Allgemeines
Studienbeginn ab WS 2017/18
(Master Romanische Philologie, Studienbeginn bis SS 2017 s. weiter unten)
Der Master Romanische Kulturräume ist ein auf vier Semester angelegter konsekutiver Studiengang, der einen romanistischen Bachelorstudiengang voraussetzt, aber auch im Anschluss an einen Lehramts- oder Magisterstudiengang studiert oder nach einer Phase der Berufstätigkeit aufgenommen werden kann. Im Unterschied zum vorausgehenden B.A.-Studium ist der Master-Studiengang Romanische Kulturräume ein Ein-Fach-Studium. Das Studium ist deutlich forschungs- und theorieorientiert. Die Prüfungsleistungen werden studienbegleitend erbracht. Das vierte Semester dient vor allem der Abfassung der Master-Arbeit.
Ziel des Masterstudiengangs Romanische Kulturräume ist es, Studierenden umfangreiche fachwissenschaftliche Kenntnisse zu mindestens einem romanischen Sprachraum und dessen Kultur zu vermitteln und sie mit relevanten Forschungsansätzen und Theorien der Kulturwissenschaft sowie der Sprachwissenschaft oder Literaturwissenschaft vertraut zu machen.
Französisch, Italienisch und Spanisch können sowohl als Erst- als auch als Zweitsprache gewählt werden. Für die Erstsprache Französisch, Italienisch oder Spanisch führt die Ausbildung auf Kompetenzniveau C2 des Gemeinsamen Europäischen Kompetenzrahmens (GER). Für die Zweitsprache wird das Kompetenzniveau C1 des GER erreicht; alternativ zur zweiten romanischen Sprache kann auch Latein gewählt werden (empfohlen besonders bei Schwerpunktsetzung in der Sprachwissenschaft), in diesem Fall schließen die Studierenden die Sprache mit dem Kompetenzniveau A2 (GER) ab.
Studieninhalte sind:
- ein auf zwei Semester angelegtes Projektmodul zu Themen der Interkulturalität, das mit der Durchführung einer kulturellen Veranstaltung, einer fachlich einschlägigen Ausstellung, eines Workshops, eines Übersetzungsprojekts abschließt (12 LP)
- zwei Profilmodule (je 10 LP) aus den Bereichen: Kultur und Sprache, Kultur und Literatur, Kultur und Medien; es können hierbei Veranstaltungen nur zum Kulturraum der Erstsprache, aber auch zu den Kulturräumen von Erst- und Zweitsprache gewählt werden
- sprachpraktische Übungen im Umfang von insgesamt 24 LP, darunter auch Veranstaltungen zu aktuellen landeskundlichen Themen zum gewählten ersten Kulturraum
- ein Vertiefungsmodul –aus Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft oder Kulturwissenschaft- zum Kulturraum der Erstsprache 10 LP
- weitere Module, darunter Grundlagen der mündlichen Kommunikation, Mehrsprachigkeitsausbildung, Informationskompetenz
Bewerbung
Welche Voraussetzungen müssen Sie für den Masterstudiengang erfüllen?
Folgende Leistungen sind zu Beginn des Studiums nachzuweisen:
- Durchschnittsnote gut (2,50) oder besser im ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss mit mindestens sechs Semestern Regelstudienzeit (180 LP)
- von den 180 LP Kompetenzen im Umfang von zusammen mindestens 60 LP in einem romanistischen Fach aus den Bereichen französische/spanische/italienische Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Sprachpraxis
- Kenntnisse in Französisch, Italienisch oder Spanisch auf dem Niveau GER C 1.1 als Erstsprache
- Kenntnisse einer weiteren romanischen Sprache:
auf dem Niveau GER B1 bei der Wahl von Italienisch oder Spanisch als zweiter romanischer Sprache bzw. auf dem Niveau GER B2 bei Wahl von Französisch als zweiter romanischer Sprache
oder Kenntnisse der lateinischen Sprache auf dem Niveau GER A2 - Auswahlgespräch zum Nachweis der studiengangspezifischen Eignung, falls die Durchschnittsnote schlechter als „gut“ (2,5) lautet.
Bitte bewerben Sie sich mit folgenden Unterlagen beim Geschäftsführer des Instituts für Romanistik:
- kurzes Anschreiben
- Abiturzeugnis
- Bachelorzeugnis mit Durchschnittsnote von mindestens "gut" (2,5) ODER
nach 150 LP erreichte Durchschnittsnote von mindestens "gut" (2,5) - Nachweis über Kenntnisse einer romanischen Sprache auf dem Niveau C1.1 (im allgemeinen durch das Bachelorzeugnis nachgewiesen)
- Nachweis über Kenntnisse einer weiteren romanischen Sprache auf dem Niveau B1 oder B2 (je nach gewählter Sprache, Näheres hierzu in der Anlage Eignungsverfahren zur Prüfungsordnung)
Das Masterstudium kann zum Winter- und zum Sommersemester aufgenommen werden. Die Immatrikulation in den Masterstudiengang ist nur auf der Basis eines Bewerbungsverfahrens (Bewerbungsfrist für das WS: 1. Juli , für das SS: 1. Januar ) möglich.
Informationen zum Bewerbungsverfahren finden Sie nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens auch in der Studien-und Prüfungsordnung.
Studienverlauf
Studienaufbau
Zum erfolgreichen Abschluss des Masterstudiums sind insgesamt 120 Leistungspunkte (LP) erforderlich. Diese setzen sich folgendermaßen zusammen:
- Module im Umfang von 90 LP
- Masterarbeit im Umfang von 30 LP
Die folgenden Module müssen absolviert werden:
Erstsprache Sprachpraxis ROM FRA M01 Vertiefungsmodul Französische Sprachpraxis (6 LP) und ROM ITA M01 Vertiefungsmodul Italienische Sprachpraxis (6 LP) und ROM SPA M01 Vertiefungsmodul Spanische Sprachpraxis (6 LP) und | 12 LP | |
Zweitsprache Sprachpraxis (je nach Vorkenntnissen): ein Modul, wählbar aus: FRA SP M01 Basismodul Französische Sprachpraxis 1 (12LP) oder ITA SP M01 Basismodul Italienische Sprachpraxis 1 (12LP) oder SPA SP M01 Basismodul Spanische Sprachpraxis 1 (12LP) oder Veranstaltungen in Portugiesisch oder Katalanisch oder Rumänisch im Umfang von 12 LP | 12 LP | |
ROM PR M04 Projektmodul Romanische Kulturräume | 12 LP | |
Zwei Module, wählbar aus: ROM PR M01 Profilmodul Kultur und Sprache (10 LP), | 20 LP | |
Ein Modul, wählbar aus: ROM SW M01 Vertiefungsmodul Französische Sprachwissenschaft (10 LP), | 10 LP | |
ROM FW M01 Erweiterungsmodul Romanische Fachwissenschaften (6 LP) sowie ein Modul (je 6 LP), wählbar aus: MSB M02 Grundlagen der Mehrsprachigkeitsforschung, | 6 LP | |
weitere Leistungen (mindestens 12 LP): INK–M 01 Informationskompetenz I (15 LP), | 12 LP | |
Gesamt mindestens | 90 LP |
Prüfungen
Prüfungen
Der Nachweis aller erforderlichen Leistungen erfolgt studienbegleitend. Eine gesonderte Masterprüfung ist neben der Masterarbeit (Umfang ca. 80-100 Seiten) nicht vorgesehen.
Die Gesamtnote der Masterprüfung setzt sich laut Prüfungsordnung im Master Romanische Kulturräume wie folgt zusammen:
- arithmetisches Mittel aus den Noten der zwei sprachpraktischen Module der Erstsprache zu einem Sechstel,
- arithmetisches Mittel aus den Noten der zwei Profilmodule sowie des wissenschaftlichen Vertiefungsmoduls zu drei Sechsteln,
- Note der Masterarbeit zu zwei Sechsteln.
Links zur Master-Prüfungsordung und zu den Modulbeschreibungen:
Ausbildungsziele
Spezifische Kompetenzen
Die Absolventinnen und Absolventen unseres Masterstudiengangs
- erwerben vertiefte Fachkenntnisse über einen romanischen Sprachraum und dessen Kultur und Literatur, Vertrautheit mit relevanten Forschungsansätzen und Theorien auf den Gebieten der Fachwissenschaften,
- können die für die gewählten Teilfächer relevanten Methoden und Techniken zur Erfassung, Interpretation und Vermittlung von Wissen in den Bereichen Sprache, Literatur und Kultur anwenden,
- können selbständig wissenschaftlich und auch interdisziplinär arbeiten,
- verfügen über fortgeschrittene Fähigkeiten, die für eine nachfolgende Berufstätigkeit ebenso benötigt werden wie zur wissenschaftlichen Weiterqualifikation: Wissensvermittlung, Aufbereitung wissenschaftlicher Ergebnisse für ein Publikum, Erkennen von Forschungsdesideraten,
- können in der Folge zu einem fachwissenschaftlichen Thema eine Promotionsarbeit anfertigen.
Romanistinnen und Romanisten bringen nach dem erfolgreich absolvierten Master-Studium Kompetenzen in (in der Regel) mehr als einer Sprache mit, verfügen über fundierte Kenntnisse in Kultur, Geschichte und Landesspezifika romanischsprachiger Länder und beherrschen (evt.) mit Latein eine nach wie vor bedeutende Kultursprache. Damit verfügen sie über ein weites Spektrum von Kenntnissen und Kompetenzen und sind für zahlreiche Berufsfelder bestens qualifiziert.
Neben der Fachkompetenz zählen im Berufsleben des weiteren die sog. Schlüsselkompetenzen, die man bei dem Master-Studium Romanische Kulturräume erwirbt, z. B.:
- geistige Offenheit und Flexibilität
- Selbständigkeit
- Urteilsvermögen
- differenzierte Ausdrucksfähigkeit
- Fähigkeit zur Organisation der Arbeit
- Fähigkeit zur Analyse komplexer Zusammenhänge
- Fähigkeit zur Weiterentwicklung der eigenen Lern- und Handlungskompetenz.
Philologen verfügen außerdem über eine besonders ausgeprägte Befähigung zum genauen Lesen, natürlich über Fremdsprachenkenntnisse und - im Zeitalter der Globalisierung immer wichtiger - über interkulturelle Wahrnehmung. Den Umgang mit den modernen Medien kann und muß man heute voraussetzen.
Berufsfelder und Arbeitsbereiche
Die klassischen Betätigungsfelder mit einem Master-Abschluss der Romanistik sind:
- Verlage, z.B. als Lektor/Lektorin
- Übersetzungen (im nicht- offiziellen Bereich)
- Erwachsenenbildung
- Kunst- und Kulturmanagement, z.B. in Touristikunternehmen, Archiven, Bibliotheken, Museen etc.
- Bibliotheken, z.B. als Fachberater/Fachberaterin zur Informationsbeschaffung in wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken
- internationale Organisationen, z.B. als Fachreferent/Fachreferentin für bestimmte Regionen der romanischsprachigen Welt (bei Behörden, Botschaften etc.)
- Presse, Medien
Neben einer Tätigkeit in der freien Wirtschaft oder in der Selbständigkeit ist auch eine Tätigkeit in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre möglich. Hierfür ist im Anschluss an das Masterstudium meist eine Promotion erforderlich. Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft und im Bereich der Forschung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.