Resilienz – Widerstandsfähige digitale Systeme
Deadline: 06. Juni 2022
Die Resilienz eines Netzes bezeichnet in diesem Zusammenhang die Widerstandsfähigkeit gegen externe und interne Störeinflüsse, die Regenerationsfähigkeit und Lernfähigkeit sowie die Sensitivität und Antizipationsfähigkeit der benötigten sicheren Kommunikationsinfrastruktur.
Die weitere Gestaltung der digitalen Transformation wird die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas prägen. Die aktuelle Corona-Pandemie hat die Notwendigkeit für eine beschleunigte Digitalisierung aufgezeigt. Die Rolle und Bedeutung von Kommunikationssystemen als zentrales Nervensystem einer digitalen Wirtschaft und Gesellschaft ist einmal mehr deutlich geworden. Digitale Systeme haben sich zu komplexen, intelligenten Infrastrukturen entwickelt, die immer neue Angriffsflächen bieten.
Die Anwendungsfelder sind dabei vielfältig und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Dynamik, Komplexität, Einbindung von Menschen sowie Kostenintensitäten. Jedoch sind aktuelle Netzwerke nur begrenzt in der Lage, auf unbekannte und unvorhersehbare Störungen, beispielsweise durch Angriffe, eigenständig zu reagieren. Die Folgen für das Gesamtsystem können heute nur in geringem Umfang automatisiert gemindert oder gar beseitigt werden. Dies wird jedoch in Zukunft notwendig sein.
Entsprechend der Vielzahl an Anwendungsfeldern bestehen damit auch verschiedenste Risiken und Auswirkungen, falls die Systeme fehlerhaft funktionieren oder ausfallen. Resiliente Kommunikationssysteme können diese Schadwirkungen entscheidend mindern und eine möglichst uneingeschränkte Servicequalität selbst bei unvorhergesehenen und unbekannten Störungen gewährleisten. Sie bilden deshalb die Grundlage für zukünftige industrielle wie auch gesellschaftliche Anwendungen und sind entscheidend für zentrale Innovationsfelder wie intelligente Mobilität, Wirtschaft und Arbeit 4.0 oder digitale Gesundheit. Mit der Entwicklung und Erforschung von leistungsfähigen, resilienten Kommunikationssystemen wird das erforderliche Know-how aufgebaut, um diese Systeme souverän zu betreiben und perspektivisch die Verfügbarkeit von Netzkomponenten „made in EU“ deutlich zu erhöhen. Dadurch wird ein wesentlicher Beitrag für die technologische Souveränität geleistet und der digitale Aufbruch erfolgreich gestaltet.
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.