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Ehevorbereitung, Forschungsprojekt "Zur Ehe berufen"

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Zur Ehe berufen. Eine empirisch-theologische Analyse kirchlicher Ehevorbereitungsangebote.

Ein Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Moraltheologie der Universität Regensburg und des Zentralinstituts für Ehe und Familie in der Gesellschaft der KU Eichstätt in Zusammenarbeit mit den Bistümern Eichstätt, Passau und Regensburg.

Zur allgemeinen Berichterstattung:

Im Bistum Regensburg

An der Fakultät


Worum geht es?

Ziel des Projekts

Das vom Lehrstuhl für Moraltheologie an der Universität Regensburg und dem Zentrum für Ehe und Familie in der Gesellschaft der Katholischen Universität Eichstätt (ZFG) getragene Forschungsprojekt „Zur Ehe berufen“ beschäftigt sich mit kirchlichen Ehevorbereitungskursen, den Paaren, die an ihnen teilnehmen und den für die Kurse Zuständigen in der kirchlichen Organisation. Ziel des Projektes ist es, „gut inkarnierte Ratschläge“ (AL 211) zur Weiterentwicklung der Kursangebote zu machen, insbesondere indem methodisch kontrolliert nach der „Vielfalt von Themen, welche junge Leute wirklich interessieren“ (AL 208) gefragt wird, um diese im Anschluss theologisch zu deuten. Aber auch die Perspektive von Fachleuten kirchlicher Ehevorbereitung aus dem In- und Ausland soll zur Geltung kommen.

Datenerhebung

Unser Interesse galt zunächst Struktur und Inhalt bestehender Kursangebote im Urteil ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie der Leiterinnen und Leiter. Zur Evaluation der Veranstaltungen an drei Messzeitpunkten (MP1 Trauanmeldung im Pfarrbüro, MP2 am Kurstag, MP3 acht Wochen nach dem Kurs) quantitative Interviews durchgeführt. Insgesamt befragten wir 1567 Kurs-Teilnehmende und 89 Kursleitende in den Bistümern Eichstätt, Passau und Regensburg (Befragungszeitraum: 2019-2021).

Um komplexere Zusammenhänge zwischen dem Erleben des Kurses, den eigenen theologischen Vorstellungen, Heiratsmotivation und den Erwartungen der Brautleute an die Ehe untersuchen zu können, führten wir in den Diözesen Eichstätt, Passau und Regensburg leitfadengestützte qualitative Interviews durch (vier Paare, 10 Einzelinterviews, Befragungszeitraum: 2020/2021; Länge: 40 bis 50 min). Diese wurden einer „inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse“ (Kukartz/Rädiker 2022, 129 – 156) unterzogen unter Verwendung der Kodierungssoftware MaxQDA.

Wie stellen sich kirchliche Ehevorbereitungsprogramme im internationalen und interkontinentalen Vergleich dar? Zur Erhebung entsprechender Sachverhalte entschlossen wir uns, Experteninterviews mit für die Ehevorbereitung Zuständigen aus Sierra Leone (2), USA (2), Chile (2), Südkorea (2), Australien (2 ausstehend), Polen (2 ausstehend), Italien (2) zu führen (Befragungszeitraum: 2021/22). Anders als bei den leitfadengestützten Interviews mit den Brautleuten sind bei den Experteninterviews nicht die Respondentinnen und Respondenten selbst gleichsam der Gegenstand der Untersuchung. Sie werden vielmehr als Zeugen einer sozialen Wirklichkeit in Anspruch genommen, über welche sie exklusives Wissen haben (vgl. Gläser/Laudel 2010, 12).

Eine kleine quantitative Umfrage unter Mitarbeitenden thematisch befasster Diözesanstellen in Australien, Bolivien, Kanada, Äthiopien (2), Myanmar, Neuseeland, Nigeria (2), Taiwan, Uganda, Ukraine (2), USA (2), Zimbabwe (Befragungszeitraum: 2021/2022) rundet das internationale Bild ab.

Wie auf nahezu alles andere im Leben, hatte Corona auch Auswirkungen auf die Ehevorbereitungsprogramme. Zumindest eine kleine Umfrage aus den Bistümern Passau (n=26) und Regensburg (n=217) gibt einen Einblick in die Kurse und die Kurszufriedenheit während der Pandemie.


Kontakt

Prof. Rupert Scheule, Mail: rupert.scheule@ur.de

Wir freuen uns über die aktive Patizipation und Mitgestaltung aller KursleiterInnen der Diözesen Eichstätt, Passau und Regensburg und der in der kirchlichen Ehevorbereitung Verantwortlichen. 


Summary

The research project “Married to marriage” is aimed at an empirical-theological analysis of ecclesiastical offers to prepare couples for marriage. It’s intended to intensify the theology of marriage preparation and bring it up to date.

Thereby we focus on the believers´ specific existential experiences gained with marriage preparation. These experiences serve as a starting point to obtain suggestions to develop the pastoral care of marriage preparation.

The Theological intention is the development of a theology of preparation, of promise and furthermore a theology of vocation in spirit of the old testament.

Involved:

The project is a cooperation of the dioceses Eichstätt, Passau and Regensburg. In Addition, in collaboration with the KU Eichstätt, a kind of “world study” will be prepared for marriage preparation, in order to achieve an insight beyond our diocesan knowledge.

Contact:

Rupert Scheule, Mail: rupert.scheule@theologie.uni-regensburg.de


  1. Fakultät für Katholische Theologie
  2. Systematische Theologie

Lehrstuhl für Moraltheologie

Prof. Dr. Rupert M. Scheule
 
 
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