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Nachrichten aus der Fakultät

22.07.2024 Ernennung von Dr. Bettina Mielke zur ersten Honorarprofessorin der UR

Der Präsident der Universität, Prof. Dr. Udo Hebel, hat unserer langjährigen Lehr-beauftragten Dr. Bettina Mielke im Beisein des Dekans der Fakultät für Rechtswissenschaft, Prof. Dr. Thorsten Kingreen, die Ernennungsurkunde zur Honorarprofessorin für "Rechtsinformatik und digitales Recht" überreicht.

Frau Prof. Mielke ist die erste Honorarprofessorin nicht nur in der Geschichte unserer Fakultät, sondern der gesamten Universität. Es wurde Zeit!

Wir freuen uns und gratulieren sehr herzlich!


01.07.2024 - Regensburger Nachwuchsjuristen gewinnen Moot Court 2024

Bastian Reinsch (Prof.in Dr. Anna Bernzen) und Felix Summerer (Lehrstuhl Prof. Dr. Michael Heese), beide Jurastudenten an der Universität Regensburg, errangen den Sieg beim ELSA Deutschland Moot Court 2024, einem renommierten Gerichtsimulationswettbewerb. In diesem Wettbewerb schlüpfen die Studierenden schon während ihres Studiums in die Rolle von Anwälten, um fiktive Mandanten in simulierten Rechtsfällen zu vertreten. Entscheidend für den Erfolg ist, die Richter durch überzeugende juristische Argumentation und souveränes Auftreten für sich zu gewinnen.

Nach seinem Erfolg beim Regensburger Lokalentscheid im Januar 2024 setzte sich das Regensburger Team beim Nationalentscheid in Berlin gegen zwölf andere Teams durch und erhielt besondere Anerkennung für seine herausragende Klageschrift. Im Bundesentscheid, dem Finale des Wettbewerbs, trafen sie am Freitag, den 28. Juni 2024, auf das Team der Universität Osnabrück.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie in der Pressemitteilung.


08.04.2024 - Begrüßung der neuen Studierenden

In diesem Sommersemester dürfen wir wieder die neuen Studierenden an der Fakultät willkommen heißen. Studiendekanin Prof. Dr. Claudia Mayer und Dekan Prof. Dr. Thorsten Kingreen sowie Studiengangskoordinatorin Dr. Petra Fexer begrüßten unsere neuen Studierenden im Rahmen der Einführungstage.


26. März 2024 - Nachruf auf Prof. Dr. Dres. h.c. Friedrich-Christian Schroeder


Foto: Mareike Schroeder

Friedrich-Christian Schroeder wurde am 14. Juli 1936 in Güstrow in Mecklenburg geboren. Nach dem Krieg zog die Familie nach Lübeck, wo Schroeder 1955 das Abitur ablegte – am humanistischen Katharineum, wo vor ihm schon Thomas Mann und Gustav Radbruch zur Schule gegangen waren. Es folgten das Studium der Rechtswissenschaft in Bonn, Berlin und München sowie 1959 das Erste juristische Staatsexamen, 1963 die Promotion, 1964 das Zweite Staatsexamen und 1968 die Habilitation, allesamt in München. Und noch 1968 erhielt Schroeder – 31 Jahre alt – einen Ruf an die gerade gegründete Universität Regensburg, der er bis zu seiner Emeritierung 2004 treu blieb, trotz Rufen an die Universitäten Kiel (1972), Hamburg (1977) und Tübingen (1988).
Schon 1958, also noch vor seinem Ersten Staatsexamen, hatte Schroeder, des Russischen kundig, eine Monografie zum Strafrecht der Sowjetunion veröffentlicht, 1960 folgte eine kommentierte Übersetzung des sowjetischen Strafgesetzbuchs. Schroeders Sprachkenntnisse und juristische Fähigkeiten hatten Reinhart Maurach, damals Direktor des Instituts für Ostrecht, schon auf ihn aufmerksam werden lassen, als er noch studierte, und 1961 wurde Schroeder Assistent an Maurachs Lehrstuhl (bis 1967). 1973 folgte er Maurach als Direktor des Instituts für Ostrecht nach, und auch Schroeders Lehrstuhl in Regensburg trug die Bezeichnung „für Strafrecht, Strafprozessrecht und Ostrecht“. Die Beschäftigung mit dem Recht Osteuropas und Russlands bildete denn auch zeitlebens einen Schwerpunkt in der wissenschaftlichen Tätigkeit Schroeders, zu der es unter anderem gehörte, im wissenschaftlichen Beirat sowohl des Freiburger Max-Planck-Instituts für (damals) ausländisches und internationales Strafrecht als auch der Bundeszentrale für politische Bildung mitzuwirken (ausführliche Angaben zu Werdegang, Ämtern, Funktionen und Veröffentlichungen finden sich hier: www.uni-regensburg.de/rechtswissenschaft/strafrecht/walter/em-prof-dr-dres-h-c-schroeder/index.html). Eine Ehrendoktorwürde der Universität Wrocław (Breslau) war 1999 eine von zahlreichen Anerkennungen dieses Interesses und Engagements für das Recht östlich von Elbe und (ab 1990) Oder. 2010 kam eine Ehrendoktorwürde der Universität Huánuco hinzu (Peru).
Das wissenschaftliche Interesse und die Veröffentlichungen Schroeders waren allerdings von Anfang an weiter gespannt. Seine Dissertation, veröffentlicht mit dem Titel Der Täter hinter dem Täter, befasste sich mit einem Kernproblem des Allgemeinen Teils des Strafgesetzbuchs, der mittelbaren Täterschaft, und seine Habilitationsschrift galt einem Thema des Besonderen Teils, das waren die sogenannten Staatsschutzdelikte. Auch das renommierte Lehrbuch Reinhart Maurachs, das Schroeder fortführte, war eines zum Besonderen Teil. Im Leipziger Kommentar zum Strafgesetzbuch wiederum kommentierte Schroeder Vorschriften des Allgemeinen Teils. Zum Strafprozessrecht veröffentlichte er 1993 ein Lehrbuch mit Folgeauflagen. Auch rechtsgeschichtlich war Schroeder von Beginn seiner Laufbahn an interessiert, namentlich mit Blick auf die in Regensburg 1532 verabschiedete Peinliche Gerichtsordnung Kaiser Karls V. (Constitutio Criminalis Carolina). Insgesamt veröffentlichte er nicht weniger als dreißig Monografien und hunderte von Aufsätzen zu unterschiedlichsten rechtswissenschaftlichen Themen, zudem zahlreiche Beiträge in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Neben dem wissenschaftlichen Wirken stand stets das rechtspolitische, einmal durch die Mitwirkung als Berater und in Gremien, etwa als Mitglied einer Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages zur Aufarbeitung der Folgen der SED-Diktatur in den neuen Bundesländern; ferner durch eine Reihe rechtspolitischer Publikationen, etwa zur Reform des Sexualstrafrechts. Äußere Anerkennung von Schroeders wissenschaftlichem Werk und seiner rechtspolitischen Arbeit waren neben den schon genannten Ehrendoktorwürden 1989 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1998 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, 2001 der Bayerische Verdienstorden und 2008 das Ehrenzeichen des Ministeriums der Justiz der Ukraine, wo Schroeder seit 2004 Gastvorlesungen gehalten hatte.
Bis ins hohe Alter setzte Schroeder seine publizistische Tätigkeit ebenso fort wie Lehrveranstaltungen in Form von Seminaren, und er nahm regen und freundlichen Anteil am Leben seiner Fakultät und jenes Lehrstuhls, den er dreieinhalb Jahrzehnte lang innegehabt hatte. Mit Friedrich-Christian Schroeders Tod am 26. März dieses Jahres verliert die Regensburger Fakultät für Rechtswissenschaft einen herausragenden Wissenschaftler und hochgeschätzten Kollegen; und nicht wenige ihrer Mitglieder verlieren einen Freund.


Februar 2024 - Forschungsaufenthalt von Professor Marianella Ledesma Narvaez (Universität Lima, Peru) an unserer Fakultät

Im Februar 2024 besuchte auf Einladung von Professor Rainer Arnold und Professor Alexander Graser Frau Professor Ledesma Narvaez aus Peru unsere Fakultät. Während ihres einmonatigen Aufenthalts nutzte die ehemalige Verfassungsrichterin und erste weibliche Präsidentin des Verfassungsgerichts (2019-2021) von Peru die Gelegenheit, in unseren Lesesälen zu ihrem aktuellen Forschungsthema „Die Beteiligung des Bürgers am politischen Entscheidungsprozess unter Berücksichtigung der deutschen Erinnerungskultur“ zu recherchieren.

Prof. Dr. Rainer Arnold, Prof. Dr. Professor Marianella Ledesma Narvaez, Prof. Dr. Ursula Regener (von links nach rechts), Foto: Lea Passmann

Die Professorin ist an mehreren Universitäten, hauptsächlich an der PUCP (Pontifícia Universidad Católica del Perú) tätig und hat an der ältesten Universität des Landes, der Universidad Nacional Mayor de San Marcos, promoviert. Ihr Vater hat als Führer der Linken du Senator in der Geschichte Perus eine wichtige Rolle gespielt.
Der Aufenthalt von Frau Ledesma Narvaez in Regensburg war auch für unsere Fakultät und die Universität Regensburg wertvoll: in einer Unterredung mit der Vizepräsidentin für Internationalisierung und Diversity, Professor Ursula Regener, wurde eine Kooperation und späterer Partnerschaft zwischen den beiden Universitäten beschlossen.


09.02.2024 - Die Fakultät feiert ihre Absolvent:innen, Doctores und Preisträger:innen

Nach seiner Eröffnungsrede, in der auch Herr Prof. Dr. Hartmann als neuer Lehrstuhlinhaber unserer Fakultät feierlich begrüßt wurde, führte der Dekan, Prof. Dr. Kingreen, gewandt durch das Programm. Dem Grußwort des Präsidenten der Universität Regensburg, Prof. Dr. Udo Hebel, folgte zu Beginn die Rede des Präsidenten des Landgerichts Regensburg, Dr. Clemens Prokop.
Die zwei männlichen Jahrgangsbesten, Herr David Linß und Herr Florian Stockinger, ließen in ihrer Absolventenrede humorvoll die zahlreich erschienenen Gäste der Fakultätsfeier an ihren nicht immer ganz einfachen Weg zum 1. Staatsexamen teilhaben. Im Anschluss daran erhielten nicht nur die 80 anwesenden erfolgreichen Absolvent:innen  des Termins 2023/II feierlich ihre Abschlussurkunden überreicht, auch die zehn anwesenden frischgebackenen Doctores wurden durch Forschungsdekan Prof. Dr. Hellgardt auf der Bühne geehrt. Preise erhielten auf Seiten der Examensabsolvent:innen Frau Anna-Lena Hausleitner und Frau Katharina Philipp (JZ-Preis für die Jahrgangsbesten des Termins 2023/II) sowie Herr Nico Grochowina (Buchpreis des Dekans für großes Engagement in der Fachschaft oder USV). Auf Seiten der Doctores hatte Frau Dr. Anna Gmehling einen zusätzlichen Grund zur Freude: Ihr wurde für Ihre von Prof. Dr. Claudia Mayer betreute Dissertation „Der Ort der Eheschließung im deutschen Kollisionsrecht – Zugleich ein Beitrag zur Reform des Eheschließungskollisionsrechts“ von Dr. Anton Wiedemann der mit 1000 € dotierte Maria-Giovanna Cubeddu-Wiedemann-Preis verliehen. Die Maria Giovanna Cubeddu Wiedemann Stiftung vergibt diesen Preis alljährlich für die beste Promotion mit internationalem Bezug an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Regensburg. Kandidat:innen sind Promovenden, die ihre Promotion mit „summa cum laude“ abgeschlossen haben. Die alljährlich vom Alumniverein zur Verfügung gestellten Juratisbonapreise für besonders herausragende Leistungen von Doktorand:innen  in Höhe von jeweils 200 Euro gingen dieses Mal an 5 Doctores: Frau Dr. Patricia Altenburger, Frau Dr. Marie Beyrich, Herr Dr. Victor Jouannaud, Frau Dr. Nina Kerstensteiner und Frau Dr. Anja Sollacher. Neben dem Vorschlag durch das betreuende Mitglied des Lehrkörpers ist für diese Auszeichnung ebenfalls eine Bewertung mit „summa cum laude“ in allen Gutachten und Prüfungsteilen Voraussetzung.
Auch Lehrende wurden im Rahmen der Feierlichkeit ausgezeichnet: Herr Prof. Dr. Kingreen erhielt für seine Vorlesung „Sozial- und Gesundheitsrecht I“ und Herr Dr. Drechsler für seine REX-Vorlesung „Vertiefung im Verwaltungsrecht“ jeweils den Lehrpreis der Fakultät für das WS 2023/24. Den musikalischen Rahmen der Feierlichkeit bildete das Trio von JazzyMotion, das in drei Stücken wieder leidenschaftlich von Herrn Prof. Dr. Tischbirek am Tenorsaxophon unterstützt wurde.
Im Anschluss an den offiziellen Teil der Feier hatten alle Beteiligten die Gelegenheit, bei dem vom Alumniverein Juratisbona gesponserten und von der Fachschaft organisierten kalten Buffet im Foyer des H24 der Universität Regensburg mit einem Glas Sekt oder einem Bier auf die Gefeierten anzustoßen.

Herzlichen Glückwunsch an unsere Absolvent:innen, Doctores und Preisträger:innen und vielen Dank an alle, die an der Organisation und dem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung beteiligt waren!

(c) Fotostudio Daniel, Regensburg


09.02.2024 - Auszeichnungen für die besten Lehrveranstaltungen Wintersemester 2023/24

Die Fakultät für Rechtswissenschaft lässt in jedem Semester den Großteil aller Lehrveranstaltungen von den Studierenden evaluieren. Dieses Mal wurde den Lehrenden im Rahmen der Fakultätsfeier ihre Urkunde für die "Beste Lehrveranstaltung" überreicht.
Im Wintersemester 2023/24 wurden Herr Professor Kingreen für seine Vorlesung „Sozial- und Gesundheitsrecht I“ und Herr Dr. Drechsler für seine REX-Vorlesung „Vertiefung im Verwaltungsrecht“ ausgezeichnet. Die Urkunde überreichte die Studiendekanin, Professor Mayer.
Ziel dieser Lehrevaluation ist es, die Qualität der Lehre stetig zu verbessern. Mehr Informationen zu der Lehrevaluation finden Sie hier.

(c) Fotostudio Daniel, Regensburg


25.01.2024 - Regensburger Lokalentscheid des ELSA-Moot Court an der Universität Regensburg

Am Donnerstagabend, den 25. Januar 2024, fand im gut besuchten H 24 des Vielberth-Gebäudes der diesjährige Regensburger Lokalentscheid des ELSA-Deutschland Moot Court (EDMC) statt, bei dem die teilnehmenden Studierenden in die Rolle von Anwältinnen und Anwälten schlüpfen durten und vor einer dreiköpfigen Jury einen fiktiven Sachverhalt verhandelten.
Der Kläger (Herr K) wurde vertreten durch die Rechtsanwälte Lisa-Lou Eidenberg & Lilly Teichmann; für den Beklagten (Herr S) anwesend waren die Rechtsanwälte Bastian Reinsch & Felix Summerer. Die Richterbank und Jury war in diesem Jahr besetzt mit Prof. Dr. Claudia Mayer als Vorsitzende und RA Dr. Georg Graml sowie Ass. Jur. Nikolaus Schröder (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Heese) als Beisitzende.
In dem fiktiven Rechtsstreit ging es um den Verkauf eines (angeblichen) Original-Gemäldes von Berthe Morisot.  Herr K hatte dieses Gemälde unter Beilage eines Gutachtens, das Berthe Morisot als Urheberin des Werks ansieht, an den Herrn S verkauft, der nach einiger Zeit die Echtheit des Gemäldes in Zweifel zog und schließlich außergerichtlich die Anfechtung des Vertrages insbesondere wegen arglistiger Täuschung sowie den Rücktritt vom Vertrag wegen Sachmangels erklärte und Rückzahlung des Kaufpreises und Schadensersatz forderte.  Herr K erhob gegen Herrn S daraufhin Klage, mit der festgestellt werden sollte, dass Herr S weder einen Anspruch auf Rückzahlung des Kaufpreises noch auf Schadensersatz wegen entgangenen Gewinns hat. Die Beklagtenseite beantragte Klageabweisung und erhob gleichzeitig Widerklage u.a. gerichtet auf Rückzahlung des Kaufpreises und Schadensersatz. Nach einer spannenden Verhandlung, die einiges an prozessualen „Wendungen“ mit sich brachte (Erledigterklärung, Klageänderung, Prozessaufrechnung), und intensiven – wenn auch letztlich erfolglosen – Vergleichsverhandlungen, gab das Gericht der geänderten Klage im Wesentlichen statt und wies die Widerklage vollständig ab, weil es weder eine arglistige Täuschung seitens der Kläger noch einen Sachmangel des Gemäldes als erwiesen ansah.
Trotzdem war es für die Beklagten- und Widerklägerseite ein guter Tag: Bastian Reinsch & Felix Summerer haben den Regensburger Vorentscheid gewonnen; die beiden konnten die Jury vor allem durch ihre beeindruckende mündliche Verhandlungsführung überzeugen. Aber auch Lisa-Lou Eidenberg & Lilly Teichmann haben sich sehr gut geschlagen und der Jury die Entscheidung besonders schwer gemacht.
Für das Gewinnerteam geht es nun in die nächste Runde, wo sie auf Nationalebene gegen Teams anderer Fakultäten antreten werden. Sie haben dort die Möglichkeit, sich für das Finale am Bundesgerichtshof in Karlsruhe zu qualifizieren.

Bild: Elina Mayer
Text: Anna Gmehling


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