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Jana Vinga Martins

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Sprechstunden:
nach Vereinbarung

vom 22.02. bis 06.03 findet keine Sprechstunde statt


Kurzprofil

Jana Vinga Martins studierte von 2014 bis 2018 an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Universität Regensburg B.A. Geschichte und Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts. Den Fokus ihres Masterstudiums Europäische Gesellschaften im Wandel an der Universität Regensburg legte sie auf Fragestellungen der Zeitgeschichte in vergleichender Perspektive und Public History. Ihre Abschlussarbeit zu erinnerungskulturellen Unterschieden zwischen Japan und Deutschland in der Aufarbeitung des Asiatisch-Pazifischen Krieges bzw. Zweiten Weltkrieges verband sie 2021 mit einem Auslandssemester an der Kwansei Gakuin University (Nishinomiya, Japan). Von 2018 bis 2022 arbeitete sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte von Prof. Mark Spoerer in der Redaktion der Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und absolvierte mehrere Praktika im Berufsfeld der Public History. Seit Juni 2022 ist Jana Vinga Martins als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Juniorprofessur für Public History der Universität Regensburg tätig. Seit 2023 ist sie assoziiertes Mitglied der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropa und seit April 2023 Doktorandensprecherin der Graduiertenschule.


Schwerpunkte

  • Analysemethoden musealer Geschichtspräsentationen
  • Nationale und europäische Geschichtsbilder und -narrationen
  • Vergleichende Geschichtspolitik und Erinnerungskultur (Europa, Asien)
  • Geschichte im digitalen Spiel

Promotion

Arbeitstitel:
Europa im Museum. Europavorstellungen und -narrative in nationalen Geschichtsbildern

Abstract:

Der Ausdruck „Europa“ wird oftmals synonym zu EU verwendet. In den letzten Jahren wird innerhalb der EU verstärkt auf ein gemeinsames europäisches Wertefundament abgehoben und somit Europa als normativer Kulturraum konstruiert. Daneben existieren jedoch sowohl geografisch, kulturell als auch politisch abweichende Definitionen Europas. Europa soll im Rahmen dieser Studie nicht nur als politische Organisation (EU) verstanden werden, sondern es sollen weitere Konzepte des Europabegriffs und der europäischen Identitätsforschung herangezogen werden. Letztere postuliert das Vorhandensein einer europäischen Identität oder Identitäten, welche gleichwohl von der nationalen Identität überlagert werde. Sie widmet sich bisher jedoch kaum der Analyse des Konzeptes Europa im musealen Kontext. Die Frage nach der Einbindung von Europavorstellungen in nationale Geschichtsnarrative verschiedener europäischer Länder steht im Zentrum der angestrebten Arbeit.

Im Rahmen des Projekts werden die Dauerausstellungen nationaler Geschichtsmuseen unterschiedlicher europäischer Länder näher betrachtet. Zentral dabei ist die Frage, welche Europavorstellungen die unterschiedlichen Dauerausstellungen vermitteln und wie bzw. auf welche Art und Weise sie diese in nationale Geschichtsnarrative integrieren. In einem zweiten Schritt sollen die Ergebnisse der Analyse in die Erinnerungspolitik und Geschichtskultur des jeweiligen Landes eingeordnet werden. Im letzten Schritt werden die Einzelergebnisse der Fallstudien zueinander in Bezug gesetzt, um so übergeordnete Linien sichtbar zu machen. Methodisch wird ein interdisziplinärer Ansatz aus geschichtswissenschaftlicher Hermeneutik und kommunikationswissenschaftlicher Diskursanalyse gewählt, für die Ausstellungsanalyse angepasst und fruchtbar gemacht. Bisher befasst sich die Forschung vorrangig zwar mit Europäisierungsprozessen einzelner erinnerungskultureller Themen, nimmt jedoch nicht Europa als Ausstellungsthema in den Blick. Die Untersuchung soll mit dazu beitragen, diese Forschungslücke zu schließen.


Publiationen

Wissenschaftskommunikation

Vinga Martins, Jana / Michael Zimmermann (2023): Stasi-Unterlagen-Archiv Außenstelle Erfurt, in: Roman Smoloz / Martina Köglmeier (ed.): Archivkurs des Jahres 2023. Archivalische Zeugnisse für den Volksaufstand in der DDR 1953, pp. 9–13.

Vinga Martins, Jana / Michael Zimmermann (2023): Die rechtlichen Grundlagen zur Nutzung von Stasi-Unterlagen, in: Roman Smoloz / Martina Köglmeier (ed.): Archivkurs des Jahres 2023. Archivalische Zeugnisse für den Volksaufstand in der DDR 1953, pp. 31–34.

Vinga Martins, Jana / Martina Köglmeier (2022): „Point Alpha“ – Eine Gedenkstätte zum Anfassen zwischen Rasdorf und Geisa, in: Roman Smoloz / Martina Köglmeier (ed.): Archivkurs des Jahres 2022. Archivalische Zeugnisse für die innerdeutsche Grenze 1952 und 1962, pp. 26–30.

Vinga Martins, Jana / Maria Seigner (2018): Das West-Institut in Posen, in: Roman Smoloz (ed.): Archivkurs des Jahres 2018. Deutsch-polnische Wissenschaftsbegegnungen in Posen, pp. 17–19.

Vinga Martins, Jana / Maria Seigner (2018): Das Posener Residenzschloss, in: Roman Smoloz (ed.): Archivkurs des Jahres 2018. Deutsch-polnische Wissenschaftsbegegnungen in Posen, pp. 35–37.


Lehre

Masterseminar: Geschichte im digitalen Raum. Historische Bezüge in digitalen Spielen (WS22/23)

Masterseminar: Bilder eines Kontinents. Einführung in die visual history am Beispiel Europa (SS 23)

Masterseminar: Das „History Problem” in den politischen Beziehungen zwischen Japan, China und Südkorea (WS23/24)

Übung BA: re:think history! Geschichtsvermittlung im Museum der Migrationsgesellschaft (WS23/24)

Masterseminar: Playing the Past. Digitale Spiele als Histotainment (SS 24)



  1. Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften
  2. Institut für Geschichte

Juniorprofessur für Public History

Jana Vinga Martins


Universität Regensburg
Sedanstraße 1, SE01
93055 Regensburg
Telefon 0941 943 7681

Jana.Vinga-Martins@ur.de