Internationales Symposium „Petr Čajkovskijs zweites Klavierkonzert“
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die für 2020 geplante Tagung leider nicht stattfinden. Sie wurde aktuell auf den 11./12. Juni 2022 verlegt.
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So omnipräsent Petr Čajkovskijs Erstes Klavierkonzert b-Moll op. 23 im Konzertleben ist, so selten kann man das nur wenige Jahre später entstandene Zweite hören. Auch in der Forschung wird das Klavierkonzert G-Dur op. 44 entweder kaum beachtet oder als eklektisch und einfallslos gebrandmarkt. Dabei manifestieren sich hier ähnlich wie in den Orchestersuiten oder den Rokokovariationen ein stilistisches Umdenken hin zu einer klassischen Einfachheit und ein Erproben neuer dramaturgischer Ansätze. Ein reizvolles Experiment stellt zudem die Hinzunahme von Solovioline und Solovioloncello im lyrischen Mittelsatz dar, die das Werk in die Nähe eines Tripelkonzerts rückt.
Das Symphonische Orchester der Universität Regensburg hat das Zweite Klavierkonzert im Sommersemester 2022 auf sein Programm gesetzt. Es steht im Zentrum des Konzerts am 11. Juni 2022, das als Gesprächskonzert konzipiert ist. Beleuchtet werden soll im Dialog mit dem Interpreten des Soloparts, dem Pianisten Daniel Grimwood, Čajkovskijs pianistisches Umfeld. Eine wichtige Bezugsperson war für den Komponisten der Pianist und Direktor der Moskauer Konservatoriums, Nikolaj Rubinštejn, der Widmungsträger des Zweiten Klavierkonzerts. Zum Auftakt wird daher die kleine Serenade ČW 40 erklingen, die Čajkovskij 1872 zum Namenstag Rubinštejns komponierte. Das kaum bekannte Gelegenheitswerk erlebt in Regensburg seine deutsche Erstaufführung.
Die Tschaikowsky-Gesellschaft e.V., die ihre 29. Jahrestagung in Regensburg abhält, organisiert begleitend zu dem Konzert ein internationales Symposium rund um das Zweite Klavierkonzert. Die Referenten werden sich dem Konzert aus verschiedenen Perspektiven nähern: Wie lässt sich die Komposition in Čajkovskijs künstlerische Entwicklung einordnen? Welche Probleme bergen die Werkkonzeption und die immense Virtuosität, die dem Solisten abverlangt wird? Verfolgt werden soll auch die von Anfang an schwierige Rezeption von dem Revisionsversuch des Pianisten Aleksandr Ziloti bis hin zu modernen Tonaufzeichnungen.
Zeitplan (Änderungen vorbehalten)
SAMSTAG, 11. JUNI 2022 (Tonstudio des Instituts für Musikwissenschaft)
Annäherungen an das Werk
| 10.00-10.15 | Katelijne Schiltz (Regensburg), Paul Mertens (Berlin): Begrüßung |
| 10.15-10.50 | Plenumsdiskussion |
| 10.50-11.25 | Heinz von Loesch (Berlin): Das Andante non troppo als Tripelkonzert? |
| 11.25-11.50 | Kaffeepause |
| 11.50-12.25 | Daniel Grimwood (London): |
| 12.25-13.00 | Christoph Flamm (Heidelberg): |
| 13.00-14.30 | Mittagsimbiss |
| 14.30-17.30 | Mitgliederversammlung der Tschaikowsky-Gesellschaft e.V. |
| 17.30-19.30 | Abendessen |
| 19.30 | Konzert |
SONNTAG, 12. JUNI 2022 (Bonhoeffersaal im Alumneum)
Rezeption und Aufführungsgeschichte
| 10.00-10.35 | Begrüßung und Austausch über das Konzert |
| 10.35-11.10 | Lucinde Braun (Regensburg): |
| 11.10-11.35 | Kaffeepause |
| 11.35-12.10 | Ronald de Vet (Oegstgeest): |
| 12.10-12.45 | Paul Mertens (Berlin), Hans X. Hagen (Zürich): |
| 12.45-13.00 | Schlussdiskussion |
Adressen
Tonstudio des Instituts für Musikwissenschaft (11. Juni 2022)
Universität Regensburg, Gebäude PT, Zi. 4.0.47
Bonhoeffersaal im Alumneum (12.6.2022)
Am Ölberg 2
Kontakt
Dr. Lucinde Braun
Universität Regensburg
Institut für Musikwissenschaft
Universitätsstraße 31
93053 Regensburg
E-Mail: lucinde.braun@ur.de
Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenlos, es wird jedoch um Anmeldung (zur Ermittlung des Platzbedarfs) bis zum 3. Juni 2022 gebeten: lucinde.braun@ur.de.
Diese Veranstaltung wird unterstützt durch:
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Tschaikowsky-Gesellschaft e.V.
info@tschaikowsky-gesellschaft.de
www.tschaikowsky-gesellschaft.de
Institut für Musikwissenschaft - 13.05.2022 08:55 
