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Mercator II (seit 2010)

Organigramm Mercator Ii

Bessere Chancen für junge Migranten mit Mercator II
Verstetigung der Deutsch-als-Zweitsprache-Förderung als Kernaufgabe an Regensburger Schule

In den vier Jahren seiner Durchführung in Regensburg verhilft das Projekt „Förderunterricht” Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund durch die Verbesserung der Sprachkompetenz immer wieder generell zu mehr Erfolg im schulischen Lernen, was deren Integration in Schule und Gesellschaft erfolgreich unterstützt. Bildungsbenachteiligungen aufgrund von Sprachmängeln werden vermindert, die Chancengleichheit dieser Schüler/innen im Bildungs- und Beschäftigungssystem wird verbessert.

In der seit dem 1.1.2010 laufenden 2. Projektstufe - Mercator II - ist es Ziel der Bestrebungen, bei gleichzeitiger Weiterentwicklung von Deutsch als Zweitsprache als zukunftsweisendem Teil der universitären Lehreraus- und -Fortbildung die Förderung von Deutsch als Zweitsprache als festen Bestandteil schulischer Bildung und damit als Kernaufgabe der Schulen zu gestalten.

Das bisherige Grundmodell der Sprachförderung in Kleingruppen soll erhalten bleiben, die Förderung selbst wird dabei in die finanzielle und organisatorische Eigenverantwortung der Schule übertragen.

Die bisherigen Erfahrungen im Mercator-Projekt und die Professur Deutsch als Zweitsprache als fachliches Kompetenzzentrum bieten der Region überaus geeignete und vorteilhafte Ausgangsbedingungen für die Überführung der Sprachförderung Deutsch als Zweitsprache in die bestehenden schulischen Strukturen und die Einrichtung und Durchführung eines strukturierten DaZ-Sprachförderunterrichts als originärem Bildungsauftrag der schulischen Einrichtungen. In einer Vielzahl von Gesprächen mit dem Bayerischen Ministerium für Unterricht und Kultus, den Ministerialbeauftragen für Gymnasien und Realschulen und den Schulen werden seit längerem erste Konzepte der Übertragung in schulische Strukturen erarbeitet, erste Schritte für die Überleitung der bisher durch Drittmittel finanzierten Sprachförderung in bereits bestehende schulische Strukturen sind bereits in der Phase der praktischen Umsetzung. In Gesprächen mit Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien sowie mit allen übergeordneten Einrichtungen stehen Fragen der organisatorischen Verankerung, schulstrukturellen Einbindung und bildungspolitischen Gewichtung im Mittelpunkt, ebenso der Koordination und Verzahnung der Leistungen der beteiligten Kompetenzträger. So wird z.B. ermittelt, inwieweit Schulen innovative, der bisherigen Drittmittelförderung analoge oder vergleichbare Leistungen oder Anteile einbringen können, wie und mit welchem Stellenwert die Sprachförderung in innerschulischen Strukturen dauerhaft verankert werden kann und inwiefern die Möglichkeit besteht, innovative Praktikumsformen zu gestalten und einzusetzen. Geprüft wird ebenfalls die Option, dieses Sprachfördermodell auf den Grundschulbereich auszuweiten.

Bei gleichzeitiger Weiterentwicklung von Deutsch als Zweitsprache als zukunftsweisendem Teil der universitären Lehreraus- und -Fortbildung soll die zweitsprachliche Förderung zum festen Bestandteil schulischer Bildung werden, z.B. durch Einbindung in bestehende schulorganisatorische Strukturen in Eigenverantwortung der Schulen (DaZ in der Schule). Schulische Praktika stellen eine weitere Form der Kooperation in DaZ der Professur Deutsch als Zweitsprache und schulischer Einrichtungen dar.


Die Partnerschulen des Mercator-Projektes im Regensburger Raum schildern ihre bisherigen Erfahrungen in der Sprachförderung und eine Vertreterin der Realschule Am Judenstein äußert sich zum Thema Mercator - der Weg zur besseren Integration.


Schulen

Richtlinien für teilnehmende Schulen zur Bildung und Förderung einer Mercator-Gruppe „Förderunterricht” ab dem 1.9.2010

Seit dem 1.1.2010 basiert das Mercator-Projekt “Förderunterricht” auf der Grundlage eines Matching Fund. Damit sind konzeptionelle Änderungen verbunden. Ab dem 1.9.2010 bestehen folgende neue Richtlinien für die Bildung und Förderung von Mercator-Gruppen:

a) Vorgaben für Organisation und finanzielle Verwaltung

  1. Die Förderung einer Mercator-Sprachfördergruppe im Rahmen des Mercator-Projektes erfolgt, sobald seitens der Schule eine Sprachfördergruppe in schulischer organisatorischer und finanzieller Eigenverantwortung gestaltet wird. Das bedeutet, dass bei einem schulischen Bedarf von beispielsweise 4 Gruppen zwei Gruppen durch die Schule und weitere zwei Gruppen durch das Mercator-Projekt „Förderunterricht” der Universität finanziert werden. Alle Gruppenförderungen werden von Studierenden des Faches Deutsch als Zweitsprache durchgeführt.
  2. Die organisatorische und inhaltliche Gestaltung der Fördergruppen in Eigenverantwortung der Schule orientiert sich betreffs Schülerzahl und Förderinhalten an den inhaltlichen und organisatorischen Vorgaben des Mercator-Projektes Förderunterricht.
  3. Die vertragliche Gestaltung und finanztechnische Verwaltung für schulseitig geförderte Gruppen obliegt den Schulen, die von der Universität Regensburg und der Stiftung Mercator bezahlten Fördergruppen werden durch Deutsch als Zweitsprache an der Universität Regensburg abgewickelt.
  4. Die Vermittlung studentischer Förderlehrer sowohl für Gruppen des Mercator-Projektes als auch für schulseitig etablierte Gruppen erfolgt durch die Universität.

b) Beispiele für Möglichkeiten zur Etablierung einer Fördergruppe in schulischer Eigenverantwortung (Aufzählung nicht schulartenspezifisch)

Beispiele für „Förderunterrichtsgruppen” DaZ in organisatorischer und finanzieller schulischer Eigenverantwortung:

z.B.:

  • als Wahlpflichtfach
  • im Rahmen von Formen der Ganztagesbetreuung
  • ggfs. bei Vorhandensein finanzieller Mittel zur freien Verfügung im Schulverbund
  • Förderung durch Elternverein
  • andere Sponsoren, kommunale Mittel

Förderlehrer

Informationen für studentische Förderlehrer

Förderung für Schüler - Lehrerfahrung für Studierende
Details zu den Strukturen der studentischen Förderlehreranmeldung und des Projekts

Das Projekt

Das Projekt “Förderunterricht für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in deutscher Sprache an weiterführenden Schulen Regensburgs” ist ein Drittmittelprojekt von Universität und der Stiftung Mercator und soll bis September 2011 dauern. Lehramtsstudierende aller Fächerkombinationen der Universität Regensburg unterrichten außerschulisch in Kleingruppen Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in Deutsch als Zweitsprache und fördern somit deren Sprachkompetenz. Die Vermittlung in eine Fördergruppe erfolgt durch das Team des Mercator-Büros der Professur Deutsch als Zweitsprache.


Die Studierenden

Lehramtsstudierende alle Fächerkombinationen der Universität Regensburg unterrichten während der Schulzeit an Regensburger Schulen wöchentlich insgesamt 120 min eine Kleingruppe von 5 Schülern der Sekundarstufe 1 außerunterrichtlich in Deutsch als Zweitsprache. Die Studierenden als studentische Förderlehrer sollten Lehramt studieren, DaF-Kenntnisse sind von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt. Sehr interessierte Studierende anderer Fachrichtungen können nach Bedarf ebenfalls teilnehmen. Die Stiftung Mercator zahlt den Studierenden 10 EUR pro gehaltene Unterrichtsstunde. Noch wertvoller sind jedoch die Lehrerfahrungen, die hier gesammelt werden können.


Schulen und Schüler

Die ersten ca. 60 Fördergruppen haben im Oktober 2006 mit dem Förderunterricht begonnen, und das Projekt arbeitet pro Schuljahr und so auch momentan an ca. 15 Schulen - 2008/09 sieben Hauptschulen, vier Realschulen, vier Gymnasien- mit ca. 50 Gruppen. Pro Jahr erhalten insgesamt ca. 200-230 Schüler der Sekundarstufe I Sprachförderung in Deutsch als Zweitsprache und erwerben damit auch eine Verbesserung in der Sprachkompetenz Deutsch. Die Eltern melden mittels Anmeldeformular die Schüler über die Schulen für die Teilnahme am Förderprojekt an.


Einsatz und Tätigkeit als studentischer Förderlehrer

Bedingung für die Übernahme einer Fördergruppe ist der Besuch eines Vorbereitungsseminares. Der Einsatz als studentischer Förderlehrer erfolgt nach Bedarf und Reihenfolge der Anmeldung, in der Regel innerhalb weniger Wochen. Für genauere Angaben wenden Sie sich bitte an das Mercator-Büro.
Zur Übernahme einer Fördergruppe werden Sie persönlich per Email angeschrieben. Den wöchentlichen Termin des Förderunterrichts vereinbaren Sie mit der Schule entsprechend den Vorgaben von Stunden- und Raumplan. In der Regel unterrichten Sie 2 mal 60 min pro Woche. Es wird nach Möglichkeiten das Lehramt bei der Einteilung berücksichtigt. Für individuelle Absprachen stehen die Mitarbeiter des Mercator-Büros jederzeit zur Verfügung. Bisher konnte jedoch jeder Studierende, der gerne im Projekt arbeiten wollte, in eine Fördergruppe vermittelt werden.


Anmeldung als studentischer Förderlehrer

Bitte füllen Sie das Anmeldeformular (s.u.) aus und senden Sie es per Mail an thomas.kerscher@sprachlit.uni-regensburg.de oder geben Sie es bei uns im Büro ab.

Sollten Sie innerhalb einer Woche keine Rückmeldung erhalten, senden Sie bitte eine weitere E-Mail an susanne.markulin@sprachlit.uni-regensburg.de.


Unterlagen

Für studentische Förderlehrer:

Für Förderschüler:



  1. Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
  2. Institut für Germanistik

Professur für Deutsch als Zweitsprache

 

Image Auslaendische Studierende Ar _61_

Universitätsstraße 31, VG 3.27, 93053 Regensburg
Tel.: 0941 943-3423

E-Mail: melanie.ranker@sprachlit.       uni-regensburg.de