Zu Hauptinhalt springen

Förderkalender

Nach Deadlines geordnet, ermöglicht der Förderkalender einen schnellen Überblick über aktuelle Ausschreibungen und forschungsrelevante Nachrichten. Mit dem wöchentlich erscheinenden Newsletter der Forschungsförderung verpassen Sie keine Neuigkeit. Für die Detailsuche darüber hinaus können Sie sich als Mitglied der UR kostenfrei für die Datenbanknutzung der Servicestelle für ELektronische ForschungsförderInformationen (ELFI) registrieren.


Filter nach Förderer

Filter nach Fachbereich

Filter nach Art der Information


Förderung von Projekten zum Thema „Prävention und Versorgung epidemisch auftretender Infektionen mit innovativer Medizintechnik“

Sonntag 31. Januar 2021

Deadline: 28. September 2020 / 30. Januar 2021

Infektionskrankheiten zählen zu den häufigsten Krankheits- und Todesursachen weltweit. Eine der größten Herausforderungen ist es, neu auftretenden Infektionskrankheiten zu begegnen, da aufgrund der zunächst fehlenden Erregerspezifischen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten das Risiko einer epidemischen oder gar pandemischen Ausbreitung besteht. Erreger mit hoher Ansteckungsrate können sich rasant ausbreiten und stellen im Falle des Auftretens schwerer oder gar lebensbedrohlicher Erkrankungssymptome eine große Herausforderung für die Gesundheitssysteme weltweit dar.

Gegenstand der Förderung sind grundsätzlich industriegeführte, risikoreiche und vorwettbewerbliche FuE-Vorhaben in Form von Verbundprojekten, in denen die Erarbeitung von neuen, marktfähigen medizintechnischen Lösungen angestrebt wird. Die Ergebnisse können Medizinprodukte oder innovative medizinische Dienstleistungen sein. Gefördert werden Konsortien zwischen Medizintechnikunternehmen, der klinischen Versorgung, akademischen Institutionen und/oder der Versorgungsforschung, die bei Auftreten von Infektionen mit epidemischem Potential relevante Versorgungsabläufe adressieren.

Die Fördermaßnahme zielt auf medizintechnische Lösungen ab, die bei epidemischen Infektionskrankheiten einen signifikanten Mehrwert innerhalb der Versorgungskette Prävention − Diagnose – Therapie/Nachsorge erbringen und der Eindämmung von Infektionen dienen. Die Vernetzung von Versorgungs- und Industrieforschung für den strukturierten Austausch beider Disziplinen zu epidemischen Infektionskrankheiten ist ein weiterer Fokus der Förderung.

Die FuE-Förderung hat folgende thematische Schwerpunkte:

a) Medizintechnik zur Prävention von Infektionen

  • Schutz vor Erregern für Patienten und medizinisches Personal (z. B. Optimierung/Nachhaltigkeit persönlicher Schutzausrüstung; physikalisch/chemische Methoden und Nachweis deren Wirksamkeit)
  • Optimierung bestehender und Erforschung innovativer Prozesse/Produkte/Methoden

b) Diagnostik von Infektionen und resultierender Erkrankungen

  • Lösungen für die mobile, effektive Probenentnahme/-aufbereitung
  • Point-of-Care bzw. Schnell-Diagnostik, insbesondere neuer Erreger
  • Frühe, asymptomatische Diagnostik
  • Spezifische Immundiagnostik
  • Agnostische Testverfahren bis dato unbekannter Erreger
  • Differentialdiagnostik (z. B. viraler/bakterieller Erreger)
  • Therapiemonitoring/Risikostratifizierung anhand klinischer Parameter
  • Resistenztestung

c) Therapie/Nachsorge von Infektionen und Erkrankungen

  • Innovative Medizintechnik in der häuslichen, ambulanten und stationären Behandlung (z. B. Intensivmedizin, Beatmung, Anästhesie, Therapiestratifizierung und -monitoring)
  • Prozesse des systematischen klinischen Managements mit dem Ziel der Deeskalation des Erkrankungsverlaufs

d) Eindämmung von Infektionen

  • Methoden zur Vermeidung/Minimierung der Erregerübertragung
  • Konzepte für die Bereitstellung und Analyse von Infektions-, Immun- und Erkrankungsdaten (unter Berücksichtigung von Datenschutz, -sicherheit, -integrität, -verfügbarkeit)
  • Bereitstellung von Entscheidungsgrundlagen für bestmögliche Disziplin- und Sektorenübergreifende Versorgungsprozesse für den individuellen Patienten als auch zur Eindämmung epidemischer Infektionen
  • Systeme zur Nachverfolgung und Auswertung von Infektionswegen bzw. Krankheitsverläufen
  • Prozesse der Steuerung versorgungsrelevanter Medizintechnik (Ressourcenmanagement)

e) Vernetzung von Versorgungs- und Industrieforschung zu epidemischen Infektionskrankheiten

  • Plattformen zum Austausch von Versorgungs- und Industrieforschung sowohl für die prozess- als auch für die patientenorientierte FuE von Medizinprodukten mit in den Buchstaben a bis d benannter Zielstellung

Die Themenfelder sind als beispielhaft und nicht abschließend anzusehen. Es können auch Projekte in nicht explizit genannten Anwendungsbereichen gefördert werden, solange die Lösungsansätze einen Beitrag zur genannten Zielstellung und Thematik der Förderrichtlinie leisten.

Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt und hat laufzeitabhängig unterschiedliche Einreichfristen.

Weitere Informationen.

Förderkalender

Illustration: Kalenderblatt mit Einträgen zur Forschungsförderung