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Jacob Sturm

Der Nürnberger Kupferstecher und Naturforscher Jakob Sturm (1771-1848) wurde vor allem durch seine Naturzeichnungen bekannt. Als Sohn eines Kupferstechers erlernte er früh dieses Handwerk.

Bereits in jungen Jahren illustrierte er auf Wunsch von Johann Christian von Schreber und Georg Wolfgang Franz Panzer ein entomologisches Werk von Peter Simon Pallas. Für Schreber und Panzer war er ebenfalls als Naturzeichner tätig. Sturm verfügte damals über eine der größten Insektensammlungen Deutschlands.

Ab 1791 veröffentlichte Sturm, zunächst noch ohne Texte, seine eigenen Werke. Sein wohl bedeutendstes Werk war Deutschlands Flora in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen, welches aus über 163 Heften und 2.472 kolorierten Tafeln besteht. Die Kupferstiche in den letzten Heften dieser Reihe wurden von seinen Söhnen Dr. Johann Heinrich Christian Friedrich Sturm (1805-1862) und Johann Wilhelm Sturm (1808-1865) gefertigt. Noch über 100 Jahre später war „der Sturm“ unentbehrlich: Für den Schulgebrauch wurde 1900-1907 von dem Deutschen-Lehrer-Verein eine handliche Ausgabe herausgegeben, die der Erziehung in Naturkunde dienen sollte.


Viscum album Viscum album. In: Jacob Sturm: Deutschlands Flora in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen. Nürnberg 1797-1862. Tab. XXII, 4. Universitätsbibliothek Regensburg. Dauerleihgabe der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft.

Sturm veröffentlichte ab 1797 ein Werk zur Zoologie, ähnlich dem über Pflanzen, mit dem Titel Deutschlands Fauna in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen.

Sturm war Mitglied in zahlreichen gelehrten naturwissenschaftlichen Gesellschaften, u. a. der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg (Mitbegründer), der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin, dem Entomologische Verein zu Stettin, Linneschen Gesellschaft zu Stockholm und seit 1796 der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft. Sturm übergab seine Flora der Bibliothek der Regensburger Gesellschaft als Aufnahmegeschenk.


Quelle


  1. Universität
  2. Universitätsbibliothek Regensburg

Die Mistel - Zwischen Himmel und Hölle


Eine Virtuelle Ausstellung

der Universitätsbibliothek Regensburg