Der Lehrstuhl für Medieninformatik an der Universität Regensburg wird von Prof. Dr. Christian Wolff geleitet. Wir betreuen die Bachelor- und Master-Studiengänge Medieninformatik und bieten Lehrveranstaltungen zu Themen der Medieninformatik an. Unsere Forschungsschwerpunkte sind Usability Engineering, Mobile Computing, Digital Humanities und neue Benutzungsschnittstellen.
Wir arbeiten eng mit dem Lehrstuhl für Informationswissenschaft und den anderen Mitgliedern des Instituts für Information und Medien, Sprache und Kultur zusammen.
Die Medieninformatik ist am Institut für Information und Medien, Sprache und Kultur angesiedelt und fungiert als Brücke zwischen Informations- und Medienwissenschaft.
Die Verankerung einer angewandten Informatik an einer geisteswissenschaftlichen Fakultät entspricht dem Regensburger Modell dezentraler Informatikkompetenzen und dürfte in dieser Konstellation einmalig sein.
Als eine angewandte Informatik befasst sich die Medieninformatik mit allen Aspekten der Generierung, Kodierung, Verarbeitung, Distribution und Präsentation digitaler Medien und der Gestaltung von multimedialen und multimodalen Informationssystemen. Neben der Entwicklung operativer Systeme gehört auch die wissenschaftliche Modellbildung bzgl. solcher Systeme zum Gegenstandsbereich der Medieninformatik.
Beispiele solcher Systeme sind:
Die Regensburger Medieninformatik weist ein breites Forschungsspektrum auf, das von methodischen Aspekten der Software-Entwicklung (Software und Multimedia Engineering) über die Auseinandersetzung mit Fragen der Gestaltung multimedialer und multimodaler Systeme bis zur Frage der Informationserschließung (Information Retrieval, tagging) und zur Verwaltung und Analyse großer Textcorpora (Text Mining, Texttechnologie) reicht. Sie ist derzeit auch am Aufbau eines interdiziplinären bildwissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkt beteiligt.
Die Medieninformatik ist eine angewandte Informatik und verwendet daher das Methodenrepertoire der Informatik. Die Besonderheiten ihres Bezugsbereichs Medien bedingen, dass die Medieninformatik auch geistes- und sozialwissenschaftliche sowie künstlerisch-ästhetische Aspekte berührt. Sie ist daher ein genuin interdisziplinäres Arbeitsfeld im Schnittbereich von Informatik, Mathematik, Medientechnik, Informationswissenschaft, Kunst-wissenschaft, Medienwissenschaft, Philologie(n), Psychologie, Pädagogik, Kunst und Betriebswirtschaftslehre.
Absolventen des Medieninformatik Studiums können aufgrund der Querschnittsfunktion der Medieninformatik in vielen verschiedenen Berufsfeldern arbeiten. Typischerweise finden sie Einsatz in der Kultur-, Medien- und Softwareindustrie, in kultur- und informationswissenschaftlichen Infrastruktureinrichtungen und in der sogenannten "sekundären" Softwareindustrie, z.B. in der Automobilwirtschaft.
Ein einführender Text zu den Schwerpunkten und Perspektiven der Regensburger Medieninformatik: Wolff, Christian (2009). „embedded media computing“ – die Regensburger Ausrichtung der Medieninformatik. In Michael Herczeg (ed.), Workshop Medieninformatik in Forschung, Lehre und Praxis im Rahmen der GI-Fachtagung Mensch und Computer 2009 Berlin, Humboldt-Universität: Online-Plattform der GI-Fachgruppe Medieninformatik auf uni.commsy.net. Hier online als PDF (PDF / 600 kB).
Foliensatz des Vortrags zum Studiengang Medieninformatik auf dem Workshop Basiscurricula in der Medieninformatik, GI-Fachtagung Mensch und Computer 2010, Universität Duisburg-Essen, 12. September 2010. Hier online als PDF (PDF / 2,1 MB).
Prof. Dr.
Christian Wolff
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