Liebe Interessierte des BrasilienKontext,
am 03.12.2015 fand im Rahmen der Übung: "Das Eigene und das Fremde. Brasilianische Identität zwischen Trans- und Multikulturalismus." (Kursleiterin: Dr. Susanne Krüger) der Gastvortag von Dr. Dieter Strauss zum Thema „Olga Benario. Die starke Münchnerin hinter dem brasilianischen November-Putsch von 1935“ statt. Der Vortrag war eingebettet in das öffentliche Veranstaltungsprogramm des BrasilienKontext am Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte von Prof. Dr. Karlfriedrich Herb. Auch zu dieser Veranstaltung haben wir für Sie wieder ein Video mit den Impressionen des spannenden Vortrags und der anschließenden Diskussion zusammengestellt:
Am 25.11.2015 fand die dritte Veranstaltung des BrasilienKontext unter regem Interesse im Internationalen Begegnungzentrum in München statt. Impressionen des spannenden Vortrags von Rosane Werkhausen, der lebhaften Diskussion und des lockeren Beisammenseins im Nachhinein haben wir in einem Video für Sie zusammengefasst:
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Wir freuen uns, Sie herzlich am 3. Dezember 2015 im PT 1.0.4 zum Gastvortrag von Dr. Dieter Strauss einladen zu dürfen. Der Lateinamerikaexperte spricht zum Thema Olga Benario. Die starke Münchnerin hinter dem brasilianischen November-Putsch von 1935
Olga stammte aus einer Münchener jüdisch-sozialdemokratischen Anwaltsfamilie. Das prägte ihr Weltbild: In einer tollkühnen Aktion konnte sie den Kommunisten Otto Braun im April 1928 aus Berliner Haft befreien und nach Moskau fliehen. Nach ihrer dortigen Ausbildung zur Geheimagentin unterstützte sie 1935 in Moskaus Auftrag den gescheiterten November-Putsch in Rio de Janeiro gegen den Diktator Getulio Vargas. Olga wurde an Nazi-Deutschland ausgeliefert und ermordet. Vargas erhielt 1953 das Bundesverdienstkreuz. Mit Olgas während ihrer Berliner Haftzeit geborenen Tochter Anita erarbeitete der Referent in Brasilien einen Sammelband über die aktuelle Bedeutung ihrer Mutter. Anita arbeitet heute als Zeithistorikerin in Rio de Janeiro.
Der Referent Dr. Dieter Strauss arbeitete 33 Jahre für das Goethe-Institut, u.a. rund 10 Jahre als Institutsleiter in Brasilien und Chile. Er lebt heute als Referent, Sachbuch-Autor und Ausstellungsmacher in München
Sehr geehrte Interessierte des BrasilienKontext,
wir laden Sie herzlich zur dritten Veranstaltung des BrasilienKontext am 25. November 2015 um 18 Uhr ein. Im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) in München spricht die Sprachwissenschaftlerin Rosane Werkhausen (TUM/ CAU Kiel) zum Thema Sprache als Heimat. Brasilianische Identität im Spiegel der deutschen Immigration.
Wie hat Migration die kulturelle Identität Brasiliens verändert? Das Beispiel Brasiliens und auch die gegenwärtigen Flüchtlingsströme Richtung Europa zeigen, dass sich eine Kultur durch Zuwanderung immer wieder neu selbst verorten muss. Sprache ist dabei ein Wert, der sowohl die alte wie auch die neue Heimat in diesem Prozess mit einbezieht. Dies zeigt sich auch an der deutschen Auswanderungswelle in Brasilien, die im 19. Jahrhundert einsetzte. Rosane Werkhausen zeichnet das Bild der deutschen Immigration aus verschiedenen Perspektiven nach. Zusammen mit Ihnen möchten wir die Einflüsse des deutschen sprachlichen und kulturellen Erbes auf das gegenwärtige Brasilien diskutieren.
Der BrasilienKontext versteht sich als Forum zum Austausch über brasilienrelevante Themen. Deswegen liegt uns besonders die gemeinsame Begegnung im Anschluss an die Veranstaltung am Herzen.
Im September 2015 reisten Prof. Dr. Karlfriedrich Herb und Dr. Martin Lang für einen Forschungsaufenthalt nach Brasilien. In São Paulo hielten sie an der UNIFESP einen Vortrag zum Thema Alexis de Tocqueville und Brasilien
. Die wissenschaftliche Kooperation zwischen der UNIFESP und der Universität Regensburg wird somit weiter fokusiert und gefestigt.
Im Wintersemester 2015/16 nimmt Prof. Dr. Karlfriedrich Herb eine Forschungssemester wahr und ist dazu von seiner Lehrtätigkeit befreit. In der Zeit können Termine zur Sprechstunde nach Absprache per Mail vereinbart werden. In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte ans Lehrstuhlsekretariat oder die MitarbeiterInnen des Lehrstuhls.
In der Zeit des Sabbaticals übernehmen Prof. Dr. Schönherr-Mann von der LMU München und Prof. Dr. Gerson Brea von der Universidade de Brasilia die einschlägigen Lehrveranstaltungen (Vorlesung, Hauptseminar, Ober-/Forschungsseminar). Die genauen Kursbeschreibungen können Sie im LSF einsehen. Auch die Kontaktdaten der beiden Gastprofessoren entnehmen Sie bitte der jeweiligen Rubrik auf der Homepage.
Der Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte und das Forum BrasilienKontext luden am 10. Juli 2015 zu einem deutsch-brasilianischen Kolloqium im Hotel Sorat in Regensburg ein. Zum Thema Identitäten im Plural. Moderne und postmoderne Perspektiven/Identidades Plurais. Perspectivas modernas e pós-modernas
präsentierten die Teilnehmer ihre aktuellen Forschungsvorhaben:
Helena Esser dos Reis (UFG):
Soziale und politische Rechte: eine Errungenschaft der Moderne
Direitos sociais e políticos: uma conquista
Gerson Brea (UnB):
Phänomenologie und Interkulturalität: eine begriffliche Kartografie
Fenomenologia e Interculturalidade: Um mapeamento conceitual.
Paulo Cesar Nascimento (UnB):
Brasiliens nationale Identität. Reflexionen zur brasilianischen Modernismusbewegung (1922-1945)
A identidade nacional do Brasil na reflexão do movimento modernista brasileiro (1922-1945)
Jacira de Freitas (UNIFESP):
Plurale Identitäten? Überlegungen zum Politischen Denken der Moderne
Identidades Plurais? Reflexões sobre o pensamento político na modernidade
Karlfriedrich Herb (Universität Regensburg):
Identität im Plural. Interkulturelle und postkoloniale Herausforderungen
Identidades Plurais. Desafios interculturais e pós-coloniais
Susanne Krüger (Universität Regensburg):
Brasilianisches Bürgersein zwischen Transkulturalismus und Multikulturalismus
Cidadania no Brasil entre transculturalismo e multiculturalismo
Weitere Informationen zur Initative BrasilienKontext finden Sie hier.
Zum Thema "Politikwissenschaft und Interkulturalität" fand vom 24. bis 26. Juni 2015 die 18. Tagung des Bayerischen Promotionskollegs Politische Theorie statt. An der Akademie für Politische Bildung Tutzing wurden neben der Präsentation der Dissertationsprojekte der Doktorandinnen und Doktoranden ein Rahmenprogramm geboten, das der Frage von Politik und Interkulturalität aus Sicht der Politischen Philosophie nachging.
Die Organisation wurde von der Universität Regensburg übernommen.
Weitere Infos zum Kolleg finden Sie hier.
Wir freuen uns, Sie zu unserer zweiten Veranstaltung des BrasilienKontext am 11. Juni 2015 um 18 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) in München einladen zu dürfen. Zum Thema Herzliche Menschen, traurige Tropen – Brasilien im interkulturellen Dialog spricht Prof. Dr. Gerson Brea von der Universidade de Brasilia.
Samba, Fußball, Karneval – wer denkt dabei nicht an Brasilien! Offensichtlich helfen uns solche Klischees, Fremdes und Unbekanntes einzuordnen. Interkulturalität inspiriert dabei zu einem neuen Umgang mit Vorurteilen. Gerson Brea eröffnet mit seiner Vertrautheit in beiden Kulturen die Möglichkeit, unsere Stereotype auf den Prüfstand zu stellen. Ob sich diese auflösen lassen oder weiter gebraucht werden, möchten wir im gemeinsamen Gespräch mit Ihnen zur Debatte stellen.
Der BrasilienKontext versteht sich als Forum zum Austausch über brasilienrelevante Themen. Deswegen liegt uns besonders die gemeinsame Begegnung im Anschluss an die Veranstaltung am Herzen.
Fragen nach nationaler Identität und demokratischem Bürgersein stellen sich in einer globalisierten Welt unter neuen Vorzeichen. Klassische Denkformen des Politischen kommen damit auf den Prüfstand. Dichotomien wie Öffentlichkeit und Privatheit, Konsens und Dissens, Rationalität und Emotionalität verlieren ihre Selbstverständlichkeit. Stärker als bisher müssen diese abstrakten Konzepte aus dem interkulturellen Kontext heraus verstanden werden. Diese Neubewertung soll von deutschen und brasilianischen WissenschaftlerInnen in einem gemeinsamen Forschungsprojekt unter ihren spezifischen theoretischen und gesellschaftlichen Perspektiven versucht werden.
Das gemeinsame Projekt des Lehrstuhls für Politische Philosophie der Universität Regensburg und des Instituts für Politikwissenschaft der Universidade de Brasília ist um vier Themenschwerpunkte zentriert, die im Schnittfeld von Politik und Interkulturalität angesiedelt sind:
1. Zwischen Öffentlichkeit und Privatheit. Profile des Bürgerseins
2. Wandel des Privaten. Zur Dynamik von Intimität und Transparenz
3. Ausgrenzung des Anderen. Demokratie zwischen Konsens und Dissens
4. Politische Identität und Körper. Differenz – Disziplin – Dominanz
Einen Projektüberblick in pdf-Format finden Sie hier.
Sekretariat
Michaela Schmid
Gebäude PT, Zi. 3.1.15 Telefon 0941 943-3514 Fax 0941 943-1689
E-Mail sekretariat.odzuck@ur.de