Foto: Universität Passau Das Institut für Gesundheitswissenschaften (IGW-Passau) ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Passau (externer Link, öffnet neues Fenster), die im Zuge des MedizinCampus Niederbayern gegründet wurde. Das IGW verfolgt das Ziel, interdisziplinäre Fragestellungen rund um Gesundheit, Medizin und Gesellschaft zu erforschen.
Interdisziplinäre Struktur
Das IGW ist als fakultätsübergreifende Matrixstruktur angelegt und vereint Expertisen aus allen Fachbereichen der Universität. Auch Professorinnen und Professoren der Technischen Hochschule Deggendorf und der Hochschule Landshut sollen eingebunden werden, wodurch das IGW als hochschulübergreifende Plattform für ganz Niederbayern fungiert.
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Landshut
Die Hochschule Landshut steht für exzellente Lehre, Weiterbildung und angewandte Forschung. Die sechs Fakultäten Betriebswirtschaft – Business School, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik, „Gesundheit Kommunikation Mensch-Technik-Interaktion“, Maschinen- und Bauwesen sowie Soziale Arbeit bieten aktuell 59 Studiengänge an. Die Hochschule Landshut übernimmt dabei gesellschaftliche Verantwortung als Motor für Forschung, Innovation und Transfer. Die mehr als 5.100 Studierenden profitieren vom Praxisbezug der Lehre, der individuellen Betreuung und der modernen technischen Ausstattung.
Eine Besonderheit der Hochschule Landshut ist ein hochmodernes medizinisches Simulationszentrum: CIMT (Center for interdisciplinary medical and midwifery teaching and training) (externer Link, öffnet neues Fenster), in dem verschiedene Routine- und Notfallsituationen im geschützten Umfeld und auf höchstem Niveau eingeübt werden können. In einem zentralen Areal des Landshuter Hochschulcampus stehen auf mehreren Hundert Quadratmetern ein realitätsgetreuer Schockraum/ OP, ein Kreißsaal und weitere Klinikräume für die Umsetzung von detailgetreuen Simulationsszenarien den Studierenden der Hochschule Landshut zur Verfügung.
Kontakt
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Prof. Dr. med. Aida Anetsberger
Verantwortliche Ansprechperson HAW Landshut
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Prof. Dr. med. Mine Sargut
Stellvertretende Ansprechperson HAW Landshut
Technische Hochschule Deggendorf
Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) (www.th-deg.de (externer Link, öffnet neues Fenster)) zählt zu den innovativsten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland. Mit über 8.000 Studierenden aus mehr als 100 Nationen steht sie für Internationalität, Praxisbezug und Spitzenforschung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der engen Verbindung von Medizin, Ingenieurwissenschaften und Digitalisierung, wodurch die THD eine zentrale Rolle im Aufbau zukunftsorientierter Gesundheits- und Medizintechnologien einnimmt.
Die THD in Region und Gesundheitsnetzwerk Niederbayern
Die THD ist fest in der Stadt Deggendorf und in der niederbayerischen Forschungslandschaft verankert. Sie pflegt enge Kooperationen mit regionalen Kliniken, insbesondere den Donau-Kliniken Deggendorf und den Kliniken im Landkreis Deggendorf, sowie mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Diese starke regionale Vernetzung schafft ideale Voraussetzungen für praxisorientierte Forschung und den Transfer medizinisch-technologischer Innovationen in die Anwendung.
Rolle der THD im Medizincampus Niederbayern (MCN)
Im Rahmen des Medizincampus Niederbayern (MCN) ist die THD als Partnerhochschule eng in die Forschung und Entwicklung integriert. Entsprechend der bestehenden Rahmenvereinbarung ist die THD inhaltlich und wissenschaftlich über das Institut für Gesundheitswissenschaften (IGW) am MCN beteiligt.
Über das neu gegründete Institut für Medical Sciences & Engineering am Technologie Campus Hutthurm (TCH) bringt die THD ihre Expertise ein und schafft damit ein einzigartiges interdisziplinäres Umfeld, in dem medizinisches Wissen und ingenieurwissenschaftliche Innovationskraft zusammenkommen – von der Grundlagenanalyse bis zur technologischen Anwendung.
Besonderheiten und Benefits
- Interdisziplinäre Forschung: Verbindung von Medizin, Technik und Informatik für innovative Ansätze in Diagnostik, Therapie und Prävention.
- Modernste Infrastruktur ermöglicht praxisnahe Entwicklungen im Bereich Medizintechnik und Sensorik.
- Starke Vernetzung: Kooperationen mit regionalen und internationalen Kliniken, Forschungseinrichtungen und Unternehmen fördern den Wissenstransfer.
- Nachhaltige Ausbildung: Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch praxisorientierte Forschungsprojekte und Kooperationen mit dem MCN.
Kontakt
Prof. Dr. med. Thiha Aung MHBA (Univ.)
Leiter des Instituts für Medical Sciences & Engineering der THD
Foto: Kliniken Am Goldenen Steig Lehrprofil im MedizinCampus Niederbayern
Ab dem Wintersemester 2027/28 übernimmt die Universität Passau zentrale Lehrinhalte im MCN. Das IGW koordiniert hierbei die Lehre in Fächern wie:
- Arbeits- und Sozialmedizin
- Epidemiologie, medizinische Biometrie und medizinische Informatik
- Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
- Gesundheitsökonomie, Gesundheitssystem, Öffentliches Gesundheitswesen
- Prävention und Gesundheitsförderung
Für die Umsetzung der Lehrinhalte im Rahmen des MedizinCampus Niederbayern entstehen an der Universität Passau sechs neue Professuren, darunter:
- im Bereich Digitale Medizin jeweils ein Lehrstuhl für Medical Data Science, Medical Data Management und Data Privacy sowie Cognitive Medical Imaging
- im Bereich Public Health jeweils ein Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement und Versorgung sowie Gesundheitsökonomie und Präventionsstrategien
- im Bereich Ethik der Medizin ein Lehrstuhl für Geschichte und Ethik der Medizin
Diese Lehrangebote richten sich an alle MCN-Studierenden – unabhängig davon, an welchem Klinikstandort sie den klinischen Teil ihres Studiums absolvieren.
Zukunftsorientierte Ausbildung
Mit seinem Fokus auf Digitalisierung, Ethik und Gesundheitsmanagement erweitert das IGW die klassische Medizinerausbildung um gesellschaftlich relevante Perspektiven. Studierende erhalten die Möglichkeit, sich frühzeitig mit Themen wie Versorgungsstrukturen, Datenethik oder Präventionsstrategien auseinanderzusetzen und so aktiv zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems beizutragen.
Kontakt
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Prof. Dr. Gereon Berschin
Sprecher IGW
Foto: Universität Passau -
Prof. Dr. Tomas Sauer
Stellvertretender Sprecher IGW
Foto: Universität Passau