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Mitteilungen der Universität Regensburg

UR-Erfolg im Professorinnenprogramm 2030

Hohe Förderung für gleichstellungsfördernde Maßnahmen möglich


8. März 3024

Nach Förderungen in den Vorläuferprogrammen Professorinnenprogramm II und III freut sich die Universität Regensburg über die positive Begutachtung ihrer Bewerbung im Professorinnenprogramm 2030. Es handelt sich um das wichtigste und umfangreichste politische Instrument zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen. Eine einzelne Hochschule kann damit mit bis zu 2 475 000 Euro gefördert werden. Es ermöglicht die Anschubfinanzierung für Erstberufungen von Wissenschaftlerinnen auf unbefristete Professuren und langfristig die Genderbalance auf professoraler Ebene, in wissenschaftlichen Spitzenfunktionen und Leitungspositionen. Ko-finanziert werden zudem gleichstellungsfördernde Maßnahmen, die die Hochschule zu einem immer geschlechtergerechteren Ort machen. 

In der Förderrichtlinie heißt es: 
„Mit dem Professorinnenprogramm 2030 wollen Bund und Länder:
a.    den Anteil von Frauen an Professuren, in wissenschaftlichen Spitzenfunktionen und auf Leitungsebenen an deutschen Hochschulen sowohl auf zentraler als auch auf dezentraler Ebene weiter in Richtung Parität steigern,
b.    die Karriere- und Personalentwicklung für (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen auf dem Weg zur Professur fördern sowie die Planbarkeit der wissenschaftlichen und künstlerischen Karrierewege erhöhen,
c.    die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen, insbesondere in Fächern, in denen sie noch unterrepräsentiert sind, nachhaltig verbessern und
d.    den Kulturwandel hin zu einer gleichstellungsfördernden und geschlechtergerechten Hochschulkultur auf zentraler und dezentraler Ebene weiter dynamisieren.“

Leaky Pipeline schließen
Obwohl in Deutschland seit Jahren konstant ungefähr gleich viele Männer und Frauen ein Studium aufnehmen und anteilsmäßig auch mehr Frauen Abschlussprüfungen absolvieren, entsteht bereits auf der nächsthöheren akademischen Karrierestufe, bei der Promotion, ein Ungleichgewicht. Dieses verstärkt sich im weiteren Qualifikationsverlauf (vgl. Grafik). Überdurchschnittlich viele qualifizierte Frauen bleiben nicht in der Wissenschaft.

Quelle: CEWS Statistikportal, Datensatz „Frauen- und Männeranteile im akademischen Qualifikationsverlauf 2022“, abgerufen am 06.03.2024 über https://www.gesis.org/cews/daten-und-informationen/statistiken


An der Universität Regensburg zeigte sich lange ein ähnliches Bild. Neuere Tendenzen weisen indes in eine bessere Richtung: Während es 2017 bei fast 60% Studierenden einen Anteil von 15,5% Professorinnen gab, lag er 2022 bei knapp 21 %. Ziel ist für 2026 ein Professorinnenanteil von 25%.

Empfang für neu berufene Professorinnen und Professoren an der UR im Sommer 2023, © Julia Dragan


Mit dem Erfolg wird die UR den begonnenen Weg hin zu mehr Parität weiter beschreiten, der Leaky Pipeline entgegenwirken und Programme auch für Studierende unvermindert weiterbetreiben.

Weitere Informationen zum Programm:

-    Förderrichtlinie: 
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2023/02/2023-02-02-Bekanntmachung-Professorinnenprogramm.html

-    Überblick über das Programm beim BMBF: https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/gleichstellung-und-vielfalt-im-wissenschaftssystem/frauen-im-wissenschaftssystem/frauen-im-wissenschaftssystem_node.html


Informationen/Kontakt

Anna Theresa Wolferstetter
Mitarbeiterin der Universitätsgleichstellungsbeauftragten für Frauen in Wissenschaft und Kunst
Universität Regensburg
Koordinationsstelle Chancengleichheit
E-Mail: Anna-Theresa.Wolferstetter@ur.de
 

Kommunikation & Marketing

 

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