Förderschwerpunkt „Flucht“
Deadline: 15. Juni 2022
Flucht und der Umgang mit Geflüchteten sind in den vergangenen Jahren stark ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Ebenso hat die Forschung zu dem Themenkomplex weltweit erheblich zugenommen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beobachten allerdings, dass die Zugänge der Fluchtforschung vielfach regional begrenzt erfolgen und manche Inhalte kaum bearbeitet werden. Mit einem neuen Förderschwerpunkt „Flucht“ möchte die Gerda Henkel Stiftung daher international ausgerichtete Vorhaben unterstützen - zu Fragen, die in der Wissenschaft bislang weniger Beachtung gefunden haben. Die Projekte sollten eine theoretische Grundlagenforschung mit Konzepten verbinden, die für die gesellschaftliche, humanitäre und politische Praxis Bedeutung haben. Die Förderlinie richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit.
Flucht beschränkt sich weder auf einzelne Regionen noch auf gegenwärtige Entwicklungen. Vielmehr handelt es sich um ein globales Phänomen, das Menschen seit jeher prägt. Verschiedenste Gefahren wie gewaltsame Konflikte und Kriege, Verfolgung, Diskriminierung, Armut, Klima- und Umweltveränderungen können Motive für das Verlassen von Herkunftsorten sein. Hieran knüpft der Förderschwerpunkt „Flucht“ an: Begrüßt werden Forschungsvorhaben, die multidisziplinäre Ansätze verfolgen. Auch interregionale oder zeitübergreifende Vergleichsebenen können Berücksichtigung finden. Angesprochen sind Vertreterinnen und Vertreter diverser Disziplinen der Geistes-, Sozial-, Kultur-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.