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Forschung, Lehre, Praxis und Gesellschaft - ein Kleeblatt

Schon während der Diplomarbeit 1959 bei Prof. H. H. Staub und der Doktorarbeit 1960-64 bei Prof. F. Laves, beide in Zürich, konnte der Autor Forschung und Lehre verbinden. Während der sechsjährigen Tätigkeit 1965-71 in Forschungslabors der Industrie in den USA und der Schweiz konnte er Forschung und Praxis verbinden, vermisste aber die Lehre.

Zurück an der Hochschule konnte er durch vielseitige Zusammenarbeit mit dem Siemens Forschungslabor in München Forschung, Lehre und Praxis miteinander verbinden und als viertes auch in wissenschaftlichen Gesellschaften für internationale Tagungen, Zeitschriften und öffentliche Themen tätig sein.

Die vier Tätigkeiten haben zwei signifikante Schwerpunkte, die physikalisch und persönlich zusammenhängen.

Von 1958 bis 2005 waren Physik Kristallographie, Metallkunde, Mineralogie und  Materialwissenschaft der erste Schwerpunkt. Seit 1981 sind Geowissenschaften, Radioaktivität, Radiometrie und Strahlenschutz der zweite Schwerpunkt der vier Tätigkeiten.

Physikalisch befassen sich beide Schwerpunkte mit ionisierender Strahlung: die Röntgenstrahlung zur Strukturaufklärung von Kristallen; die Kernstrahlung mit der Radiometrie für den Strahlenschutz.

Persönlich führte die Vorlesung Lagerstättenkunde bei Prof. F. Schumacher 1955 in Bonn den Autor im Forschungssemester 1981 in Kanada zum Vor-Ort-Studium der Uranerzlagerstätten und zur bald öffentlich vertretenen Erkenntnis: Uran ist wegen einfachster geochemischer Tatsachen abbauwürdig reichlich vorhanden. Uran ist nicht der begrenzende Faktor der Kernenergie, weshalb ein örtliches Projekt zur Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente wissenschaftlich falsch und deshalb politisch unklug war.

Radon und seine kurzlebigen Zerfallsprodukte sind in Luft und Wasser allgegenwärtig, und werden einerseits als schleichendes Gift aus dem Keller journalistisch verarbeitet, andererseits als Therapeutikum in Radonbädern genutzt. In allen Fällen liefern sie Beispiele für vielfältige Messmethoden und diese sind gut geeignet auch für seltenere luftgetragene anthropogene Radionuklide.


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