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Moot Court 2022

Fünfter Moot Court im Arbeitsrecht an der Universität Regensburg

Nach zweijähriger Corona-Pause kehrte in diesem Jahr der Moot Court im Arbeitsrecht zurück an die Universität Regensburg.

Vor einer Rekordkulisse von fast 200 Zuschauern stritten zwei studentische Teams um einen Anspruch auf Zahlung einer Abfindung aus einem Sozialplan, die Wirksamkeit einer fristlosen Kündigung und viele weitere Fragen eines realen Falles und vertraten vor einer Jury bestehend aus drei Richtern des Arbeitsgerichts Regensburg ihre gegensätzlichen Standpunkte.

Gemeinsam mit REGINA – dem REGensburger Individuellen und Nachhaltigen Ausbildungszentrum – organisierte der Lehrstuhl Maschmann den arbeitsrechtlichen Moot Court in diesem Jahr bereits zum fünften Mal.

In den Wochen vor der Verhandlung hatten die Teams ihre Argumente in entsprechenden Schriftsätzen ausführlich dargelegt. Neu war in diesem Jahr, dass ursprünglich vier Teams bestehend aus jeweils zwei Teilnehmern an einer „Vorauswahl“ teilgenommen habe. In individuellen Rhetoriktrainings gab ihnen REGINA-Experte Johannes Weber wertvolle Tipps für ein souveränes Auftreten vor Gericht. Im Anschluss wurde der Ernstfall einer mündlichen Verhandlung in sehr lebhaften Probeverhandlungen geübt.

Damit sind die an der Universität Regensburg angebotenen Moot Courts ein wichtiger Teil einer praxisnahen Ausbildung, die abseits des Pflichtprogramms der Vorlesungen nicht nur Kompetenzen wie Rhetorik, Verhandlungs- und Vernehmungstechnik sowie freie Rede fördert, sondern auch Einblicke in die Anwaltsarbeit ermöglicht.

Nach der Bewertung aller Schriftsätze und der Leistung in den Probeverhandlungen zogen Karolin Kollmus und Vivian Verburg für die Klägerin, sowie Theresa Prasch und Kathleen Kramny für die Beklagte in die „Finalrunde“ ein.

Mit einer umfassenden Einführung in den Sach- und Streitstand stellte das Gericht am Abend des 1.12.2022 nicht zuletzt auch den Zuschauern nochmals den Sachverhalt dar, woraufhin die beiden Parteien wie in einer echten Verhandlung ihre Positionen begründen und Fragen dazu beantworten mussten. Nach einem spannenden Schlagabtausch endete die Verhandlung schließlich mit einem Vergleich der Parteien. Bevor die drei Richter nach der knapp einstündigen Verhandlung das Siegerteam verkündeten, diskutierten die Zuschauer, Teilnehmer und Lehrstuhlmitarbeiter bei einem reichhaltigen Imbiss und Umtrunk vor dem Hörsaal noch die Eigenheiten des Falles.

Die Entscheidung fiel der Jury aufgrund der tollen Leistung beider Teams sehr schwer. Letzten Endes setzen sich jedoch die Vertreterinnen der Beklagtenpartei, Theresa Prasch und Kathleen Kramny als Sieger durch. Alle vier Teilnehmerinnen durften sich über ein Buchgeschenk, einen Schlüsselqualifikationsschein und ein Preisgeld vom Alumniverein der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Regensburg („Juratisbona“) freuen.

Im Anschluss an den „offiziellen Teil“ der Veranstaltung, wurde auf der Leinwand im Hörsaal 2 noch das Fußball-Weltmeisterschaftsspiel Deutschland gegen Costa Rica übertragen. Bei Bier und Snacks folgte ein Großteil der Zuschauer der Einladung des Lehrstuhls und sorgten mit ihrem Enthusiasmus für einen unvergesslichen Abend an der Universität Regensburg.

Besonderer Dank gebührt der Jury, bestehend aus den Richtern am Arbeitsgericht Regensburg Felix Arnold, Dr. Frauke Hansper und Dr. Christoph Betz.

Besonderer Dank gilt auch dem Alumniverein unserer Fakultät, welcher sowohl das Preisgeld von insgesamt 300€, als auch das Catering für die Veranstaltung gestellt hat.


  1. Fakultät für Rechtswissenschaft
  2. Bürgerliches Recht