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Configurations et défigurations du temps. Nouvelles temporalités romanesques
Internationale Tagung an der Universität Regensburg im Rahmen der "Rencontres franco-allemandes du contemporain" (30.06.-02.07.2022).
Wir freuen uns, dass wir endlich nach zwei Jahren virtueller Dialoge wieder eine Tagung in Präsenzform abhalten können.
Die Literatur der Moderne stand offenkundig im Zeichen der Zeit, so dass manche Kritiker von einer wahren Time-School of Literature (Wyndham Lewis) sprechen konnten. Unter der Ägide von Marcel Proust, James Joyce, Virginia Woolf oder im nouveau roman von Butor, Sarraute, Simon und Robbe-Grillet hebelt der Roman die klassische narrative Konfiguration der Zeit aus, um andere Formen an deren Stelle zu setzen. Unsere Tagung möchte der Frage nachgehen, welche Antworten die zeitgenössische französischsprachige Literatur auf die von Proust, Joyce, Woolf und dem nouveau roman entwickelten Zeitformen der Moderne, aber auch auf die Rolle der Zeit in der Gesellschaft der Gegenwart, unter anderem auf die sie prägende Beschleunigung (Rosa 2005) gefunden hat.
Ausgehend von dem von Paul Ricoeur in Temps et Récit (1983-1985) vorgeschlagenen Begriff der Konfiguration möchten wir während des Kolloquiums insbesondere auch die Defigurationen der Zeit untersuchen, die in den Romanen der letzten Jahrzehnte zu beobachten sind. Denn obwohl sich der Roman von formalistischen Experimenten emanzipiert hat, erscheint seine Zeitlichkeit verändert, verzerrt oder fragmentiert, unter anderem durch die Vervielfältigung unterschiedlicher zeitlicher Ebenen, durch das Spiel mit Inkohärenzen oder durch unbestimmte Formen zeitlicher Ordnung, Dauer und Frequenz.
Die Tagung in französischer Sprache wird von der Regensburger Universitätsstiftung Hans Vielberth gefördert.
Organisation: Jochen Mecke und Anne-Sophie Donnarieix
Das genaue Programm des Kolloquiums finden Sie hier.
Wir freuen uns über Ihr Interesse!