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ZOOM. Dispositiv Film

2015-04-15 Rvl Zoom

Längst ist der Film als ›siebte Kunst‹ im Kanon der Künste verankert. Die Bildwissenschaften haben auf breiter Basis ihren cinematographic turn vollzogen: Anlass genug, die aktuellen methodologischen Positionen zum Film im Horizont des iconic turn zu diskutieren. Seit den 1920er Jahren hat die Kunsttheorie das bewegte Bild im Film beachtet, seit den 1930er Jahren sind Studien zum Film von Erwin Panofsky, Rudolf Arnheim oder Ernst H. Gombrich entstanden. Die jüngsten Erkenntnisse zur Vorgeschichte des Films zeigen, dass die Filmgeschichte schon vor der Existenz des Kinos wichtige Etappen aufweist. Die digitale Revolution des letzten Jahrzehnts hat das Kino zum historischen Dispositiv werden lassen und zugleich eine neue Grundlage zur Erforschung historischer Filmdokumente hervorgebracht. Welche neuen Paradigmen und welche methodologischen Standards sind aus diesem cinematographic turn zu ziehen und wie sind diese im transdisziplinären Diskurs zum Film zu verankern? Die Vortragsreihe unternimmt den Versuch exemplarischer Positionsbestimmungen, um die Bedeutung des filmischen Erlebens für die Formung ästhetischer Erfahrung zu konturieren. Kinobesuche und Filmkonsum sind nicht zuletzt entscheidende Momente visueller Sozialisation. Die Vorträge verstehen sich als Teil einer selbstbewussten Bilddebatte – im wissenschaftlichen Spannungsfeld von Film-, Kunstgeschichte und Medienwissenschaft. Spezifische Kompetenzen im Umgang mit Film und Kino in möglichst großer Bandbreite aufzuzeigen, wie es das Vortragsprogramm verspricht, bedeutet auch, eine Standortbestimmung im Umgang mit zeitbasierten Bildmedien vorzunehmen sowie Methoden am Medium Film zu überprüfen und zu erweitern.

  1. Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften

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