Das NMUN New York

„Die Vereinten Nationen wurden nicht geschaffen, um die Menschheit in den Himmel zu führen, sondern um sie vor der Hölle zu retten.“

Diese Aussage des ehemaligen UN-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld aus dem Jahr 1954 umschreibt bildstark das Hauptziel der Vereinten Nationen: Die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit. Doch die Vereinten Nationen haben sich nicht nur den Weltfrieden zur Aufgabe gemacht. Sie wollen außerdem freundschaftliche Beziehungen zwischen den Staaten bewirken, die internationale Zusammenarbeit in den Themenfeldern Menschenrechte, Wirtschaft, Entwicklung und Kultur befördern und das wichtigste multilaterale Forum für den zwischenstaatlichen Austausch sein. Die in der Charta verankerten Ziele und Prinzipien gelten dabei als realistische Utopie. Es liegt an uns allen, das Wort Utopie obsolet und den Weltfrieden Realität werden zu lassen.

Trotz der unbestreitbaren Bedeutung, welche die Vereinten Nationen für die Weltpolitik haben, bleiben sie für die meisten Menschen ein abstraktes und entfremdetes Gebilde.

Um die Organisation also greifbarer zu machen und besonders die zukünftige Generation an sie heranzuführen, wurden schon früh die sogenannten Model United Nations (MUN) entwickelt.  Diese VN-Simulationen können hinsichtlich ihrer Größe verschiedenste Ausmaße annehmen und finden in über 50 Ländern statt. Allen gemein ist die Idee und der grobe Ablauf: Die Teilnehmenden vertreten, einzeln oder als Gruppen, einen Mitgliedsstaat in einem der Organe, wie z.B. der Generalversammlung.

Sitting here amidst of you — all young leaders of the future — I feel a little bit threatened, because there are so many potential Secretary-Generals here.

— Generalsekretär Ban Ki-moon bei der Eröffnung der USA Model UN 2008

Das Flaggschiff unter den MUNs ist zweifelsohne das National Model United Nations (NMUN), welches in enger Zusammenarbeit mit den VN selbst durchgeführt wird. Dieses findet einmal jährlich in New York statt und führt über 5.500 Studierende aus mehr als 130 Ländern zusammen. Über fünf Tage hinweg vertreten die Delegationen in verschiedenen Komitees die Interessen der ihnen zugeteilten Länder und finden Lösungen für die drängenden Probleme unserer Welt. 

Die RegMUN Konferenz ist eine Simulationskonferenz der Vereinten Nationen, die Studierenden aller Fachrichtungen und Semester offensteht. Besonders für die NMUN-Delegation ist diese Konferenz die erste praktische Erfahrung mit UN-Planspielen, und ein integraler Bestandteil der Vorbereitung für New York.

Die RegMUN Konferenz findet jedes Jahr im Dezember an der Universität Regensburg statt, regelmäßig mit mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Alle Studierenden vertreten hierbei—im Gegensatz zur NMUN-Konferenz in New York—jeweils ein Land in der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Die Themen werden aus den Bereichen der Sicherheitspolitik, humanitären Angelegenheiten und Weltwirtschaft gewählt.

Organisiert wird die Konferenz von der Professur für Internationale Politik in Zusammenarbeit mit der United Society Regensburg e.V.. Dieser Verein wurde von NMUN-Alumni gegründet, um die Arbeit und Bedeutung der Vereinten Nationen an der Universität bekannter zu machen—unter anderem durch das RegMUN, das seit über 15 Jahren großen Anklang bei den Studierenden findet.