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Aktuelles


Dialog am Couch:Tisch / Gewalt – Wut – Verachtung

2. Regensburger Colloquium Psychoanalyse:Erziehungswissenschaft

Am 25.-27. November 2022 trafen sich psychoanalytisch orientierte Erziehungswissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich und Luxemburg zur Fortsetzung des interdisziplinären Tagungsformats „Dialog am Couch:Tisch – Regensburger Colloquium Psychoanalyse:Erziehungswissenschaft“ hier in Regensburg

Tagungsthema war dieses Mal die Begriffstrias „Gewalt - Wut - Verachtung“. Das alternative Tagungskonzept, das auf die Kraft des Dialogs statt auf eine Kette an frontalen Präsentationen und Vorträgen setzt, ging unter diesem Titel somit nicht nur inhaltlich, sondern auch performativ der Frage nach, wie sich Dialoge über und gegen Gewalt auf erkenntnisreiche sowie ethische Weise gestalten lassen. Welche Formen von Dialog braucht es, um die Kette der Gewalt zu durchbrechen? Fragen der Diskursethik sowie selbstkritische Erkundungen der Arten und Weisen, wie Gewalt gezeigt und über sie gesprochen wird, standen dadurch im Zentrum.

Thematisch rangierten die Dialogeinsätze der Teilnehmenden, die aus den verschiedensten erziehungswissenschaftlichen Teildisziplinen kamen, von klassischen Literaturen des Abitur-Kanons wie ‚Die Verwirrungen des Zöglings Törleß‘ über popkulturelle und jugendkulturelle Erzeugnisse bis hin zu zeitgenössischen Formen von Gewalt in und durch Social Media.

Wir danken der Hans-Vielberth-Stiftung für die erneute Förderung dieser Tagung.


Antrittsvorlesungen Sonderpädagogik

Prof. Dr. Bernhard Rauh dankt für die rege und interessierte Teilnahme an den Antrittsvorlesungen vom 22.06.2022.

Im Fokus der Veranstaltung stand eine Erörterung der gemeinsamen Teildenomination "... einschließlich inklusiver Pädagogik", die alle drei Lehrstühle der Regensburger Sonderpädagogik verbindet. Prof. Dr. Wolfgang Dworschak und Prof. Dr. Markus Gebhardt betrachteten die Teildenomination aus ihrer jeweiligen fachlichen Perspektive. In der Forschung sowie in der Lehre geht Verbindung sonderpädagogische Teildisziplin und "inklusive Pädagogik" mit einer Reflexion disziplinärer Grenzen einher. Da alle Studierenden in Regensburg vertieft oder qualifizierend Pädagogik bei Verhaltensstörungen studieren, ist hier auch die Lehre zu Allgemeiner Sonderpädagogik verortet. Die Begriffs- und Theoriearbeit zu Inklusion ist ebenso auf eine Triangulation der verschiedenen Diskursräume angewiesen. Deshalb wählte Bernhard Rauh für seine Antrittsvorlesung ein Thema, das nicht nur für die Pädagogik bei Verhaltensstörungen oder die Inklusionspädagogik relevant ist, sondern der Allgemeinen (Sonder-)pädagogik zugeordnet werden kann. Entfaltet wurde der Begriff "Transklusion", der dazu beitragen könnte, die Schließungen des Inklusionsdiskurses zu öffnen.


Dialog am Couch:Tisch / Dialog über Nicht-Propositionales

1. Regensburger Colloquium Psychoanalyse:Erziehungswissenschaft

Unter dem Titel „Dialog am Couch:Tisch – Regensburger Colloquium Psychoanalyse:Erziehungswissenschaft“ trafen sich am 16.-18.06.2022 psychoanalytisch orientierte Erziehungswissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich und Luxemburg zu einem Dialog über Dialoge. Bei diesem experimentellen Tagungskonzept standen nicht Präsentationen und Vorträge im Zentrum, sondern eben echte Dialoge und Begegnungen – mitsamt deren Ereignishaftigkeit und Unplanbarkeit. Sowohl Inhalt als auch Form der Tagung regten so zum Nachdenken über Sozialität und Bildungsprozesse mit offenem Ausgang an.

Die insgesamt dreizehn Teilnehmenden bildeten eine in jedem Sinne heterogene Gruppe: Von der wissenschaftlichen Hilfskraft bis zum Emeritus waren alle Generationen und Phasen des akademischen Lebens vertreten. Die disziplinären Wurzeln der Teilnehmenden aus Sonderpädagogik, Sozialpädagogik, Pflegewissenschaft, Allgemeiner Pädagogik, Kultureller Bildung, Schulpädagogik und Fachdidaktik waren dabei ebenso divers wie die eingebrachten psychoanalytischen Zugänge. Auf diese Weise wurden multiperspektivische Blicke auf die mitgebrachten Dialogeinsätze geworfen, die von Filmszenen über Romanausschnitte bis hin zu gegenständlichen kulturellen Artefakten reichten. Gefördert wurde dieses neue Tagungsformat von der Hans-Vielberth-Stiftung. Eine Folgetagung in demselben Format ist in Planung.


Pressespiegel

Beginn des Studiengangs Sonderpädagogik in Regensburg:

TVA-Beitrag

MZ-Artikel


Buchcover
Veröffentlichung des Tagungesbandes

Psychoanalytische Pädagogik trifft Postkoloniale Studien und Migrationspädagogik

Zahlreiche Klassiker der Postkolonialen Studien – von Frantz Fanon bis Homi Bhabha – bedienen sich psychoanalytischer Begriffe und auch in der Praxis der rassismuskritischen Aufklärungsarbeit sind die Konzepte der „Abwehr“ und des „Widerstands“ fest etabliert. Doch was geschieht, wenn die Psychoanalyse antwortet? Vor dem Hintergrund verschiedener pädagogischer Handlungsfelder eröffnet der Band einen interdisziplinären Trialog zwischen Pädagogik, Psychoanalyse und Postkolonialen Studien.

Was ist das/der Fremde? Wie wird Fremdheit hergestellt? Welche Funktion übernimmt diese Konstruktion für individuelle und kollektive Identitäten? Wie lassen sich Psychodynamiken des Diskriminierens und Diskriminiert-Werdens, der Angst vor Fremdheit und dem Fremden, aber auch der Abwehr der Erkenntnis solcher Strukturen und Prozesse in verschiedenen Settings aufschlüsseln? Diesen Fragen geht der Band in drei Teilen nach. Der erste Teil widmet sich systematische Überlegungen zu Grundlagen einer postkolonial-psychoanalytischen Betrachtung. Darauf erfolgen methodische Überlegungen zur Erfoschung und psychoanalytischen Reflektion von Differenz. Abschließend werden Fallanalysen zu Männlichkeit und Weiblichkeit in einer von (rassistischen) Herrschaftsverhältnissen gezeichneten Gesellschaft vorgestellt.


  1. Fakultät für Humanwissenschaften
  2. Institut für Bildungswissenschaft

Pädagogik bei Verhaltensstörungen

Universität Regensburg
Sedanstr. 1
93055 Regensburg