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Hinweise für schriftliche Arbeiten

Hinweise für das Anfertigen von Seminararbeiten, schriftlichen Hausaufgaben, ausgearbeiteten Referaten und Unterrichtsentwürfen
für Lehrveranstaltungen am LS Prof. Fricke (vom 05.04.2023)

1.    Form
Titelblatt:
Das Titelblatt enthält Angaben über Studienort, Semester, Seminartitel, Seminarleiter/-in, Thema der Hausarbeit, Verfassername, Studiengang, Fachsemester, Matrikelnummer, Adresse, Telefon, E-Mail und Abgabedatum sowie das Modul.

Inhaltsverzeichnis:
Im Inhaltsverzeichnis werden die im Dezimalsystem (z. B. 1 – 2 – 2.1 – 2.2 – 2.2.1 – 2.2.2 – 3 usw.) gegliederten Kapitel- sowie Unterkapitelüberschriften aufgeführt. Zusätzlich werden die Seitenzahlen angegeben, auf denen die Kapitel und Unterkapitel beginnen. Die Kapitel- sowie Unterkapitelüberschriften sind mit den Überschriften im Fließtext identisch. Das Literaturverzeichnis wird nummeriert und als Extrakapitel im Inhaltsverzeichnis aufgeführt. Titelblatt und Inhaltsverzeichnis werden nicht bei den Seiten mitgezählt. Seite 1 beginnt mit dem Text.

Text:
Jede Arbeit enthält eine Einleitung, einen Hauptteil und ein/e Zusammenfassung/Fazit. Die Einleitung beinhaltet eine kurze Einführung in das Thema/die Fragestellung sowie einen kurzen, begründenden Abriss über die in der Arbeit folgenden Arbeitsschritte. Im Hauptteil bearbeiten Sie Ihre Fragestellung. Dazu gliedern Sie das Thema in sinnvolle Kapitel und Unterkapitel. Den Schluss der Arbeit bildet ein/e Zusammenfassung/Fazit, in dem die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst und ein Fazit gezogen werden.
Der Schreibstil soll sachlich und präzise sowie grammatikalisch korrekt sein, Aufbau und Gedankenführung klar und stimmig. Man sollte sich immer fragen: „Ist die Art, wie ich die Fragestellung behandle und wie ich im Einzelnen vorgehe und argumentiere, verständlich? Habe ich mein Vorgehen an den entscheidenden Stellen nachvollziehbar begründet?“
Eine wissenschaftliche Arbeit hält sich mit eigenen Behauptungen so weit wie möglich zurück. Sätze wie „der Mensch ist ein Gewohnheitstier“ oder „der Mensch lernt nicht aus der Geschichte“ haben in einer wissenschaftlichen Arbeit keinen Platz, denn es gibt kein anerkanntes Instrumentarium, diese Sätze auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Davon zu unterscheiden sind Hypothesen, die in der Arbeit überprüft werden sollen, sowie Thesen, die im wissenschaftlichen Diskurs nachweisebar vertreten werden. Aber auch solche Thesen sind als Thesen zu kennzeichnen und nicht als Deskription der „Realität“ zu behandeln, vgl. etwa die These „Kinder verstehen Bibeltexte wortwörtlich und haben ein anthropomorphes Gottesbild“.

2.    Wissenschaft und Internet
Das Studium an der Universität dient dem Aufbau der Befähigung, im Bereich des studierten Faches wissenschaftlich arbeiten zu können. Der Universitätsabschluss (auch in seiner modularisierten Form) soll zeigen, dass entsprechende Kompetenzen aufgebaut wurden.
Beim Anfertigen von Seminararbeiten, schriftlichen Hausaufgaben, Unterrichtsentwürfen und ausgearbeiteten Referaten zeigen Studierende, dass sie wissenschaftliche Methoden im Zusammenhang mit der jeweiligen Fragestellung anwenden können. Dazu gehört auch die Fähigkeit, wissenschaftlich einschlägige und vertrauenswürdige Quellen auszuwählen, darauf zurückzugreifen und mit ihnen zu arbeiten. In der Regel liegen diese Quellen in Buch- und Zeitschriftenform vor und haben eine fachspezifische Qualitätssicherung durchlaufen. Daneben gibt es fachspezifische wissenschaftliche Datenbanken im Internet, für die dies ebenso zutrifft. Auch diese können für wissenschaftliche Arbeiten verwendet werden (z.B. wibilex, wirelex). Wo es begründet oder notwendig ist, können Quellen aus dem Internet verwendet werden, die z.B. statistische Informationen (z.B. destatis), aktuelle Nachrichten (Online-Zeitungen) oder Inhalte von Lehrplänen (z.B. isb) bieten.
Das Internet bietet darüber hinaus im sekundenschnellen Klick eine Fülle von Daten und Meinungen, die oft aus dem Zusammenhang gerissene Fetzen von richtigen oder vermeintlich richtigen Informationen enthalten und keiner wissenschaftlichen Überprüfung unterworfen wurden oder keine Anerkennung durch die akademische Fachgemeinschaft erlangt haben (Seiten von Privatpersonen, Gruppen, Unternehmen, wikipedia, Foren usw.). Wer auf solche „Quellen“ zur Informationsbeschaffung und zur Erklärung von fachspezifischen Fragen und Sachverhalten anstelle der einschlägigen wissenschaftlichen Quellen zurückgreift, zeigt eine fehlende wissenschaftliche Urteilskompetenz und muss damit rechnen, dass sich dieser Mangel negativ auf die Bewertung der eingereichten Arbeiten auswirkt.


3.    Zitieren
Sie können mit der in der Theologie bekannten Weise in Form von Fußnoten zitieren oder nach dem „amerikanischen“ System (z.B. APA, Harvard) mit Klammern im Haupttext. Fußnoten haben den Vorteil, dass sie den Lesefluss nicht stören und zugleich Platz bieten, um das Gesagte hinreichend zu belegen. Das amerikanische System hat die Tendenz, die Belege im Haupttext kurz zu halten, um den Lesefluss nicht allzusehr zu stören, was in der beobachtbaren Praxis zu Ungenauigkeiten führt, etwa das Seitenzahlen nicht mehr genannt werden (s.u. indirektes Zitat). Entscheiden Sie sich für ein System und halten dies durch.
Wörtliche Zitate werden in Anführungszeichen gesetzt. Auslassungen bei wörtlichen Zitaten werden durch […] gekennzeichnet, Eingriffe des Autors durch [ ]. Der eigene Text und das Zitat müssen einen grammatikalisch korrekten Satz ergeben.
Beispiel: Panikkar stellt die Grundthese auf, dass „die religiöse Begegnung […] eine wahrhaft religiöse sein [muss]. Alles andere bleibt unzureichend.“ (Panikkar, 1990, 82). Zitate im Zitat werden mit ‚einfachen Anführungszeichen‘ wiedergegeben. Wörtliche Zitate gibt man immer mit Seitenzahl an: Müller 2007, 187 (Ausnahme ist die Internetquelle, s.u.).

Nicht wörtliche, sog. indirekte Zitate, bei denen ein fremder Gedanke referiert oder verwendet wird, erhalten den Zusatz „vgl.“ (vgl. Barth 2002, 222). Wenn man einen fremden Gedanken belegt, muss die Angabe überprüfbar sein. Dabei reicht es nicht aus, pauschal die Monographie bzw. den Aufsatz anzugeben, sondern es muss der genaue Fundort angegeben werden (Seitenangabe).

Bei Internetquellen hingegen gibt es weder beim wörtlichen noch beim indirekten Zitat Seitenangaben.
Zitate von einem Verfasser mit mehrfach erschienenen Titeln in einem Jahr erhalten einen Zusatz hinter dem Jahr durch einen Buchstaben: Riegel 2009a, 10; Riegel 2009b, 20 (dies muss im Lit.-Verzeichnis ersichtlich sein)
Ein wissenschaftlicher Stil zeichnet sich dadurch aus, die benutzen und referierten Quellen bzw. Autoren möglichst im Original aufzusuchen und nicht einfach durch andere Autoren ungeprüft zu übernehmen. Falls es nötig ist, referierte Quellen doch zu verwenden, muss dies deutlich gemacht werden: Bitter 1999, 2; zit. n. Tautz 2007, 125.  

Das Literaturverzeichnis ist alphabetisch nach dem Nachnamen der Autoren zu ordnen. Weitere Untergliederungen (Monographien, Aufsätze, Sammelwerke) sind i.d.R. nicht nötig. Falls die Arbeit selbst generierte Quellen enthält (z.B. Transkriptionen von Interviews etc.), sind diese in einer eigenen Rubrik zu listen. Beispiele für die Textgattungen:
Monographie: Name, Vorname: Titel. Untertitel, Ort Jahr. Oder: Name, Vorname (Jahr): Titel. Untertitel, Ort.
Text aus Sammelband*: Name, Vorname: Titel. Untertitel, in: Name, Vorname (Hg.), Titel. Untertitel, Ort Jahr, xx-yy. (oder Jahr vorgezogen).
Text aus Lexikon*: Name, Vorname: Art. Titel. Untertitel, in: [z.B.] TRE 28, Ort Jahr, xx-yy. (oder Jahr vorgezogen)
Text aus Zeitschrift: Name, Vorname: Art. Titel. Untertitel, in: [z.B.] ZPT 54 (Jahr), xx-yy. (oder Jahr vorgezogen)
Internetadresse ist mit Datum des Abrufs zu versehen.

* Bei Sammelbänden, Lexikonartikeln u.ä. muss immer der Autor/die Autorin ausgewiesen sein!


Das Studium der Evangelischen Theologie

Eine Arbeitshilfe

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