN
14.00 Uhr
Prof. Dr. Christoph Wagner (Universität Regensburg, Kunstgeschichte)
Prof. Dr. Marcus Stiglegger (FH Münster, School of Design)
Eröffnung: Ökotopien und Dystopien in Kunstgeschichte, Kultur und Film
14.20 Uhr
Prof. Dr. Peter Schneemann (Universität Bern, Kunstgeschichte)
Szenarien und Systeme. Die Kunst im Angesicht der ökologischen Krise
15.00 Uhr
PD Dr. Andreas Rauscher (Universität Freiburg, Medienkulturwissenschaft)
Escape from Dystopia ‒ Urbane Settings zwischen Zukunftsvision und Hindernisparcours im Kino der 1980er Jahre
Kaffeepause
16.10 Uhr
PD Dr. Simon Spiegel (Universität Zürich, Filmwissenschaft)
Die Dystopie im 21. Jahrhundert
16.50 Uhr
Dr. Gerald Dagit (Universität Regensburg, Kunstgeschichte)
Dystopie- und Endzeit-Narrative in Science-Fiction Graphic Novels
17.30 Uhr
Prof. Dr. Marcus Stiglegger (MSD - Münster School of Design, FH Münster)
Soylent Green oder die Grenzen des Wachstums
Freitag 23.9.2022 ÖKOTOPIEN
10.00 Uhr
Prof. Dr. Christiane Heibach (Universität Regensburg, Medienästhetik)
Ökologie und Engagement: Medienkunst als Utopie
10.40 Uhr
PD Dr. Thomas Klein (Berlin, Green Consultant für Film & TV)
Ist die Rettung aus der Klimakrise erzählbar? Perspektiven auf ein neues Verständnis von Zukunftserzählungen
11.20 Uhr
Prof. Dr. Nicolai Scherle (FOM Hochschule München)
Und alles wird gut? Imaginative Geographien und touristische Massenmedien in Krisenzeiten
Mittagspause
14.00 Uhr
Prof. Dr. Lars C. Grabbe - MSD – Münster School of Design (FH Münster)
Design, Immersion und Natur. Embodied Storytelling im Kontext ökologischer Gefährdungsräume
14.40 Uhr
Prof. Dr. Markus Pillmayer (Hochschule München, Tourismusgeografie)
Resiliente Räume: Auswege aus dem Overtourism
15.20 Uhr
Dr. Sung-Joon Park & Erik Zillmann (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg)
Im schlechten Film: Pandemische Atmospäre vor und nach der Fiktion
Kaffeepause
16.20 Uhr
Prof. Dr. Christoph Wagner (Universität Regensburg, Kunstgeschichte)
Wahrheitsversprechen der Kunst: Ökotopiekonzepte in der Moderne
17.00 Uhr
Prof. Rolf Teigler (SRH Berlin School of Popular Arts)
Filmische Blicke in die Zukunft – ist die Dystopie feige oder die Utopie naiv?
Samstag 24.9.2022 PERSPEKTIVEN
10.00 Uhr
Lioba Schlösser M.A. (Universität Düsseldorf)
Anthropogene Zyklusmetaphern im öko-dystopischen Spielfilm: Zur Substitution des Naturkreislaufs innerhalb zerstörter Ökosysteme
10.40 Uhr
Dr. Lars R. Krautschick (Theaterwissenschaft)
Der Super-GAU macht sich rar: Visuelle Aussparungen radioaktiver Katastrophen und wie Radioaktivität kinematografisch am Ende doch sichtbar wird
11.20 Uhr Schlussbemerkungen
Michael Najjar, "orbital ascent", 2016, aus der Werkserie outer space (Installationsansicht)