Weltweit freier Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen
Zur Umsetzung der Open-Access-Transformation an der Universität Regensburg
25. April 2024
Die Universität Regensburg (UR) fördert die Schaffung weltweit freien und nachnutzbaren Zugangs zu wissenschaftlichen Publikationen („Open-Access-Transformation“) seit mehr als einem Jahrzehnt. Auf Anregung der UR haben die bayerischen Universitäten 2023 eine umfassende Open-Access-Strategie vorgelegt, die ab 2024 eine finanzielle Förderung des Transformationsprozesses durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in Aussicht stellt.
Das Projekt DEAL stellt einen zentralen kommerziellen Baustein der Open Access-Transformation dar: Im Auftrag der Allianz der Wissenschaftsorganisationen werden hier bundesweite Verträge mit den drei Verlagen Elsevier, SpringerNature und Wiley abgeschlossen, die zusammen knapp 60 % aller deutschen wissenschaftlichen Zeitchriftenpublikationen abdecken.
Wichtig für Forschende: Die für das Haushaltsjahr 2024 entstehenden Kosten werden in bisheriger Höhe aus dem Bibliotheksetat sowie darüber hinaus aus Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und aus zentralen Mitteln der UR übernommen. Den Fakultäten sowie den Einzelwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern entstehen hierfür keine Kosten. Dies betrifft die Publikation in hybriden Zeitschriften; die Publikation in reinen „Gold Open Access-Zeitschriften“ wird wie bisher für Einzelwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler über den Publikationsfonds bezuschusst.
In den Verträgen mit den Verlagen wird die Finanzierung der Li¬teratur- und Informationsversorgung im Bereich Zeitschriften von Lizenz-/Subskriptionskosten auf Publikationskosten pro Artikel umgestellt: Statt des Lesezugriffs finanziert die Universität nun die Inanspruchnahme von Publikationsdienstleistungen. Die Literaturversorgung rückt so stärker in den Fokus forschungs- und studienpolitischer Debatten.
Die UR hat sich in der ersten Projektphase, 2019 bis 2023, an den Wiley- und SpringerNature-Verträgen beteiligt, ein Abschluss mit Elsevier kam bundesweit nicht zustande. In dieser Phase blieben die Kosten für die Universität im Rahmen des bisherigen Literaturetats. Für den Zeitraum 2024 bis 2028 hat die Hochschulrektorenkonferenz für das DEAL-Konsortium nun mit allen drei Verlagen neue Verträge ausgehandelt. Die Universität hat Ende 2023 diese Verträge mit allen drei Verlagen abgeschlossen. Regensburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können so Open Access bei den jeweiligen Verlagen publizieren und haben gleichzeitig Lesezugriff auf das gesamte Zeitschriftenangebot der Verlage (bei Wiley und SpringerNature auch auf die Backfiles).
Im Laufe des Jahres 2024 werden die Verträge nach Kosten-Nutzen-Kriterien evaluiert. Die Universitätsleitung wird in der Folge über eine Weiterführung entscheiden.
Informationen/Kontakt
Bei allgemeinen Fragen zur Strategie wenden Sie sich bitte an den Direktor der Universitätsbibliothek Regensburg, Dr. André Schüller-Zwierlein, andre.schueller-zwierlein@ur.de
Bei Fragen zur Kostenübernahme im Falle einzelner Artikel unterstützt das Publikationsteam der UB unter oa@ur.de
