BKM: Deutsche aus dem östlichen Europa in globalen Zusammenhängen und Verflechtungen
Deadline: 30. November 2020
Zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa gehören seit der Frühen Neuzeit zahlreiche (Folge-)Migrationen, u.a. in die asiatischen Gebiete Russlands und nach Nord- und Südamerika. Nach den beiden Weltkriegen stellten Deutsche aus dem östlichen Europa einen großen Anteil der deutschen Auswanderinnen und Auswanderer nach Übersee.
Das Förderprogramm möchte dazu anregen, globale Zusammenhänge und Verflechtungen Deutscher aus dem östlichen Europa zu analysieren, etwa die Konstruktion transnationaler „deutscher“ Identitätsentwürfe außerhalb des deutschen Nationalstaats bzw. außerhalb Europas. Die Verortung über den Nationalstaat hinaus kann beispielsweise durch die Untersuchung weltweiter Netzwerke von Deutschen aus dem östlichen Europa erfolgen, die familiär, ökonomisch, politisch, kulturell oder religiös bedingt waren oder sind.
Die Ausschreibung richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den geschichts-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen.
Gefördert werden insbesondere Vorhaben,
- die sich an den Fragestellungen und Methoden aktueller Wissenschaftsdiskurse orientieren,
- die in internationaler Kooperation (vornehmlich mit Partnern im östlichen Europa) durchgeführt werden,
- die interdisziplinäre Ansätze verfolgen,
- die Verfahren der Digital Humanities einbeziehen,
- die einen Beitrag zur wissenschaftlichen Nachwuchsförderung enthalten (universitäre Qualifikationsarbeiten, einschließlich Dissertationen, werden allerdings nicht berücksichtigt),
- die in die allgemeine Öffentlichkeit hineinwirken.