Das Bohemicum Regensburg-Passau kooperiert mit dem Tschechischen Zentrum Berlin und dem Tschechischen Zentrum München bei der Ausrichtung des Susanna-Roth-Wettbewerbs für Nachwuchsübersetzerinnen und -übersetzer.
Mehr zum Jahrgang 2017/18 im Pressebericht.
Mehr zum Jahrgang 2015/16 im Pressebericht.
Eine workshopartige Frühjahrsschule veranstalten der Lehrstuhl für Deutsche und Österreichische Studien der Karls-Universität in Prag und das Bohemicum / Deutsch-Tschechische Studien der Universität Regensburg auf der Burg Hohenberg (Hohenberg/Eger), bzw. in Bad Kissingen. Sie zielt auf zeitgeschichtliche und räumliche Themen ab, die mit Mitteleuropa verbunden sind.
Konzeptualisierung und De-/Konstruktion der Grenze/n in Mitteleuropa
11. bis 16. März 2018 in Bad Kissingen
Die Problematik von Grenze/Grenzen in der Region Mitteleuropa ist ein Fixstern gegenwärtiger multidisziplinärer Forschung, die so auf die grundlegenden politischen, ökonomischen und kulturellen Veränderungen und Transformationen reagiert, die sich hier im 20. und an der Schwelle zum 21. Jahrhundert vollzogen und vollziehen und in welchen das Thema der Grenzen (im weitesten Sinne des Wortes) eine Schlüsselrolle spielte und spielt. Die beiden Weltkriege hatten deutliche Veränderungen auf der politischen Landkarte Europas zur Folge: Die neu gezogenen politischen Grenzen waren eine Kombination aus historischen und machtpolitischen Zugriffen und Kriterien (begleitet von historisch und naturrechtlich legitimierten Argumentationen) und wurden oftmals auf den Tischen der Siegermächte entworfen. Beim gemeinsamen Seminar des Instituts für internationale Studien der Karlsuniversität in Prag, des Zentrums für Tschechische Studien Bohemicum an der Universität Regensburg und der Pädagogischen Universität in Krakau werden allerdings noch weitere damit zusammenhängende „Grenzen“ thematisiert, die in dieser Region entstanden sind: Neben den politischen oder Staatsgrenzen geht es hier um sprachliche, nationale, kulturelle und soziale Grenzen sowie um die Bemühungen diese Grenzen zu überwinden oder zumindest unter dem Blickwinkel eines sich vereinigenden Europa positiv zu interpretieren.
Das Programm der Blockveranstaltung (mit Teilnahmehinweisen)
Die Veranstaltung wird von der Akademie Mitteleuropa gefördert.
Nationale Identitäten im transnationalen Kontext: Deutschland, Polen und Tschechien
13. – 18. März 2016 in Bad Kissingen
Die Veranstaltung geht auf die Formen der Konzeptualisierung, Konstruktion und Verhandlung nationaler Identitäten in Deutschland, Polen und Tschechien ein, die im Unterschied zu den letzten zwei Jahrhunderten nicht mehr binational oder bipolar, sondern im europäischen und globalen Kontext zunehmend transnational und multipolar konstruiert und verhandelt werden. Die Säule der Veranstaltung bilden kultur-, geschichts- und politikwissenschaftliche Vorträge der deutschen, polnischen und tschechischen Dozenten zur Konstruktion und Verhandlung nationaler Identitäten in öffentlichen Diskursen und Institutionen und ihren Praxen, auch in ihren aktuellen Kontexten und Dimensionen. Begleitet werden diese Vorträge durch kleine Übungseinheiten, in denen die vorgestellten disziplinären Herangehensweisen an die nationale und transnationale Identität anhand von Texten und symbolischen Handlungen bei einer vertieften Diskussion konkretisiert werden. Ziel der Veranstaltung ist es, an konkreten Beispielen Einblick in die Formen der Konzeptualisierung, Konstruktion und Verhandlung nationaler Identitäten im transnationalen Kontext und den disziplinären Umgang damit zu verschaffen. In die Blockveranstaltung ist eine eintägige Exkursion integriert.
Die Veranstaltung wird von der Akademie Mitteleuropa gefördert.
Workshop auf Burg Hohenberg 2014
Revolution - Transformation - Integration: Überwindung der Grenze
war Thema des Workshops im März 2014. Programm
Workshop auf Burg Hohenberg 2013
Opposition und Widerstand in den undemokratischen Regimen Mitteleuropas im 20. Jahrhundert war im März 2013 Thema des Workshops. Programm
Workshop auf Burg Hohenberg 2012
Im März 2012 fand der Workshop zum Thema Grenze und Grenzüberschreitung statt. Programm
Workshop auf Burg Hohenberg 2011
Im Frühjahr 2011 wurde das Thema Die Zeit der Wende den Workshop-Teilnehmern aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Vorträge und Impressionen
Vom 26.-27.11.2022 fand an der Pädagogischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag der von der BTHA geförderte Workshop „Der Anti-Bias-Ansatz und das Ost-West-Gefälle“ statt. Im Mittelpunkt stand dabei der Anti-Bias-Ansatz, der gesellschaftliche Schieflagen unter die Lupe nimmt und zur Reflexion von Ausgrenzung, Diskriminierung und Unterdrückung anregt. Der Ansatz wurde in den 1980er Jahren in den USA entwickelt und konzentriert sich primär auf die Beziehungen zwischen dem sogenannten globalen Norden und dem globalen Süden. Das Ziel des Workshops war, die Grundlage des Anti-Bias-Ansatz kennenzulernen und die ersten Schritte zu seinem Umpolen für die Achse West-Ost statt Nord-Süd zu wagen.
Die Leitung des Workshops übernahm Alena Košák Felcmanová aus dem Studienprogramm Zivilgesellschaft der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Karlsuniversität. Dank ihrer wissenschaftlichen Expertise im Bereich der soziokulturellen Diversität im Bildungsbereich sowie langjähriger Erfahrung als interkulturelle Trainerin und nicht zuletzt ihrer sehr guten Deutschkenntnisse konnte sie innerhalb kürzester Zeit eine in vielerlei Hinsicht heterogene Gruppe von Studierenden und Fachkräften aus diversen Herkunftsländern durch einen erfahrungsorientierten Lernprozess begleiten.
Die Teilnehmenden der Universität Regensburg und der Karlsuniversität Prag wurden durch kreative Kommunikationsmethoden angeleitet, ihre eigenen Erfahrungen und Identitätskonzepte und die oftmals aus der Andersartigkeit resultierende soziale Ungleichheit kritisch zu reflektieren. Ausgehend von dieser Basis lernten sie die theoretischen Grundlagen von Anti-Bias kennen. In der zweiten Workshop-Hälfte wurden die Bezüge der eingeführten Konzepte diskursiv auf die Thematik des Ost-West-Gefälles übertragen.
Die Teilnehmenden bezeichneten die gemeinsam erarbeiteten Inhalte in der Abschlussrunde als ‚bereichernd‘ – nicht nur für ihre persönliche Weiterentwicklung, sondern auch für ihre fachlich-didaktische Entwicklung. Insbesondere die Lehramtsstudierenden sowie Universitätslehrende sahen in den Aktivitäten auch einen Anreiz für ihre eigene pädagogische Tätigkeit. Ebenso wurde hervorgehoben, dass die Stimmung in der Gruppe als respektvoll wahrgenommen wurde und dass ihre Diversität den Lerneffekt gesteigert hat. Die gemeinsame Hin- und Rückfahrt der Regensburger Gruppe und die zusammen verbrachten abendlichen Stunden haben sich auf die Qualität des Austauschs ausgewirkt.
In Anbetracht des anvisierten Zieles lässt sich zusammenfassend feststellen, dass der Workshop die Eignung des Anti-Bias-Ansatzes für die Reflexion der Beziehungen zwischen dem sogenannten ‚Westen‘ und ‚Osten‘ im (mittel-)europäischen Raum bestätigte. Gleichzeitig erwies es sich als wichtig, konkrete Fälle im Detail zu analysieren, um Pauschalisierungen zu vermeiden. Dieser erste Workshop kann als Ausgangspunkt für eine tiefere Auseinandersetzung mit dem ‚Ost-West-Gefälle‘ angesehen werden, aus der auch fachspezifische Forschungsfragen hervorgehen können.
Über das Projekt wurde auch an der Karlsuniversität berichtet:
https://ksos.fhs.cuni.cz/KOS-70.html?news=16935&locale=cz
Center For Czech Studies
Universität Regensburg
93040 Regensburg
Sekretariat PT 3.1.17
Telefon 0941 943-3525
Telefax 0941 943-1861
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