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Aktivitäten

Die Regensburger Politikwissenschaft zeichnet sich neben einem umfassenden fachlichen Lehrangebot auch durch die Durchführung zahlreicher Veranstaltungen mit Praxisbezug aus. Die Studierenden bekommen so regelmäßig die Möglichkeit, in politologische Tätigkeitsbereiche und die Feldforschung hineinzuschnuppern.

Praxisorientierte Angebote:

  • UNO-Planspiel National Model United Nations (NMUN), Professur für Internationale Politik (Prof. Dr. Stephan Bierling)
  • Summer Symposium on U.S. Foreign Policy, Professur für Internationale Politik (Prof. Dr. Stephan Bierling)
  • Exit Polls 2018 (Nachwahlbefragungen zur bay. Landtagswahl 2018), Professur für Methoden der Politikwissenschaft (Prof. Dr. Melanie Walter-Rogg)
  • Regelmäßige Exkursionen nach Mittel-, Ost- und Südosteuropa, Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft (Mittel- & Osteuropa) (Prof. Dr. Jerzy Maćków)
  • Seminare und Vorträge zum Thema "Politik und Gesellschaft in Brasilien" , Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte (Prof. Dr. Karlfriedrich Herb)

Durch die breite Anzahl an praktischen Weiterbildungsmöglichkeiten kann in jedem Semester ein aktiver Forschungsbezug in den Vorlesungen und Seminaren hergestellt werden.


UNO-Planspiel National Model United Nations (NMUN)

Seit 2005 nehmen jedes Jahr Studierende der Universität Regensburg an der weltweit größten und renommiertesten Simulationskonferenz zur Arbeit der Vereinten Nationen, dem National Model United Nations (NMUN), in New York teil. Ihre Aufgabe ist es, ein ihnen zugeteiltes Land bei Verhandlungen in verschiedenen Komitees der Vereinten Nationen möglichst realitätsnah zu vertreten. Dazu werden die Studierenden in einem eigenen Seminar ein Semester lang wissenschaftlich vorbereitet. Insgesamt beteiligen sich hunderte Universitäten und tausende Studierende aus der ganzen Welt am NMUN.

Die Regensburger Studierenden arbeiten sich in die Verfahrensregeln der Vereinten Nationen und in die Positionen des von ihnen zu vertretenden Landes ein. Vorbereitung und Konferenz finden auf Englisch statt, professionelles Auftreten und Teamwork sind zentral für den Erfolg. Fast jedes Jahr werden die Regensburger Studierenden für ihre glänzende Arbeit an Resolutionen und in Komitees sowie die im Vorfeld angefertigten Position Papers ausgezeichnet.

Darüber hinaus organisiert die Professur für Internationale Politik vor Konferenzbeginn in New York ein Rahmenprogramm mit Besuchen bei Ständigen Vertretungen bei den Vereinten Nationen, Gesprächen mit Diplomaten (z. B. Europäischer Auswärtiger Dienst, Internationale Atomenergiebehörde) und Treffen mit Vertretern von Nachrichtenagenturen und früheren Regensburger Delegationsteilnehmern, die heute für die Vereinten Nationen arbeiten.

Die Regensburger Delegation repräsentiert 2019 das Land Panama. Die Professur für Internationale Politik (Prof. Dr. Stephan Bierling) wird Regensburger Studierenden auch 2020 wieder die Möglichkeit eröffnen, in New York beim NMUN dabei zu sein. Die Koordination des Projekts liegt bei Frau Susanne Prechtl, M.A. (Mail: susanne.prechtl[at]politik.uni-regensburg.de).

Interessenten sind dazu eingeladen, am Mittwoch, den 26. Juni 2019 um 18 Uhr c.t., zu einer Informationsveranstaltung im Raum PT 1.0.4 zu kommen. Dort werden grundlegende Fragen und Angelegenheiten zum NMUN-Projekt 2020 beantwortet und besprochen. Eine vorherige Anmeldung zur Informationsveranstaltung ist nicht notwendig.

Gruppenfoto Nmun 2019

Gruppenbild der aktuellen Panama-Delegation von 2018/2019 mit Prof. Dr. Stephan Bierling (hintere Reihe Mitte) und der Projektleiterin Susanne Prechtl M.A. (vordere Reihe Mitte) (Foto: Professur für IP).


Summer Symposium on U.S. Foreign Policy

Das Summer Symposium on U.S. Foreign Policy wurde 1981 von Prof. Dr. Shelton Williams (Austin College/TX) gegründet. Prof. Williams arbeitete lange Jahre in Washington, unter anderem für die Nukleare Regulierungsbehörde (1977-1981), für die Rüstungskontrollagentur (1994-96) und als Sonderberater von Madeleine Albright, der damaligen US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Er ist heute Direktor des Osgood Centers in Washington, dessen Ziel es ist, junge Menschen mit Außenpolitik vertraut zu machen.

Seit 1989 nehmen unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan Bierling jeden August auch deutsche Studenten am Summer Symposium teil. In 25 bis 30 Sitzungen diskutieren sie während ihres zweiwöchigen Aufenthalts in der amerikanischen Hauptstadt aktuelle Themen der internationalen Politik. Das Programm gliedert sich in drei Teile:

  • Hochrangige Regierungsvertreter (z.B. Besuche im State Department, in der Arms Control and Disarmament Agency, im Pentagon und im National Security Council) erläutern den Studenten die Politik der Administration.
  • Oppositionspolitiker, Wissenschaftler aus Universitäten und Think Tanks sowie Journalisten analysieren und hinterfragen die Regierungspolitik.
  • Repräsentanten der Botschaften wichtiger Länder (z.B. Indien, Pakistan, Israel, Ägypten) berichten, inwieweit sie von der US-Politik betroffen sind und was sie von Washington erwarten.

Der Schwerpunkt des Summer Symposium on U.S. Foreign Policy liegt auf den aktuellen Brennpunkten der Weltpolitik. Informationen zur aktuellen Exkursionen sowie weitere Infos zum Programm gibt es hier. Ansprechpartnerin für das Programm ist Frau Dr. Gerlinde Groitl (gerlinde.groitl[at]politik.uni-regensburg.de).

Tagungsort ist die Johns Hopkins School of Advanced International Studies (SAIS) im Herzen der Stadt. Alle Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt und bieten Zeit zum Meinungsaustausch.

Die Anmeldung für das diesjährige Programm im Sommersemester 2019 läuft noch bis zum 06.05.2019. 

Stimmen früherer Teilnehmer:

Marina Schuster, MdB

„Als ich am Summer Symposium 2003 als Doktorandin der Betriebswirtschaft an der Universität Regensburg teilgenommen habe, konnte ich nicht erahnen, welche richtungsweisende Bedeutung die Teilnahme an dem Programm für mich später haben würde. Die hervorragende Themenpalette, die ich dort noch als Promotionsstudentin erfahren durfte, bearbeite ich nun z.T. selbst als Mitglied des Deutschen Bundestags, als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und als Sprecherin der FDP-Fraktion für Globalisierung. Es war damals eine einmalige Chance, am Summer Symposium teilnehmen zu können und im Sinne des transatlantischen Dialogs den Austausch mit anderen, vor allem US-amerikanischen Studenten zu pflegen. Ich kann das Symposium wärmstens empfehlen!“

Nils Schmieder

Student der Politikwissenschaft/Amerikanistik, Universität Regensburg

An der Professur für Internationale Politik in Regensburg wird den Studenten fundiertes theoretisches Wissen des Fachs vermittelt. Mit dem Besuch mehrerer Botschaften in der amerikanischen Hauptstadt sowie des Pentagon, des State Department und des National Security Council bekommt man einen einzigartigen Eindruck davon, wie dieses theoretische Wissen in der Praxis umgesetzt wird. Auch die Vorträge und Diskussionen mit Journalisten, Wissenschaftlern, Lobbyisten und Diplomaten bieten einem die Möglichkeit sein erlerntes Wissen kritisch zu betrachten und zu beurteilen. Jedoch nicht nur der praxisbezogene Aspekt macht das Symposium zu einem einmaligen Erlebnis, auch der intensive Kontakt zu den anderen Studenten aus aller Welt ist eine persönliche Bereicherung und fördert das Verständnis für andere Denkweisen und Kulturen. Das Symposium und die Erfahrungen, die ich dort machen durfte, waren sowohl für mein weiteres Studium wie auch für meine spätere berufliche Tätigkeit sehr wertvoll und unersetzlich.“


Exit Polls 2018 - Nachwahlbefragungen zur bayerischen Landtagswahl 2018

Seit der letzten Landtagswahl 2013 haben sich die Parteienlandschaft und das Wahlverhalten in Bayern stark verändert. Große Parteien verlieren an Zustimmung – kleinere Parteien, die noch vor fünf Jahren nur eine geringe oder keine Rolle gespielt haben, gewinnen Zuspruch. Aber welche Gründe gibt es hierfür? Gibt es Unterschiede zwischen der Stimmverteilung von Wählerinnen und Wählern in der Stadt und auf dem Land? Und wenn ja, welche? Diese und andere Fragen untersuchte ein Team aus der Politikwissenschaft der Universität Regensburg im Rahmen eines Projekts unter der Leitung von Prof. Dr. Melanie Walter-Rogg, Professur für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Methoden, und ging gemeinsam mit Forschern der LMU München und der Universität Passau aus den Hörsälen in die Wahllokale.

Im Rahmen des Lehrforschungsprojekts wurden unter aktiver Mitarbeit von 200 Studierenden an den drei Universitätsstandorten Daten zur Wahlentscheidung erhoben und miteinander verknüpft. Am Wahlsonntag, dem 14. Oktober 2018, führten 50 Teams Exit Poll-Befragungen, das heißt Nachwahlbefragungen, in den Städten Regensburg, München und Passau sowie weiteren Städten und Gemeinden der Oberpfalz und Niederbayerns durch. Diese Ergebnisse wurden mit den tatsächlichen Wahlergebnissen sowie den Daten einer repräsentativen Telefonbefragung und einer Online-Befragung verglichen und ausgewertet.

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Die teilnehmenden Studierenden der Universität Regensburg und die Projektleiterin Prof. Dr. Melanie Walter-Rogg (zweite Reihe Mitte) bei der gemeinsamen Interviewerschulung vor der bayerischen Landtagswahl 2018 (Foto: Karin Reindl, IP).


Exkursionen nach Mittel-, Ost- und Südosteuropa

Regelmäßig bietet die Abteilung von Herrn Prof. Dr. Jerzy Maćków Exkursionen in die Staaten Mittel-, Ost- und Südosteuropas an. Hierbei wird versucht, ein aktives Gefühl für die ehemals kommunistischen Länder zu entwickeln und diese in politikwissenschaftlichem Kontext kennenzulernen.

Im Sommersemester 2018 führte es die Exkursionsgruppe um Prof. Dr. Maćków nach Georgien und Armenien. Die Eindrücke der TeilnehmerInnen werden in dem eigens dafür erstellten Reisebericht geschildert.

Im kommenden Sommersemester 2019 ist eine Exkursion in den Kaukasus geplant. Alle Informationen hierzu finden Sie im Vorlesungsverzeichnis und auf den Seiten des Lehrstuhls.


BrasilienKontext

Der Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte von Herrn Prof. Dr. Karlfriedrich Herb veranstaltet regelmäßig interessante Vorträge zum Thema "Politik und Gesellschaft in Brasilien". Neben der Vermittlung einer politikwissenschaftlichen Perspektive auf den lateinamerikanischen Staat sorgen auch Gastredner und Gastrednerinnen aus vielen wissenschaftlichen Disziplinen dafür, das weit entfernte Brasilien besser kennenzulernen. Die Themen der letzten Veranstaltungen waren z.B.:

  • Ein Vortrag von Prof. Dr. Eveline Dürr (München) zum Thema "Armut als touristische Inszenierung in lateinamerikanischen Städten", WiSe 2018/19
  • Ein Vortrag von Dr. Thomas Kestler (Würzburg) zum Thema "Brasilien im Sturzflug? Bolsonaro und das Ende der Arbeiterpartei (PT)", WiSe 2018/19
  • Ein Vortrag von Prof. Dr. Jenny Pearce (LACC) zum Thema "Security, Citizenship and Agency in Latin America: A Reflection on Methodologies for Researching Chronic Violence", SoSe 2018

Weiterhin bietet die Abteilung von Prof. Dr. Herb regelmäßig interessante Lehrveranstaltungen auf dem Gebiet "Brasilien und Lateinamerika" an. Einen Überblick über aktuelle Veranstaltungen finden Sie sowohl im Vorlesungsverzeichnis als auch auf der Internetseite des Lehrstuhls.



  1. Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften

Institut für Politikwissenschaft

Allgemein

Dr. Maximilian Grasl
Universität Regensburg
Institut für Politikwissenschaft
Universitätsstraße 31
93053 Regensburg
Tel. 0941/943-3519
Maximilian.Grasl@politik.uni-regensburg.de

Sprechstunde: Mittwochs 14:00-16:00 Uhr