Förderung von Projekten zum Thema „Interaktive und Gamification-basierte Technologien zur Förderung der psychischen Gesundheit im Kindesalter“
Deadline: 7. Mai 2024
Die psychische Gesundheit von Kindern stellt in Zeiten regionaler und globaler Krisen ein wichtiges und zu schützendes Gut dar. Gleichzeitig werden insbesondere Kinder jedoch bei der Diagnostik psychischer Erkrankungen sowie der Identifikation und Entwicklung spezifischer zielgruppengerechter Interventionen nicht ausreichend beachtet und infolgedessen wenig beforscht. Im Kontrast dazu steht, dass die Hälfte aller psychischen Auffälligkeiten von Heranwachsenden in Deutschland bereits vor dem 14. Lebensjahr entsteht. Außerdem besteht ein starker Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen im Kindesalter und psychischen Störungen im weiteren Lebensverlauf, wodurch frühzeitige Interventionen einen hohen, lebenslangen Nutzen erwarten lassen.
Neben den seit Beginn der COVID-19-Pandemie steigenden Inzidenzen psychischer Erkrankungen bei Kindern haben sich auch die Wartezeiten auf einen Therapieplatz im Vergleich zu vor der Pandemie fast verdoppelt. Ein Kind wartet in Deutschland durchschnittlich ein halbes Jahr auf einen Therapieplatz, was im Kindesalter aufgrund der schnellen körperlichen und geistigen Entwicklung nachteilig ist. Damit kommen der Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der psychischen Gesundheit in jungen Lebensjahren eine besondere Bedeutung zu, besonders auch im Hinblick auf die Schaffung einer resilienten und zukunftssicheren Gesellschaft.
Kinder wachsen in der heutigen Zeit als sogenannte „Digital Natives“ auf. Sie erlernen bereits früh in ihrem Leben den Umgang mit Technologien und interagieren mit ihnen auf eine natürliche Art und Weise. Diese Entwicklung birgt das Potenzial, Kinder therapeutisch auch über Distanzen hinweg zu begleiten. Mit der vorliegenden Fördermaßnahme sollen Forschungs- und Entwicklungsprojekte initiiert werden, die die Versorgungslage im Bereich der psychischen Gesundheit von Kindern mittelfristig mit Hilfe interaktiver, Gamification-basierter Technologien verbessern sollen. Solche Ansätze haben das Potenzial, die Therapiemotivation zu erhöhen sowie Interventionen alltagsnah und therapieunterstützend im Sinne eines „Stepped-Care“-Ansatzes durchzuführen.
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.