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Förderkalender

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Erforschung von Vermittlung und Erwerb von Chinesisch als Fremdsprache als Beitrag zum Auf- und Ausbau von unabhängiger China-Kompetenz, insbesondere Sprachkompetenzen sowie interkulturelle kommunikative Kompetenzen

Dienstag 11. Juni 2024

Deadline: 11. Juni 2024

Die vorliegende Fördermaßnahme erfolgt im Rahmen der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung und leistet einen Beitrag zur Umsetzung der China-Strategie der Bundesregierung. Letztere hält auf S. 61 fest: „Durch die zunehmende Bedeutung Chinas wächst der Bedarf an Menschen mit China-Expertise. Dazu gehören unter anderem Sprachkompetenz […]. Fundierte, aktuelle und unabhängige China-Kompetenz ist essenziell für das wechselseitige Verständnis und für die langfristig erfolgreiche Wahrnehmung und Durchsetzung deutscher Interessen. […] Wir ermutigen […] zur verstärkten Vermittlung von China-Kompetenz, inklusive Sprachkompetenzen.“

Gefördert werden im Rahmen dieser Förderrichtlinie Forschungs- und Entwicklungsprojekte unter anderem aus den Bereichen Spracherwerbsforschung, Linguistik, Pädagogik, Psychologie, interkulturelle Kommunikation, empirische Bildungsforschung und Kulturwissenschaften (nach Möglichkeit auch interdisziplinär), deren Erkenntnisse entsprechend dem oben beschriebenen Zuwendungszweck die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen für den Erwerb und die Vermittlung der chinesischen Sprache (auch im Sinne von IKK) in deutschen Schulen und Hochschulen – sowie gegebenenfalls in der beruflichen Bildung – verbessern.

Inhaltlich können die Vorhaben die unten genannten Aspekte umfassen. Diese Liste ist als Anregung sowie Ergebnis der Expertengruppen der oben genannten BMBF-KMK-AA-Arbeitsgruppe „Chinesisch als Fremdsprache“ zu verstehen und nicht abschließend. Andere Aspekte sind möglich, wenn sie zum Zuwendungsziel und -zweck passen.

Mögliche Aspekte:

  1. Zweitspracherwerb von Chinesisch als Fremdsprache bei jungen Lernenden mit L1-Deutsch oder im multilingualen Kontext in Deutschland, zum Beispiel:
    • Entwicklung von Sprachkompetenzen und metalinguistischem Wissen (Sprachbewusstheit, Strategien), Erwerb von sprachlichen Mitteln, zum Beispiel bezüglich verschiedener Sprachebenen (Phonologie/Phonetik, „Hanyu Pinyin“, Schriftsystem/Schriftzeichen, Pragmatik etc.) und mögliche Zusammenhänge, die zwischen der Entwicklung der Sprachfertigkeiten bestehen,
    • Sprachverarbeitung L2-Chinesisch (mentale Repräsentation und Prozesse, die der Produktion und dem Verstehen von Chinesisch als Fremdsprache zugrunde liegen),
    • korpuslinguistische Untersuchungen zur Lernersprache Chinesisch,
    • Untersuchungen zu individuellen Unterschieden bei deutschen L2-Chinesisch-Lernenden, zum Beispiel Aspekte der Selbstregulation wie spezifische Lernstrategien, motivationale, emotionale Faktoren („anxiety“, „enjoyment“), volitionale Faktoren („willingness to communicate“) und Haltungen („beliefs“, „language mindsets“).
  2. Wirkungsforschung durch unterrichtsbezogene Aktionsforschung: Untersuchung der Wirksamkeit von innovativen Lehr- und Lernmethoden im Chinesisch-Unterricht, zum Beispiel:
    • durch den Einfluss von Sprachaufenthalten, Austauschbegegnungen etc. auf den Kompetenzerwerb und Motivation der Lernenden,
    • durch die Untersuchung der Potenziale von „Hanyu Pinyin“ im Sprachunterricht als Unterstützung für den Erwerb anderer Fertigkeiten,
    • durch den Einsatz von digitalen Anwendungen und Entwicklung von innovativen Ansätzen zur Förderung der Motivation und Steigerung der Sprachkompetenzen.
  3. Sprachstandsmessung: Untersuchung von diagnostischen Verfahren zur Messung von Kompetenzen im Chinesischen als Fremdsprache, zum Beispiel:
    • zur Definition von Bildungsstandards für das Lernen und Lehren von Chinesisch an Schulen in Deutschland,
    • Anwendbarkeit und Angleichung von Referenzrahmen (GER, ACTFL) zur Kompetenzbeschreibung für das Lernen und Lehren von Chinesisch in Deutschland.
  4. Lehrkräftebildung und -professionalisierung:
    • Untersuchung der qualitativen sowie quantitativen fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Anteile der universitären und schulischen Aus- und Weiterbildung von Chinesisch-Lehrkräften mit dem Ziel, diese zu stärken und weiterzuentwickeln,
    • Untersuchung der kognitiven und motivational-affektiven Merkmale von (angehenden) Chinesisch-Lehrkräften, die notwendig sind, um die Anforderungen des Berufs bewältigen zu können.

Gefördert werden im Rahmen dieser Fördermaßnahme Forschungsprojekte sowohl als Einzel- wie auch als Verbundvorhaben.

Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt.

Weitere Informationen.

Förderkalender

Illustration: Kalenderblatt mit Einträgen zur Forschungsförderung