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Edition

Phase 1: Lehrtätigkeit an den Universitäten Dillingen und Ingolstadt

Johann Michael Sailer wurde am 17.11.1751 in Aresing bei Schrobenhausen geboren, trat nach dem Besuch des Münchener Jesuitengymnasiums 1770 das Noviziat bei den Jesuiten in Landsberg an und gehörte diesem Orden dann bis zu dessen Aufhebung im Jahr 1773 an.  Ab 1772 studierte er zunächst Philosophie (1774 Dr. phil.),  ab 1774 dann Theologie. Nach der Priesterweihe in Augsburg (1775) wurde er an der Universität Ingolstadt Repetitor, 1780 2. Professor der Dogmatik (und Dr. theol.). Bereits 1781 wurde Sailer zusammen mit seinem ehemaligen Lehrer Benedikt Stattler und anderen Dozenten entlassen. Die Jahre bis zu seiner Berufung an die Universität Dillingen 1784 bezeichnet man in der Sailerforschung auch als die sogenannte „erste Brachzeit“. In dieser Phase entstand Sailers „Vollständiges Lese- und Betbuch zum Gebrauche der Katholiken“ (München 1783), welches ihn nicht nur bei katholischen, sondern auch bei evangelischen Christen im deutschen Sprachraum bekannt machte. Während seiner Lehrzeit in Dillingen profilierte sich Sailer durch sein philosophisches Hauptwerk „Vernunftlehre für Menschen, wie sie sind“ (München 1785) und seine „Vorlesungen aus der Pastoraltheologie“ (München 1788-1789). 1794 wurde er von der Universität Dillingen entlassen. In den folgenden sog. „zweiten Brachjahren“ publizierte Sailer seine Übersetzung der „Nachfolge Christi“ des Thomas v. Kempen (München 1794) und bereitete die Sammlung „Briefe aus allen Jahrhunderten der christlichen Zeitrechnung vor (München 1800-1804).

Vgl. Weitlauff, Manfred, Sailer, Johann Michael, in: LThK3 8, 1431-1433.


Phase 2: Lehrtätigkeit an der Universität Landshut

1799 erhielt Sailer einen Ruf an die Universität Ingolstadt, die bereits ein Jahr später nach Landshut verlegt wurde. Als Professor u.a. für Moral- und Pastoraltheologie prägte Sailer das Profil der theologischen Sektion an der Universität maßgeblich. Aus den Vorlesungen entstanden bedeutende Publikationen wie z.B. die „Grundlehren der Religion“ (München 1805), sein pädagogisches Hauptwerk „Über Erziehung für Erzieher“ (München 1807) und das Handbuch der christlichen Moral (München 1817). Sailers Lehrtätigkeit in Landshut endete 1821 mit der Berufung in das Regensburger Domkapitel.

Vgl. Weitlauff, Manfred, Sailer, Johann Michael, in: LThK3 8, 1431-1433.


Phase 3: Weihbischof in Regensburg

1822 erfolgte Sailers Ernennung zum Weihbischof, 1829 schließlich die Inthronisation als Bischof. Sailer starb am 20.5.1832 in Regensburg. In seinem letzten Lebensjahrzehnt übte Sailer nachhaltigen politischen Einfluss auf die kirchliche und kulturelle Neugestaltung Bayerns unter Ludwig I. aus. 

Vgl. Weitlauff, Manfred, Sailer, Johann Michael, in: LThK3 8, 1431-1433.


  1. Fakultät für Katholische Theologie
  2. Praktische Theologie

Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts

Prof. Dr. Burkard Porzelt

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